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Jugend im Nationalsozialismus - Referat



Jugend im Nationalsozialismus
1. Erziehung im Nationalsozialismus
1.1 Ideologien im Nationalsozialismus
1.2 Vorschulerziehung
1.3 Erziehung in der Schule
2. Hitlerjugend
2.1 Entstehung und Entwicklung
2.2 Organisationsformen und Mitglieder
2.3 Aktivitäten und Alltag
2.4 Die Hymne der Hitlerjugend
2.5 Kleidung
2.6 Kriegszeit und Auflösung
3. Bund Deutscher Mädels
3.1 Entstehung und Entwicklung
3.2 Organisationsformen und Mitglieder
3.3 Aktivitäten und Alltag
3.4 Kleidung
3.5 Kriegszeit und Auflösung

1. Erziehung im Nationalsozialismus
1.1 Ideologien im Nationalsozialismus
- Hitler wollte ein körperlich und geistig „unverdorbenes Geschlecht“ heranziehen
-> bewusste Zurückfindung zu primitiven Instinkten
-> sollte alles bekämpfen was in der abendländisch - christlich geprägten Zivilisation zu Verweichlichung und Zersetzung führen könnte
- Hitler forderte auf „flink wie die Wildhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl“ zu sein
- Boxen wurde Idealsport
-> Schulung des Angriffsgeistes, blitzschneller Entschlusskraft
und der stählernen Geschmeidigkeit auf dem Weg zum Sieg
- Kampf gegen alles was „undeutsch“ und „unsoldatisch“ gilt
- in der Gesellschaft gab es eine antibolschewistische und antiwestliche Stoßrichtung

1.2 Vorschulerziehung
- Kindergärten wurden nach nationalsozialistischen Vorstellungen umgestaltet
- Versuche, „den neuen Menschen“ im Sinne des Nationalsozialismus zu „züchten“
ab der Geburt als Wesen, deren Schreien
und Flehen nicht nachgegeben werden soll,
behandelt
- Aufbau einer liebevollen Beziehung zwischen Eltern und Kindern sollte
verhindert werden

1.3 Erziehung in der Schule
- Schule nach Hitlers Ansicht eine Vorstufe zum Wehrdienst
-> Krieg und Kampf in allen Fächern allgegenwärtig
- der Samstag wurde ab 1934 zum „Staatsjugendtag“ erklärt
-> zwei Stunden nationalpolitische Belehrung,
Werk- und Sportunterricht
-Sport bildete als Ertüchtigung einen wichtigen Teil der NS-Erziehung
- Gründung besonderer NS-Ausleseschulen zur Förderung der neuen Elite 
->  Nationalpolitische - - - Erziehungsanstalten (NPEA, volkstümlich Napola)
-> Adolf-Hitler-Schulen, die Reichsschule der NSDAP
-> SS-Junkerschulen und die weiterführenden Ordensburgen
-> Hauptschulen zur Förderung begabter Volksschüler aus einkommensschwachen Schichten
Bildungsziele:
- Verbreitung rassistischer Ideologien
- Vorbereitung der Schüler auf einen neuen Krieg
Vermittlung weiterer soldatischer Tugenden
Erziehung der männlichen Jugend zu:
Willens- und Entschlusskraft
absolutem Gehorsam
Verschwiegenheit und Verantwortungsfreudigkeit
- Abwertung der wissenschaftlichen Erziehung

Inhalte des Unterrichts
Deutsch: - starker Zensur der Nazis ausgesetzt
- wichtigste Inhalte waren politisch historische
Propaganda, Ideologische Aufsatzthemen und
die Eindeutschung von Fremdwörtern
Geschichte: - als Mittel zum Zweck aufgefasst
-> Jugend sollte für ihr Volk leben und kämpften
- Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Weltordnung
Sport: - größte Bedeutung
- Erziehung zur Gemeinschafstgesinnung und zum körperlichen Einsatz
Mathe: - Matheaufgaben im Dienst der NS-Propaganda:
‘Wie viele Bomben sind nötig, um das Zentrum von Paris zu zerstören?’

