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Erhöhte Blutzuckerwerte - Referat



Erhöhte Blutzuckerwerte – Diabetes mellitus

Herzlich willkommen zu meiner Präsentation über erhöhte Blutzuckerwerte oder auch Diabetes mellitus. Ich habe mein Referat in folgende Punkte gegliedert: in Allgemeines, das Insulin, die Stoffwechselstörungen bei Insulinmangel, die verschiedenen Diabetestypen sowie die Diabetestherapie. Jetzt werde ich gleich mit dem Allgemeinen beginnen.

Allgemeines
Wenn man einen Insulinmangel hat, kann eine Stoffwechselkrankheit namens Diabetes mellitus auftreten. Die Blutzuckerwerte können bei dieser Erkrankung so weit ansteigen, dass der Zucker mit dem Urin ausgeschieden wird. Durch den ganzen Zucker den der Körper verliert, wird dem Körper auch noch zusätzlich irrsinnig viel Wasser entzogen. Das heißt, wenn man oft großen Durst verspürt, kann dies ein Anzeichen von der Zuckerkrankheit sein. Weitere Anzeichen sind zB Müdigkeit, Juckreiz, Sehstörungen, Gewichtsverlust, schlechte Wundheilung und Wadenkrämpfe.

Das Insulin
Zunächst stellt sich die Frage was das Insulin überhaupt ist und woher es überhaupt kommt. Insulin ist ein Hormon, das von bestimmten Zellen in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Ohne Insulin könnte der Körper, die aufgenommenen Kohlenhydrate nicht in Energie umwandeln, daher ist es sehr wichtig. Das heißt, das Insulin macht es dem Blutzucker möglich in die Körperzellen zu gelangen, dort wo der Blutzucker als Energielieferant gebraucht wird. Auch eine wichtige Rolle spielt das Insulin für die Speicherung von Zucker, also von Glykogen in der Leber und in der Muskulatur. Weiters beeinflusst das Hormon den Lipidstoffwechsel des Fettgewebes, da es die Bildung von Fettsäuren aus Glukose fördert.

Wie wir bereits gemerkt haben, hat Insulin viele wichtige Aufgaben im Körper und ist somit lebensnotwendig. Bei Diabetes mellitus wird jedoch dieses Hormon zu wenig oder oft auch gar nicht gebildet. Außerdem kommt es manchmal vor, dass das Insulin eine ungenügende Wirksamkeit hat. Das nennt man Insulinresistenz, was nichts anderes ist, als dass die Zahl der Insulinrezeptoren in der Zellmembran absinkt und dadurch wie schon gesagt nicht mehr wirklich wirkt. Ohne oder nur teilweise Bildung gelangt kein oder nur wenig Blutzucker in die Körperzellen.

Die Folge ist, dass der Blutzucker von den Körperzellen nicht als Energiequelle genutzt werden kann und dadurch steigt die Zuckerkonzentration im Blut an. Wenn es zu einer zu hohen Konzentration (160 bis 180 mg/dl) kommt, wird der Zucker wie wir schon gehört haben einfach mit dem Urin ausgeschieden. Die normalen Blutzuckerwerte liegen ca. bei 60 bis 100 mg/dl im Blut. Diabetes mellitus liegt vor, wenn die Blutzuckerwerte wiederholt bei über 126mg/dl gemessen werden.

Stoffwechselstörungen bei Insulinmangel
Aufgrund des Insulinmangels können eine Vielzahl von Stoffwechselstörungen auftreten:
• So kommt es beispielsweise zu einer Störung des Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsels.
• Außerdem werden im Muskel- und Fettgewebe, den beiden wichtigsten Glukoseverbrauchern, die Glukoseaufnahme- und Verwertung beeinträchtigt ist.
• Durch den erhöhten Blutzuckergehalt kommt es zu einer Flüssigkeitsverschiebung im Körper, sprich den Zellen wird Wasser und Kalium entzogen, wodurch ein erhöhtes Durstgefühl und Wadenkrämpfe auftreten.
• Da der Körper keine Glukose zur Energieversorgung hat, gibt er dem Körper zu Energiegewinnung Glyzerin und freie Fettsäuren dem Blut ab. Dadurch steigt natürlich der Blutfettspiegel. Es treten dadurch schwerwiegende Reaktionen auf, es kann sogar zu einer tiefen Bewusstlosigkeit kommen, dem diabetischen Koma.
• Auch Aminosäuren werden zur Glukoseneubildung herangezogen, daher kann das körpereigene Eiweiß nicht mehr entsprechend aufgebaut werden, was zu einer vermehrten Stickstoffausgabe im Harn führt.
• Keine Seltenheit sind starke Gewichtsverluste, die durch den Eiweiß- und Fettabbau entstehen.

Diabetestypen
Die Erkrankung wird der Ursache nach in folgende Typen aufgeteilt:

Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabets
Bei Typ-1-Diabets wurde früher auch als „jugendlicher Diabetes“ bezeichnet, da es schon häufig vor dem 20. Lebensjahr auftritt. Dabei wird das Insulin gar nicht oder viel zu wenig produziert. Daher muss es von außen zugeführt werden, was eine intensive Schulung erfordert.

Bei Typ-2-Diabets besteht häufig Übergewicht und darüber hinaus bestehen oft noch andere Erkrankungen wie zB Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Es tritt meistens er im höheren Alter auf, früher hieß es daher „Altersdiabetes“. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass es bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Bei diesem Typ wird zwar Insulin produziert, wirkt jedoch unzureichend. Wie schon gesagt ist das die Insulinresistenz. Dabei ist eine Zuführung von außen nicht immer nötig, denn es kann oft auch durch Anpassen der Ernährungsweise abgefangen werden

Diabetestherapie
Normalgewichtige Diabetiker müssen heutzutage nicht mehr auf irgendwelche Sachen verzichten oder sich an unzählige Regeln halten. Es gelten die Ernährungsempfehlungen der vollwertigen Kost. Übergewichtige müssen sich an die energiereduzierte Vollkost halten.

