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Franz Kafka - 3.Version - Referat



Biografische Zeittafel

1883 3.Juli: Franz Kafka wird als ältestes Kind des jüdischen Kaufmanns Hermann Kafka (1852-1931)
und seiner Frau Julie, geb. Löwy (1856-1934) in Prag im Haus „Zum Turm“ geboren. Zwei früh
verstorbene Brüder: Georg (1885-87) und Heinrich (1887/88). Drei Schwestern: Elli (1889), Valli
(1890) und Ottla (1892), in Auschwitz ermordet. Häufige Wohnungswechsel der Familie.
1889-93 Besuch der „Deutschen Knabenschule“ (Volksschule) am Fleischmarkt.
1893-1901 Besuch des „Altstädter Deutschen Gymnasiums“ im Kinsky Palais.
1896 13.Juni: Bar-Mizwah (jüd. „Konfirmation“)
1901-06 Studium an der Deutschen Universität in Prag: erst zwei Wochen Chemie, dann Jura, im
zweiten Semester Germanistik.
1902 Erste Begegnung mit Max Brod, dem späteren Herausgeber der Werke Franz Kafkas.
1904-05 Entstehung der Beschreibung eines Kampfes (Novelle), der ersten erhaltenen literarischen
Arbeit Kafkas. Die ersten regelmäßigen Zusammenkünfte mit den Freunden Oskar Baum,
Max Brod und Felix Weltsch.
1906 Konzipient in der Prager Advokatur seines Onkels Dr. Richard Löwy. Staatsprüfung. 18.Juni :
Promotion zum Dr. juris. Rechtspraxis (Referendariat) beim Landgericht Prag bis Septemner
1907.
1907 Entstehung der Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande (Romanfragment).
Oktober: Aushilfskraft in der Versicherungsanstalt „Assicurazioni Generali“ bis Juli 1908.
Kurs für Arbeitsversicherung an der Prager Handelsakademie.
1908 Erste Veröffentlichung: Betrachtung (8 Prosastücke) in der Zeitschrift „Hyperion“. Ende Juli:
Eintritt in die „Arbeiter- Unfall- Versicherungs- Anstalt für das Königreich Böhmen in Prag“
als Aushilfsbeamter (Beförderungen: 1910 Konzipist, 1913 Vizesekretär, 1920 Sekretär, 1922
Obersekretär).
1909 September: Mit Max und Otto Brod nach Riva am Gardasee und zur Flugwoche in Brescia.
Veröffentlichung von Die Aeroplane in Brescia (Feuilleton), in der „Deutschen Zeitung
Bohemia“.
1910 Bekanntschaft mit Franz Werfel. Ferienreisen nach Paris und Berlin. Beginn der Tagebücher.
Häufige Besuche von Theatervorstellungen einer ostjüdischen Schauspieltruppe, die bis 1912 in
Prag gastiert und Beginn der Freundschaft mit dem jiddischen Schauspieler Jizchak Löwy.
Wachsendes Interesse am Judentum und Zionismus.
1911 Längere Dienstreisen nach Nordböhmen und Ferienreise mit Max Brod in die Schweiz, nach
Italien und Frankreich. Reisetagebücher. Beginn der Arbeit am Roman Der Verschollene
1912 Ferienreise mit Max Brod nach Weimar, dann drei Wochen im Naturheilsanatorium „Jungborn“
im Harz. Vorbereitung der ersten Buchveröffentlichung: Betrachtung (18 Prosastücke) erscheint
im Dezember im Rowohlt- Verlag.
13. August: Franz Kafka lernt bei Max Brod die Prokuristin Felice Bauer aus Berlin kennen.
20.September: Kafka beginnt mit dem Schreiben der Briefe an Felice.
22/23. September: Das Urteil (eine Geschichte) entsteht. Wiederaufnahme der an Der
Verschollene (2.Fassung, 1.Kapitel Der Heizer und fünf weitere Kapitel entstehen bis zum Dez.)
November/ Dezember: Niederschrift Die Verwandlung (Erzählung).
4. Dezember: Kafka liest auf einem Prager Autorenabend zum erstenmal öffentlich Das Urteil
vor.
1913 Ostern: Erster Besuch bei Felice Bauer in Berlin, dem bis Juli 1914 sechs weitere Besuche
folgen. September: Reise mit seinem Chef, Direktor Marschner, nach Wien zum Internationalen
Kongress für Rettungswesen und Unfallverhütung, dabei auch Besuch des XI. Zionisten
Kongresses. Der Heizer erscheint in der neuen, vor allem expressionistische Literatur fördernden
Buchreihe „Der Jüngste Tag“, Das Urteil in dem von Max Brod herausgegebenen literarischen
Jahrbuch „Arkadia“.