2. Hitlerjugend (HJ)
2.1 Entstehung und Entwicklung
- NSDAP versuchte heranwachsende Generation anzusprechen
- Hitler ordnete Gründung eines Jugendverbandes an
-> Gründung des “Jungstum Adolf Hitler“ und weiterer Ostgruppen
- nach dem misslungenem Putschversuch von 1923 zerfielen die Jugendorganisationen
- mehrere Versuche, neue Gruppen ungeachtet des Gesetzes entstehen zu lassen
-> Gründung der „Schillerjugend“ durch Gerhard Roßbach
und der „Großdeutsche Jugendbewegung“ durch Kurt Gruber
-nach der Gefängnissentlassung Hitlers am 27.2.1925 wurden die
Gruppen in „Wehrjugendverband Schill und später
in „Großdeutsche Jugend“ umbenannt
- am 4.7.1926 wurden diese aufgelöst und die „Hitlerjugend - Bund deutscher Arbeiterjugend“ in Weimar gegründet
 
2.2 Organisationsformen & Mitglieder
- Gliederung der Jugendgruppen nach ihrer Größe:
  -> 1 Gruppe - Kameradschaft 
-> 2 Gruppen - Schar
-> 5 Gruppen - Gefolgschaft
-> 10 Gruppen - Stamm
alle Gruppen einer Stadt wurden als Gebiet,
eines Stadtteils als Bann, bezeichnet
- Differenzierung nach dem Alter
-> 10 bis 14 Jahre: Mitglied im deutschen Jungvolk
-> 14 bis 18 Jahre: Mitglied in der Hitlerjugend
- Mitgliedschaft bis 1939 freiwillig
- nach 1933 rapider Zuwachs von 100.000 Mitgliedern auf 3,5 Millionen
- 1934/1935 - 5,4 Millionen Mitglieder
- 1937/1938 – 7 Millionen Mitglieder

2.3 Aktivitäten und Alltag
- samstags meist zweistündige „Heimnachmittage“
in Heimen
- „Sportnachmittag“ oft mittwochs
-> zweistündige Sportveranstaltung, bei der Ausdauer und Stärke gefordert war
- Jugendliche in Sondereinheiten mussten Sonntags weitere praktische Dienste erbringen
einmal im Monat gab es eine Fahrt, bei der alle Gruppen
der vier Hauptgliederungen teilnahmen
-> alleiniges Camping in Wäldern
-> Wanderungen in Gruppen
-> Fitnesstraining, Ausdauerläufe, Schnitzeljagten und Teamsport
- Allgemeiner Tagesplan: Exerzieren, jede Art von Sport, Schießübungen, Fahnenappelle und Geländemärsche

2.4 Die Hymne der Hitlerjugend
- Verherrlichung von Deutschland, dem Krieg und Hitler gegenüber der Jugend
- propagandaartig
- Deutschland wird als allmächtig dargestellt
- blinder Gehorsam bis in den Tod soll gewährleistet werden
Jungend sollte durch alle Zeiten, egal ob gut oder ob schlecht, folgen

2.5 Kleidung
- Standartbekleidung der Hitlerjugend:
-> HJ - Sommermütze
-> Halstuch und Lederring zur HJ-Uniform
-> HJ - Körperbluse
-> Dreieckiger Stoffaufnäher am linken Ärmel
-> Symbol des Hakenkreuzes am Ärmel
- wurde von 1939-1942 getragen

2.6 Kriegszeit und Auflösung
- Kriegseinzug aller wehrfähigen Männer
-> Verlust vieler Führungspersonen und Leitkräfte
-> 97,8% der Jugendlichen fielen im Krieg
-> neue Führer oft nicht älter als Untergebene
- hierarchische Gliederung und Disziplin gerieten in die Krise
Jugend lehnt sich allmählich gegen staatlichen Arbeits- und
Erziehungsnormen auf
- Polizeiverordnung von 1939
-> HJ sollte unter Führung der Polizei deren Aufgaben
übernehmen und Ordnung wieder herstellen
- 1943 scheiterten die Versuche der Jugendkriegsführung endgültig
->Jugend durfte nur noch als Flakhelfer eingesetzt werden
- nach dem verlorenem Krieg wurde die HJ von den Siegermächten verboten

3. Bund Deutscher Mädel (BDM)
3.1 Entstehung und Entwicklung
Anfänge in der Weimarer Republik
- erste „Mädchenschaften“ in der NSDAP entstanden schon 1923
-> im Juni 1930 zum Bund deutscher Mädel zusammengeschlossen
- 1931 unter Bundesführerin Elisabeth Greiff-Walden in die Hitlerjugend eingegliedert
Erzwungener Mitgliederzuwachs ab 1933
- 17. Juni 1933 wird Baldur von Schirach
neuer Reichsjugendführer
-> Verbot konkurrierender Jugendverbände
- 1. Dezember 1936 wird das „Gesetz über die Hitlerjugend“
verabschiedet
-> alle Jugendlichen wurden zur Mitgliedschaft in der BDM zwangsverpflichtet

