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Selbstoptimierung: Das tollere Ich (1) von Brian Fabian Crain - Referat



Aufgaben:
1: Stellen Sie auf Grundlage des Textauszugs die Bewegung der Selbstoptimierung dar.
2: Formilleren Sie die sich aus dem Selbsttest sowie aus den bisherigen Unterichtsergebnissen ergebenden Konsequenzen zur Frage nach der (Selbst-)Erkenntnis.

Aufgabe 1:
Der Textauszug beschreibt die Bewegung der Selbstoptimierung, die von Menschen wie Brian Fabian Crain verkörpert wird. Crain ist ein Programmierer und Doktorand der Psychologie, der sich zum Ziel gesetzt hat, ein besserer Mensch zu werden. Er strebt danach, in verschiedenen Bereichen seines Lebens mehr und besser zu arbeiten, gesünder und glücklicher zu sein, eine gute Beziehung zu führen und die Zeit besser zu nutzen. Diese Ziele verfolgt er, indem er sich bewusst darüber ist, wie er lebt.

Crain ist ein Selbstoptimierer, der ernsthaft und kontinuierlich daran arbeitet, sich ständig zu verbessern. Er nutzt verschiedene Hilfsmittel, um sich selbst zu kontrollieren und zu überwachen. Er trägt Sensoren am Körper, verwendet Programme auf seinem Laptop und Apps auf seinem Smartphone. Diese helfen ihm, seine Fortschritte zu verfolgen und ihn zu motivieren. Zum Beispiel zählt ein kleiner Stick am Bund seiner Jeans seine Schritte, um sicherzustellen, dass er sein tägliches Ziel von 8000 bis 18000 Schritten erreicht.

Crain wendet diese Selbstoptimierung auch auf seine Arbeit an, indem er ein Produktivitäts-Log verwendet, um seine Effizienz zu bewerten und seine Arbeitsleistung zu steigern. Sogar in seiner Freizeit legt er Rechenschaft ab und nutzt einen Internetdienst, um zu überprüfen, ob er seine selbstgesteckten Ziele wie regelmäßiges Fasten, das Lesen eines Buches pro Monat und das Lernen einer neuen Sprache erfüllt.

Die Bewegung der Selbstoptimierung, auch bekannt als "Quantified Self" oder "Selbsterkenntnis durch Zahlen", verbindet den Wunsch nach Perfektion mit dem Glauben an die Vorteile digitaler Technologie. Es ist ein Trend, der in den letzten Jahren aus dem Silicon Valley entstanden ist und nun auch Europa erreicht. Menschen wie Crain sehen die Selbstoptimierung als Ersatz für traditionelle Glaubenssysteme und als eine Möglichkeit, das Beste aus ihrem eigenen Leben herauszuholen.

Einige Kritiker betrachten diese Praxis der Selbstoptimierung jedoch als reine Leistungsideologie und befürchten, dass Menschen sich bedingungslos den Gesetzen des Marktes, der Effizienz und der Anpassung unterwerfen könnten, was zu einer totalitären Kontrolle führen könnte.

Aufgabe 2:
1: Bewusstsein über das eigene Verhalten und die eigenen Gewohnheiten: Durch den Selbsttest und die Selbstoptimierungsbemühungen gewinnen Menschen wie Brian Fabian Crain ein tieferes Bewusstsein über ihr eigenes Verhalten, ihre Entscheidungen und ihre Gewohnheiten. Sie erkennen, dass sie die Möglichkeit haben, ihr Verhalten bewusst zu steuern und positiv zu beeinflussen.

2: Kontrolle über das eigene Leben: Selbstoptimierung ermöglicht es den Menschen, Kontrolle über ihr eigenes Leben zu erlangen. Indem sie ihre Ziele klar definieren und ihre Fortschritte überwachen, können sie ihre Leistungsfähigkeit steigern und ihre Lebensqualität verbessern. Sie
nehmen die Verantwortung für ihr eigenes Wohlergehen in die Hand.

3: Verbindung zwischen quantitativen Daten und Selbsterkenntnis: Der Trend des "Quantified Self" legt nahe, dass Menschen durch das Sammeln und Auswerten quantitativer Daten über sich selbst eine tiefere Selbsterkenntnis erlangen können. Durch die Analyse von Zahlen und Statistiken können sie Muster und Zusammenhänge in ihrem Verhalten erkennen, die ihnen helfen, sich besser zu verstehen und ihre Ziele zu erreichen.

4: Herausforderung der Leistungsideologie: Die Selbstoptimierungsbewegung wird auch kritisch betrachtet, da sie eine Leistungsideologie fördern kann. Menschen könnten sich stark auf externe Maßstäbe wie Produktivität, Effizienz und Erfolg konzentrieren und dabei ihre individuellen Bedürfnisse und Werte vernachlässigen. Es ist wichtig, dass Selbstoptimierung nicht zu einer einseitigen Verfolgung von immer höheren Zielen führt, sondern dass auch das persönliche Wohlbefinden und die individuelle Erfüllung berücksichtigt werden.

5: Grenzen der digitalen Technologie: Die Nutzung von Sensoren, Programmen und Apps zur Selbstkontrolle und Selbstoptimierung bietet viele Möglichkeiten, aber es gibt auch Grenzen. Digitale Technologie kann eine nützliche Unterstützung sein, um das Bewusstsein und die Veränderungsbereitschaft zu fördern, aber letztendlich müssen Menschen ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigen. Es ist wichtig, dass Selbstoptimierung nicht zum blinden Vertrauen in technologische Lösungen führt, sondern dass sie als Werkzeug zur Unterstützung des persönlichen Wachstums und der Selbstreflexion genutzt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstoptimierung und Selbsttests zur (Selbst-)Erkenntnis beitragen können, indem sie Menschen helfen, bewusster zu leben, Kontrolle über ihr eigenes Leben zu erlangen und sich selbst besser zu verstehen. Jedoch ist es wichtig, dass Selbstoptimierung nicht zu einer einseitigen Leistungsideologie wird und dass digitale Technologie als Unterstützung und nicht als Ersatz für persönliche Entscheidungen betrachtet wird.



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