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John F Kennedy - Referat



John F. Kennedy




Am 29. Mai 1917 wurde John F. Kennedy in einer wohlhabenden angloirischen, katholischen Familie in Brookline, Massachuetts, einem Vorort von Boston geboren. Sein Vater war Bankier Börsenmakler Multimillionär und ein einflussreicher konservativer Demokrat.

John f. Kennedy studierte an der Harvard Universität bis 1940 Politische Wissenschaften und Internationale Beziehungen. Seine Abschlussarbeit mit dem Titel „Why England Slept“ eine Kritik an der britischen Appeasement Politik während der Münchener Konferenz veröffentlichte er 1940 mit gutem Echo. Im Zweitem Weltkrieg zeichnete Kennedy sich als Schnellbootkommandant im Pazifik aus. Sein Boot wurde vor den Salomoneninseln von einem japanischen Zerstörer gerammt, er und die meisten der Besatzung konnten sich retten. Seitdem verschlimmerte sich seine Rückenkrankheit sehr.

Seine politische Laufbahn begann als er 1946 bei den Kongresswahlen für die Demokraten ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Seine Abgeordnetenzeit die nach zwei weiteren Wahlerfolgen bis 1952 dauerte verlief eher unauffällig. Im selben Jahr bei den Senatswahlen konnte er den republikanischen Senator Henry C. Lodge schlagen und gehörte damit seit 1953 dem Bundessenat in Washington an, setzte sich dort für seinen Heimatstaat Massachusetts ein und unterstützte den Kampf gegen den heimischen Kommunismus.
1953 heiratete er die attraktive 24jährige Jacqueline Bouvier, die Tochter eines New Yorker Bankiers, die später als First Lady das kulturelle Klima im Weißen Haus wesentlich mitgestaltete. 1957, 1960 1963 wurden eine Tochter und zwei Söhne geboren, wobei der jüngste Sohn bereits als Säugling starb.

1956 verfehlte Kennedy nur knapp die Nominierung als demokratischer Vizepräsidentschaftskandidat, er verlor gegen Senator Kefauver. Seitdem und nach seiner Wiederwahl als Senator 1958 bereitete er zielstrebig seine Nominierung als Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahl von 1960 vor. Günstige Voraussetzungen dafür waren sein eigenes Vermögen, seine Jugend, sein gutes Aussehen, der familiäre Hintergrund und vor allem der politische Einfluss seines Vaters, und der frühzeitig geschaffene politische Stab Kennedys.

Kennedy gehörte nicht zum Kreis der entschieden liberal eingestellten Demokraten um den zweimaligen erfolglosen Präsidentschaftskandidaten Adlai Stevenson. Er war mehr der pragmatischen Mitte zuzuordnen. McCarthy gegenüber dessen Kreuzzugsmethode im Dezember 1954 vom Senat für gut befunden worden war verhielt er sich neutral. Für die Bürgerrechtsforderungen der schwarzen Amerikaner Mitte der fünfziger oder der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zeigte Kennedy als Senator wenig Engagement. Als er jedoch im Wahljahr bei Wahlreisen mit der Armut des Landes erst so richtig in Kontakt kam dürfte er seine Einstellung im Bezug auf die Arbeitslosigkeit geändert haben da er laut Erzählungen nachdem er eine Hütte eines Arbeitslosen Arbeiters gesehen hatte kopfschüttelnd und sichtlich bewegt in seinen Wagen einstieg. Und da die Arbeitslosigkeit später innenpolitisch, für ihn das größtes Problem darstellte.

Die Wahlen am 8. November 1960 endeten sehr knapp zu Kennedys Gunsten. Nur 120000 Stimmen trennten ihn von seinem Widersacher Nixon. Am 20. Januar wurde Kennedy als Präsident vereidigt.

Kennedys Innenpolitik hatte sich zunächst mit der Wirtschaftspolitik vom Winter 1960/61 und ihren sozialen Folgen Auseinanderzusetzen. Hauptsächlich diesen Problemen war Kennedys erster Bericht über die Lage der Nation vom 30. Januar 1961 gewidmet. 1961 empfahl Kennedy dem Kongress, die
Arbeitslosenunterstützung zu erweitern die Entwicklung in den 100 regionalen Notstandsgebieten zu fördern die Leistungen der Sozialversicherung zu verbessern den Not Leidenten Getreidefarmern zu helfen und ein Wohnungsbau und Slumsanierungsprogramm zu finanzieren. Bis Juni 1961 wurden bescheidene Maßnahmen vom Kongress beschlossen. Kennedy setzte damit die Wirtschaftspolitik Franklin Roosevelts fort, nämlich an den Kurs Geld in die Wirtschaft zu Pumpen und die Sozialausgaben zu erweitern. Im selben Jahr noch machte sich dann ein starker und anhaltender Wirtschaftsaufschwung bemerkbar. Dieser beruhte vor allem auf umfangreichen Neuinvestitionen im Zusammenhang mit dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt, auf einer neuen Exportoffensive, die mit dem Handelsgesetz von 1962 weiter gefördert wurde, und auf einem wieder ansteigenden individuellen Verbrauch.

Kennedys größtes Problem wie schon gesagt war die Arbeitslosigkeit, welche nur leicht zurück ging und 1962/63 weiter um die 4-Millionen-Grenze schwankte. Staatliche Arbeitsbeschaffungsprogrammen und weitergehende Reformen im Farmbereich konnten auch wegen eines nachlassenden Interesses des Präsidenten nicht realisiert werden.

Das nächste Problem waren die ständig wachsenden Preise der Industriellen. Kennedy berief daher einen Beratungsausschuss für Gewerkschaft und Industriefragen und ließ regelmäßig nationale Leitlinien für Löhne und Preise ausarbeiten. Die engten den Spielraum von Industrie und Gewerkschaften in Lohnverhandlungen und Kämpfen ein. 1962 musste Kennedy seine Autorität unter Beweis stellen, da ein Stahlkonzern gegen seinen Wunsch eine erhebliche Preissteigerung für Stahl vornahm. Kennedy konnte sich durchsetzen, bemühte sich aber bald wieder um die Zusammenarbeit mit den Industriellen.

Zum beherrschenden innenpolitischen Problem wurde das Rassenproblem. Seit Mai 1961 eskalierte im Süden die rassistische Gewalt gegen Bürgerrechtsaktivisten. Die Bürgerrechtsbewegung breitete sich weiter aus. Kennedy, der mit den Stimmen der schwarzen Wähler Präsident geworden war taktierte längere Zeit in der Bürgerrechtsfrage, fürchtete die Unterstützung der Demokraten der Südstaaten im Kongress zu verlieren, und wurde erst aktiv, als die Unruhen das Land zu spalten drohte, Im Juni 1963 legte er dem Kongress den Entwurf eines Bürgerrechtsgesetzes vor und sagte öffentlich der Rassentrennung den moralischen Kampf an. Ein Jahr später unter Präsident Johnson konnte das Gesetz dann unterzeichnet werden.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Funboy



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