3.2 Organisationsformen & Mitglieder
- BDM entsprechend der männlichen HJ aufgebaut
- Gliederung in 34 „Obergaue“
-> in „Untergaue“, „Mädelringe“, „Mädelgruppen“,
„Mädelschare“ und „Mädelschaften“ untergliedert
- Differenzierung nach dem Alter
-> 10 bis 14 Jahre: Mitglied im Jungmädelbund
-> 14 bis 18 Jahre: Mitglied im Bund Deutscher Mädel
-> 18 bis 21 Jahre: Mitglied im „BDM Werk Glaube und Schönheit“
- Mitgliederzahl des BDM Anfang 1939: 3.425.990
-> Juden wurden ausgeschlossen
- größte weibliche Jugendorganisation mit 4,5 Millionen Mitgliedern im Jahr 1944

3.3 Aktivitäten und Alltag
- Mädchen trafen sich jeden Mittwoch und Samstagnachmittag, oft in den BDM-Lagern
- im Mittelpunkt stand körperliche Ertüchtigung und ideologische Schulungen
- Standartprogramm:
- Märchen- und Theateraufführungen
- Volkstanz und Flötenmusik
- verschiedene Sportangebote
- Vorbereitung auf das Leben als Hausfrau
- politische Schulung
Schwerpunkte des Aktivitätenangebots:
- Ausflüge
- Sportwettkämpfe
- Wanderungen und Märschen in freier Natur
-> mussten Unterkünfte selbst aufbauen und Lagerplatz errichten
- Heimabende
Zitat:
„Die Heimabende, zu denen man sich in einem dunklen und schmutzigen Keller traf, waren von einer fatalen Inhaltslosigkeit. Die Zeit wurde mit dem Einkassieren der Beiträge, mit dem Führen unzähliger Listen und dem Einpauken von Liedertexten totgeschlagen.“

3.4 Kleidung
- Uniformen mussten die Eltern der Mädchen selbst bezahlen
-> konnten auch gegen geringen Pfand geliehen werden
- Standardbekleidung im BDM:
-> braune Weste
-> weiße Bluse
-> schwarzes Halstuch mit Lederknoten-
-> dunkelblauer Rock
- nicht erlaubt waren:
-> hochhackige Schuhe
-> Seidenstrümpfe
-> Schmuck war nur in Gestalt von Fingerring und Armbanduhr erlaubt

3.5 Kriegszeit und Auflösung
- seit Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 als Lazarett-, Luftschutz- und Landhelferinnen eingesetzt
- weitere Einsatzbereiche im Verlauf des Krieges:
- Erste-Hilfe-Maßnahmen in Krankenhäusern und Lazaretten
- Betreuung ankommender Flüchtlinge auf Bahnhöfen
- Unterstützung von im Bombenkrieg obdachlos gewordenen
- KZ-Aufseherinnen
nach Kriegsende im Mai 1945 durch das Kontrollratsgesetz
Nr. 2 verboten und aufgelöst
-> Vermögen beschlagnahmt


Quellen:
http://www.wissen.de/podcast/die-hitlerjugend
http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Deutscher_M%C3%A4del
http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus#Umsetzung_der_NS-Ideologie_im_Erziehungswesen
http://www.artikel32.com/geschichte/1/bund-deutscher-mdel-bdm.php
http://wikis.zum.de/rmg/Gk_Geschichte/BDM#Die_Organisationsformen_des_BDM_.26_Rangstufen
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/bdm/index.html
http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=5384&m=3448
http://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung_im_Nationalsozialismus#Schule
http://www.dhm.de/ausstellungen/lebensstationen/ns_4.htm
http://www.ploecher.de/2008/13-PA-L1-08/Douny-Fatma-Derya.pdf
http://schulmuseum.mailgmx.de/unterseiten/schule/schuleab1918.html
http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=5384&m=3448
http://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/zwanzigstes/nszeit/jugend/07.htm
http://www.wir-wussten-nichts-davon.de/wwnd_Seiten/Jugend/Jugendzeugen/jzeitzeu.html
http://www.walpersberg.de/cms/de/Geschichte-HJ-und-BDM
https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlerjugend
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/organisationen/jugend/
http://denktag2001.denktag-archiv.de/projekte/06/geschichte/jugend/Hitlerjugend.htm
http://denktag2004.denktag-archiv.de/homes/35/hitlerjugend.htm
http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag5670.html
http://www.sander-gaiser.de/hd/1/info/conceptmapping/biologie/www.tu-bs.de/institute/didaktikbio/Maps/Projekt-1/K5-Schule/Nationalsozialistische-Erziehungsziele.htm
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/alltagsleben/jugend/
http://suite101.de/article/jugend-und-erziehung-im-nationalsozialismus---vom-kinde-zum-nazi-a102492
http://www.jugend1918-1945.de/thema.aspx?s=5382&m=3448#!prettyPhoto
http://www.artikel32.com/geschichte/1/die-entstehung-der-hitlerjugend-1922-1933.php




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