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Faschismus in Italien - Referat



FASCHISMUS IN ITALIEN

Faschismus - Begriffserklärung
Der Begriff Faschismus (ital. fascio) bedeutet Rutenbündel und dieses war früher in den Zeiten des Imperium Romanum ein Herrschaftszeichen. Die Konsuln hatten das Recht zu strafen, die Rute stand daher für die Züchtigung der Menschen und das Beil diente zur Vollstreckung der Todesstrafe. Mussolini nahm dieses Zeichen, weil es für Autorität (wie zu Zeiten des römischen Reichs), Volksmacht und Zusammenhalt stand.

Anfänge des Faschismus
Obwohl Italien zu den Siegermächten des ersten Weltkriegs gehörte und Südtirol, Triest, Istrien und einige Inseln (u.a. Rhodos) bekam, waren die Italiener unzufrieden. Diese landesweite Unzufriedenheit nützte Benito Mussolini aus, indem er 1921 eine faschistische Partei gründete.

Die Machtergreifung der Faschisten
In den Anfängen der 1920er Jahre herrschte in Italien landesweit hohe Arbeitslosigkeit und auch der Wert des Geldes sank weiter herab – es kam zu einer wirtschaftlichen und politischen Krise! Der Redakteur und Lehrer Benito Mussolini gründete daher 1919 eine politische Bewegung, welche er „Fasci di Combattimento“ (dt. Kampfbünde) nannte. Diese waren aber nicht wie eine Partei organisiert, sondern es gab mehrere Anführer und Mussolini war einer von ihnen. Im Jahr 1921 schaffte er es schließlich diese Bewegung in eine Partei umzuwandeln und wurde auch deren „Duce“ (dt. Führer).
Mussolini versprach das Land wieder in Ordnung zu bringen und somit konnte er sich großer Beliebtheit erfreuen.
Im Herbst 1922, nach einem Generalstreik drohte Benito Mussolini mit seinen Anhängern, genannt „camicie nere“ (dt. Schwarzhemden) Rom zu erobern („Marsch auf Rom“), wenn er nicht zum Regierungschef ernannte werden würde. Unter Druck willigte der König Vittorio Emanuele III. ein und beauftragte am 29. Oktober 1922 Mussolini mit der Bildung einer Koalitionsregierung.
In den darauffolgenden Jahren rissen die Faschisten immer mehr und mehr Macht an sich, sodass sie 1929 Italien in eine Diktatur umwandelten.
Typisch für eine Diktatur ist, dass sie alle anderen Parteien und Gewerkschaften verboten hatten und auch die Zensur einführten.

Das Vorhaben der Faschisten – Il mare nostro
Italien alleine reichte den Faschisten nicht mehr, sie wollten mehr. So unterdrückten sie in ihrem eigenen Land nicht nur die Minderheiten, sondern träumten besonders von der Ausdehnung ihres Herrschaftsgebietes im Mittelmeerraum. Die faschistischen Italiener wollten unbedingt wieder ihr Imperium Romanum herstellen. 1936 wurde Abessinien, das heutige Äthiopien (Afrika) von italienischen Truppen besetzt.
Im Jahre 1939 ging Italien den sogenannten „Stahlpakt“ mit dem Deutschen Reich ein und wollte Nizza, Korsika, Malta, die gesamte Küste Dalmatiens, Albanien, Kreta und
weitere griechische Inseln für sich gewinnen.
Aufgrund der Selbstüberschätzung Mussolinis gelang es ihnen jedoch nicht.

Antisemitismus unter Mussolini
Italien war zu Beginn überhaupt nicht antisemitisch eingestellt. Einige Juden zählen sogar zu den Mitgründer der Kampfbünde und um die 200 Juden kämpften beim Marsch auf Rom als Soldaten. Zusätzlich hatte Mussolini sogar eine jüdische Geliebte!
Allerdings ab 1938, als Adolf Hitler an die Macht kam musste Benito Mussolini die Rassengesetze des Deutschen Reiches übernehmen. Seit diesem Zeitpunkt begannen auch in Italien, sowie im Deutschen Reich schreckliche Judenverfolgungen.
„Die Juden seien keine europäischen und italienischen Staatsbürger“, hieß es und selbst nach dem Sturz Mussolinis im Jahr 1943 hatten sie es nicht leichter. Sie wurden in Konzentrationslager und dann über Durchgangslager in die deutschen Vernichtungslager in den Osten deportiert.
Ingesamt verloren ungefähr 9.000 italienische Juden im Laufe des Faschismus ihr Leben!

Italien im Zweiten Weltkrieg und das Ende des Faschismus
1940 zog Italien in den Zweiten Weltkrieg ein – Mussolini wird ein wichtiger Verbündeter von Adolf Hitler. Doch der Erfolg währte nicht lange und in Italien kam es erneut zu Streiks und Aufständen. Bereits im Juli 1943 wurde Mussolini vom König Vittorio Emanuele III abgesetzt und verhaftet. Er wird von deutschen Soldaten befreit, und darauffolgend wird er Führer der Republik Salò.
Am 28. April 1945 wurde Mussolini von Freiheitskämpfer (Partisanen) erschossen und der Faschismus fand nach vielen grausamen Jahren sein Ende.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: SabsiBabe



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