Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Vom Sinn und Zweck einer Regierung - Referat



„ Ich glaube, dass ein Volk, dessen Regierung einer einzigen Versammlung überlassen ist, weder lange frei sein noch jemals glücklich sein kann.“

Um zu prüfen, ob John Adams mit seiner Aussage „Ich glaube, dass ein Volk, dessen Regierung einer einzigen Versammlung überlassen ist, weder lange frei sein noch jemals glücklich sein kann“ Recht hatte, muss man sich frühere Regierungsformen anschauen; angefangen mit Absolutismus und Monarchie, die sich dann zum Aufgeklärtem Absolutismus und zur parlamentarischer Monarchie entwickelten.

Zuerst einmal die Monarchie, die das Gegenstück zu John Adams geforderter Republik darstellt. Sie kommt dem Absolutismus gleich, es gibt keine Gewaltenteilung, der Monarch hat also unkontrollierte Macht. Hier wird das Oberhaupt des Staates durch Erbfolge in diese Position „hineingeboren“ und das Volk sind nur die Untertanen, deren Wohl wenig Beachtung geschenkt wird. Natürlich geht von ihnen auch keine Staatsgewalt aus.

Der Absolutismus beschreibt nur einen bestimmten Zweig der Monarchie, nämlich die absolute Monarchie. So verstand sich z.B. Ludwig der XIV (16.) während des 17. Jh. als absoluter Herrscher in Frankreich. Es konzentrierte sich hier alle Macht in einer Person. Der Hof war prunkvoll, während seine Untertanen im Land hungern mussten. Das Volk war also alles andere als glücklich oder frei- Ludwig XIV bestimmte sogar die Religion seiner Untertanen.

Besser erging es ihnen im Aufgeklärten Absolutismus, der im 18. Jh. in Preußen und Österreich verbreitet war. Der berühmteste Vertreter dieser Regierungsform war Friedrich der II. von Preußen, der sich als „erster Diener des Staates“ sah. Man kann hier sagen, dass die Macht besser aufgeteilt war, da der König die Judikative aus der Hand gab und es mehr Beamte gab. Das Volk wird gerechter behandelt: Obwohl es immer noch keine politische Mitbestimmung der Untertanen gibt, ist der Hof nur noch einfach und nüchtern, die Leute haben freie Religionswahl und der Einfluss von Kirche und Adel ist geringer.

Als nächstes tritt die parlamentarisch Monarchie auf, wie wir sie z.B. Ende des 18. Jh. in England vorfinden. Hier ist der Monarch nur noch zur Repräsentation des Staates da, hat kaum Einfluss und fast gar keine Macht mehr. Das Volk ist relativ frei, weil der König zudem an den Volkswillen gebunden ist. Staatsgeschäfte und Regierung werden jetzt vom Parlament gesteuert.

Aus diesen Entwicklungen erkennt man deutlich: Je mehr die Macht aufgeteilt ist, desto freier ist das Volk! Genau das wollte auch John Adams berücksichtigen, also schlug er eine aufgeteilte Regierung vor.




Kommentare zum Referat Vom Sinn und Zweck einer Regierung: