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Leseerbriefe - Referat




Inhaltsverzeichnis Seite




Was ist ein Leserbrief? 2

Was unterscheidet den Leserbrief von redaktionellen
Texten? 3

Wann und wo findet man Leserbriefe in den
„Westfälischen Nachrichten“? 4

Warum gibt es Leserbriefe im überregionalen und
regionalen Teil der Zeitung? 5

Die Häufigkeitsverteilung der Leserbriefe im Beobachtungszeitraum 6

Themenschwerpunkte der Leserbriefe im
Beobachtungszeitraum 7










Was ist ein Leserbrief?

Ein Leserbrief ist eine kurze Meinungsäußerung einer Einzelperson oder einer Personengruppe. Die Schreiber von Leserbriefen kommentieren, berichten, widersprechen, stimmen zu oder ergänzen Nachrichten aus einem persönlichen Blickwinkel.

Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, mit der sich die Redaktion nicht immer identifiziert.

Die Sprache der Leserbriefe ist
- leicht verständlich,
- in Umgangs-, Alltagssprache geschrieben,
- mit rhetorischen Fragen und Vergleichen verfasst.

Das Telefonat mit dem Redakteur der „Westfälischen Nachrichten“, Herrn Baumeister, hat ergeben, dass Leserbriefe nur veröffentlicht werden, wenn der Verfasser seinen vollen Namen und seine Adresse angibt und den Leserbrief unterschreibt. Anonyme Leserbriefe werden nicht veröffentlicht. Des weiteren dürfen Leserbriefe keinen diskriminierenden Inhalt haben, sie dürfen nicht beleidigend sein und keine Lügen beinhalten. Die Zeitung behält sich eine Kürzung von Leserbriefen vor. Eingehende Leserbriefe werden von der Redaktion gesammelt und zu einem gegebenen Zeitpunkt veröffentlicht. Der Leserbrief befasst sich häufig mit der Klarstellung eines Themas und einer persönlichen Meinung.

Der Schreiber eines Leserbriefes hat kein Recht auf Veröffentlichung seines Briefes in der Zeitung.

Autoren von Leserbriefen möchten

- ihre Meinung äußern
- beim Leser Meinung bilden oder
- zum Nachdenken anregen.

Als Beispiel nehme ich den Leserbrief von Herrn Lutz Scholz-Giesert aus Münster (WN 23.1.2004), der sich darüber beschwert, dass die Bekleidungsfirma Takko alle Mitarbeiter, die über fünfzig Jahre alt sind, entlassen möchte. Mit diesem Schreiben möchte der Verfasser die Leser zum Nachdenken anregen und zum Handeln bewegen. Er schreibt: „ Firmen, die sich so menschenverachtend verhalten, sollten namentlich genannt werden, damit Verbraucher - insbesondere die älteren – diese Firma boykottieren können.“



Was unterscheidet den Leserbrief von redaktionellen Texten?

Die Berichte seriöser Tageszeitungen beschränken sich auf den umfassenden, aber auf jeden Fall sachlichen Bericht über ein Ereignis. Der übliche Zeitungsartikel enthält sich jeder persönlichen Meinungsäußerung des Verfassers. Lediglich der Kommentar lässt eine Meinungsäußerung des Verfassers zu.

Im Gegensatz dazu stellt der Leserbrief immer die Meinungsäußerung des Verfassers dar.

Ich habe den Leserbrief von Herrn Wolfgang Leggewie aus Rosentahl (WN 26.01.04), in dem es um die Höhe des Jackpots beim Glückspiel Lotto geht, mit der entsprechenden Zeitungsmeldung verglichen.

In der Nachrichtenmeldung wird mitgeteilt, dass 20 Millionen Euro im Jackpot sind und dass dieser Jackpot am kommenden Samstag geknackt werden kann.

Im Leserbrief hingegen, der sich auf diese Meldung bezieht, steht die Meinung des Verfassers, der den Artikel vor mehreren Tagen gelesen hat.







Herr Leggewie bemängelt in seinem Schreiben, dass er es nicht gut findet, dass der Jackpotgewinn in einer Höhe von mehreren Millionen Euro besteht. Er meint, dass der Reiz des Spiels erhöht werden könnte, wenn der Einzelgewinn kleiner wäre, und damit auf mehrere Gewinner verteilt werden würde. (s. u.)






Ein anderer Leser hätte aber auch schreiben können, dass er es gut findet, dass immer so viel Geld im Jackpot ist.

Es ist also erkennbar, dass man in einem Leserbrief seine Meinung frei äußern kann. Beim Zeitungsstudium habe ich festgestellt, dass sich die Meinungen der Verfasser von Leserbriefen häufig ähneln.