Biografische Zeittafel

1914 30.Mai: Reise nach Berlin in Begleitung des Vaters zur Verlobungsfeier mit Felice Bauer.
12.Juli: Aussprache mit Felice im Hotel „Askanischer Hof“ in Berlin vor Zeugen und Lösung
des Verlöbnisses.
August: Beginn der Arbeit am Roman Der Prozess, zum erstenmal allein in einem eigenen
Zimmer, zuerst in der Prager Bilek- Gasse (Wohnung der Schwester Valli), dann in der
Nerudagasse (Wohnung der Schwester Elli).
Oktober: Enstehung der Erzählung In der Strafkolonie. Wiederaufnahme des Briefwechsels mit
Felice Bauer.
1915 Mitte Jänner: Kafka schreibt an mehreren Werken gleichzeitig und gibt die Arbeit am Prozess
auf. Erstes Wiedersehen mit Felice Bauer.
März: eigenes Zimmer in der Langen Gasse.
Mai/ Juni: Zusammentreffen mit Felice Bauer. Die Verwandlung erscheint.
Carl Sternheim gibt den Fontane- Preis an Kafka weiter.
1916 14. April: Robert Musil besucht Kafka in Prag.
Juli: Mit Felice Bauer in Marienbad.
November: mit Felice in München, wo Kafka In der Strafkolonie öffentlich vorliest.
Zimmer in einem von Ottla hergerichteten Häuschen in der Prager Alchimistengasse; dort
Entstehen bis April 1917 eine Reihe von parabolischen Erzählungen des Bandes Ein Landarzt
(u.a. Auf der Galerie, Das nächste Dorf, Eine
kaiserliche Botschaft).
1917 Kafka beginnt Hebräisch zu lernen.
Juli: Zweite Verlobung mit Felice Bauer in Prag.
9./10. August: Blutsturz. Kafka lebt wieder bei seinen Eltern.
4.September: Lungentuberkulose wird diagnostiziert. Zur Erholung fährt er nach Zürau
(Nordböhmen), wo Ottla ein kleines Gut bewirtschaftet. Enstehung der Aphorismen.
Weihnachten: Franz Kafka und Felice Bauer treffen sich in Prag; endgültige Lösung des
Verlöbnisses.
1918 April/ Mai: Nach Rückkehr aus Zürau wieder Büroarbeit. Dienstreisen, Gartenarbeit und
Erholungsurlaub.
Oktober/ November: Schwer an spanischer Grippe erkrankt. Erholung in Schelesen (Nord-
Böhmen), Weihnachten in Prag.
1919 Kafka lernt die aus einer tschechisch- jüdischen Handwerkerfamilie stammende Julie
Wohryzeck in Schelesen kennen und verlobt sich mit ihr, doch auch diese wird wieder (1920)
gelöst. In der Strafkolonie erscheint.
November: Brief an den Vater
Nach Dienstantritt bald wieder wegen Krankheit Dienstunfähig. Der Band Ein Landarzt
erscheint.
1920 Jänner/ Februar: Entstehung der Aphorismen- Reihe Er. Kuraufenthalt in Meran. Beginn des
Briefwechsels mit der tschechischen Journalistin Milena Jesenská, die seine Dichtungen ins
Tschechische übersetzt; Kafka besucht sie in Wien. Nach einem Vierteljahr Bürodienst erneute
Beurlaubung. Ab Dezember bis August 1921 Kuraufenthalt in der Hohen Tatra. Entstehung
Kürzerer parabolischer Erzählungen wie Heimkehr und Kleine Fabel.
1921 Wiederaufnahme der Arbeit im Büro für zwei Monate, doch ab November dauernde
Beurlaubung vom Dienst. Übergabe der Tagebücher der Jahre 1910 bis 1920 an Milena, die
inzwischen nach Prag umgezogen ist und Beginn neuer Tagebuchaufzeichnungen.
1922 Jänner: Kafka erleidet vor Schlaflosigkeit und Verzweiflung einen Nervenzusammenbruch.
Dreiwöchiger Erholungsaufenthalt in Spindelmühle (Riesengebirge).
Ende Februar: Beginn der Arbeit an dem Roman Das Schloß, die Ende August nach einem
erneuten Zusammenbruch aufgegeben wird. Entstehung der Erzählungen Erstes Leid, Ein
Hungerkünstler und Forschungen eines Hundes.
1.Juli: Pensionierung
Erholung in Planà (Westböhmen), wo Ottla eine Sommerwohnung hat.

Biografische Zeittafel

1923 Winter/ Frühjahr: Kafka liegt häufig krank im Bett. Intensiver Hebräischunterricht. Plan,
nach Palästina zu reisen.
Juni: Letzte Begegnung mit Milena.
Juli/ August: Mit der Schwester Elli und ihren Kindern im Ostseebad Müritz, wo Kafka im
Berliner Jüdischen Volksheim die in chassidischer Tradition erzogene und aus Polen stammende
Kinderhelferin Dora Diamant kennen lernt.
August/ September: Mit der Schwester Ottla in Schelesen. August: Liebe zu Dora Diamant.
24.September: Übersiedlung zu Dora Diamant nach Berlin.
Entstehung der Erzählungen Eine kleine Frau und Der Bau.
Besuche in der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“ und Hebräischstudien.
1924 Februar: Verschlechterung des Gesundheitszustandes.
17.März: Mit Max Brod Rückkehr nach Prag, wo Kafka seine letzte Erzählung Josefine, die
Sängerin oder Das Volk der Mäuse schreibt.
Kehlkopftuberkulose wird festgestellt. Vom Sanatorium „Wiener Wald“ in Niederösterreich
Kommt Kafka über die Universitätsklinik Wien am 19. April in das „Sanatorium Dr. Hoffmann“
in Kierling bei Klosterneuburg, wo Dora Diamant und der seit 1921 mit ihm befreundete junge
Arzt Robert Klopstock in pflegen.
Korrektur der Druckfahne seines letzten Buches Ein Hungerkünstler. Vier Geschichten (Erstes
Leid; Eine kleine Frau; Ein Hungerkünstler; Josefine, die Sängerin), das noch im selben Jahr
im Berliner Verlag „Die Schmiede“ erscheint.
3.Juni: Tod Franz Kafkas.
11.Juni: Begräbnis auf dem jüdischen Friedhof in Prag- Straschnitz.




1941 21.Oktober: Elli und Valli werden nach Lodz deprortiert und wahrscheinlich schon 1942 vergast.
1942 Oktober: Ottla, Kafkas Lieblingsschwester, wird in Auschwitz vergast.
1944 17.Mai Tod Milenas im KZ Ravensbrück.






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