/> Wann und wo findet man Leserbriefe in den „Westfälischen Nachrichten“?

Die „Westfälischen Nachrichten“ drucken die Meinung ihrer Leser nicht täglich, sondern immer dann, wenn die Redaktion feststellt, dass genügend Leserbriefe gesammelt wurden, und unter Beachtung der zeitlichen Nähe zur Einsendung der Leserbriefe.

Die Leserbriefe erscheinen an unterschiedlichen Stellen in der Zeitung:

- überregional
o auf einer Extraseite „Leserbriefe“
o unter der Rubrik „Im Westen“
o unter der Rubrik „Meinungen / Hintergründe“

- regional

o in den entsprechenden Ortsteilnachrichten für Havixbeck, Nottuln oder für andere Bezirke (sog. „Lokalteil“)

In den Rubriken Leserbriefe, „Im Westen“ und „Meinungen / Hintergründe“ erscheinen Leserbriefe die sich mit überregionalen Themen auseinandersetzen. In der Rubrik „Regionalteil“ erscheinen Leserbriefen, die sich mit örtlichen Ereignissen auseinandersetzen.


Warum gibt es Leserbriefe im überregionalen und regionalen Teil der Zeitung?

Im überregionalen Teil der „Westfälischen Nachrichten“ werden Leserbriefe veröffentlicht, die von allgemeinem wirtschaftlichen, politischen oder gesellschaftlichen Interesse sind, z. B. Stellungnahmen zur neuen Praxisgebühr oder zum Rücktritt des Kanzlers als SPD-Vorsitzender.

Die regionalen Leserbriefe betreffen Vorgänge, die den Leser einzelner Stadtteile oder (Wohn-) Gebiete betreffen. So erscheint die Zeitung beispielsweise unter der Bezeichnung (s. Seite 1 der WN obere rechte Ecke)

- K 3271 . Ausg. MR (für Münster Nord) mit lokalen Leserbriefen für die Bereiche Münster – Roxel - Albachten - Mecklenbeck - Gievenbeck - Nienberge und unter

- H 7217 . Ausg. BA (für Baumberge) mit gebietsgebundenen Leserbriefen für die Bezirke Havixbeck – Hohenholte – Nottuln – Appelhülsen - Schappdetten - Bösensell.

Für die Zeitungsabonnenten in Havixbeck ist es z. B. nicht von Bedeutung, über die Meinung eines Briefschreibers zur Bebauung des Kirchplatzes in Nienberge zu lesen.

Ihn interessiert vielmehr, wie sich der Vorsitzende des Schützenvereins seines Ortes im Leserbrief zur Nutzung der Mensa der Anne-Frank-Gesamtschule für seinen Verein äußert.




Die Häufigkeitsverteilung der Leserbriefe im Beobachtungszeitraum

Um die Anzahl der Leserbriefe im Beobachtungszeitraum vom 12.01.2004 bis zum 06.02.2004 zu dokumentieren, habe ich anschließend eine Tabelle erstellt.

Der Zeitraum wurde von mir bewusst bis zum 04.02.2004 begrenzt, da mein Bericht am 09.02.2004 abgegeben werden muss.








Themenschwerpunkte der Leserbriefe im Beobachtungszeitraum

Bei den Leserbriefen im regionalen Teil sind keine Themenschwerpunkte festzustellen. Die erschienenen Leserbriefe beschäftigten sich alle mit unterschiedlichen Themen.

Bei den überregionalen Leserbriefen liegt der Schwerpunkt deutlich im Bereich der Politik. Die meisten Briefe erschienen zu folgenden Themen:

Gesundheitsreform 6 Leserbriefe (10,9 %)
Mehrarbeit von Beamten 3 Leserbriefe ( 5,5 %)
Politikervergütung 2 Leserbriefe ( 3,6 %)
Rentenreform 2 Leserbriefe ( 3,6 %)
Mitarbeiter Fa. Takko 2 Leserbriefe ( 3,6% )
Seniorenheime 2 Leserbriefe ( 3,6 %)

Im Beobachtungszeitraum befassten sich 23,6 % der Leserbriefe mit politischen Themen. In jeweils 3,6 % der Leserbriefe waren die Leser davon berührt, dass die Fa. Takko keine Mitarbeiter im Alter über 50 Jahren mehr beschäftigen möchte. Weitere 3,6 % der Leserbriefe beschäftigten sich mit dem Zustand von Seniorenheimen.

Ich habe in den letzten Wochen festgestellt, dass Leserbriefe einen guten Beitrag zu freien Meinungsäußerung darstellen und dass es Spaß macht sie zu lesen. Sie spiegeln die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft wieder. Vielleicht werde ich selbst mal einen Leserbrief schreiben?


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Alex282002



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