Typ-1-Diabetiker müssen das Insulin wie schon gesagt von außen zuführen, also durch Injektionen. Geeignet sind Einmalspritzen oder Injektionshilfen die so genannten Pens. Für sie ist es wichtig, Nahrungs- u. Insulinaufnahme zeitlich und mengenmäßig aufeinander abzustimmen.

Bei der konventionellen Insulintherapie wir die Ernährung der gespritzten Insulinmenge angepasst. Es wird zweimal pro Tag Insulin gespritzt und daher ist es nötig, eine Diät mit zeitlich gleich bleibender Mahlzeitenfolge und festgelegten Kohlenhydratgehalt einzuhalten.
Bei der intensivierten Behandlung ist es umgekehrt. Die Insulinmenge orientiert sich an der tatsächlich aufgenommenen Nahrungsmenge. Es wird nach den Mahlzeiten gespritzt, die Kohlenhydratmenge der Mahlzeiten muss ebenso berechnet werden. Bei dieser Behandlung ist der Vorteil,
dass man flexibler beim Kohlenhydratgehalt der Nahrung sowie beim Zeitpunkt der Mahlzeiten sein kann. Hierbei müssen jedoch regelmäßige Blutzuckerselbstkontrollen durchgeführt werden.

Zur Behandlung bei Typ-2-Diabetes wird zB Sulfonylharnstoff in Tablettenform eingesetzt, da diese Substanz die Insulinausschüttung fördert.

Hilfe für die praktische Umsetzung
Ihr könnt sehen, dass es Diabetiker nicht sehr einfach haben. Überhaupt für die, die Insulin spritzen müssen. Für diese kann es eine Erleichterung sein, wenn sie ihre Mahlzeiten portionieren, damit sie den Insulinbedarf abschätzen können. Dies kann mit so genannten Kohlenhydrat-Austausch-Einheiten gemacht werden. Zum Beispiel Broteinheiten, 1 Broteinheit ist 12 g Kohlenhydrate. Die angegebenen Portionen, enthalten alle etwa 12 g verdauliche Kohlenhydrate und können untereinander ausgetauscht werden. Allerdings werden die Lebensmittel im Normalfall nicht mehr genau abgewogen, sondern mit gängigen Küchemaßen abgeschätzt.

Nun zu einigen Beispielen für Kohlenhydratportionen: sie enthalten alle im Durchschnitt 10-12g Kohlenhydrate.

Zum Beispiel Grahambrot, mit einer Menge von ca. 30 g als Schätzhilfe wird 1 dünne Scheibe verwendet. Oder eine Banane mit ca. 80 g wo eine Schätzhilfe von eine halbe mittelgroße verwendet wird. Ein weiteres Beispiel ist ein Apfel mit ca. 110 g mit der Schätzhilfe ein kleiner. Es gibt natürlich noch viel mehr Schätzhilfen in Küchenmaßen.

55 % der Gesamtenergiezufuhr sollen durch Kohlenhydrate erfolgen, das entspricht zB bei einem Erwachsenen 320 g.

Da ich gerade von der Nahrungsaufnahme spreche möchte ich auch noch etwas Wichtiges erwähnen. Oft ist auf Lebensmitteln angegeben: „Für Diabetiker geeignet“. Eigentlich vermutet man, dass diese Produkte speziell für Diabetiker gesund sind, doch gerade diese Lebensmittel sind oft energiereicher und teurer als die entsprechenden herkömmlichen Produkte. Das heißt Diabetiker brauchen keineswegs speziell angefertigte Lebensmittel kaufen, da für sie eine gesunde, vollwertige Ernährung sowie beim gesunden Mensch ausreichend ist.

Weitere Empfehlungen
Damit es Diabetiker einfacher haben, gibt es auch noch eine Reihe von anderen Tipps.
• So wäre beispielsweise wichtig, dass diese ihr Körpergewicht normalisieren und zu halten versuchen.
• Wie ihr schon bei dem Diätplan wahrscheinlich gemerkt habt, ist es für Diabetiker besser mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, nämlich ca. 5-6 Mahlzeiten pro Tag.
• Außerdem ist es für sie besser, wenn sie Vollkornprodukte, Reis, Kartoffeln, Gemüse, Salat und Obst bevorzugen.
• Weiters sollten sie nur wenig Zucker und vor allem nur zusammen mit anderen Nahrungsmitteln aufnehmen, um die Absorption zu verzögern. Das heißt absolut schlecht ist, wenn Diabetiker Kekse, Kuchen oder andere Süßigkeiten zu sich nehmen.
• Auch gut ist es für Diabetiker, wenn sie Lebensmitteln mit niedrigrem glykämischen Index zu sich nehmen. Der glykämische Index zeigt die Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln im Vergleich zu Glukose, also Traubenzucker an. Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index wären zB Hülsenfrüchte, Haferflocken, Nudeln oder Reis. Diese Lebensmittel können den Blutzucker- und die Blutfettwerte verbessern.
• Die Verwendung von Pflanzenölen aus Mais, Soja, Raps und Oliven sollten Diabetiker bevorzugen.
• Sie sollten auch nicht vergessen, regelmäßig Fisch einzuplanen.
• Nicht zu vergessen ist, dass sie darauf achten sollten, dass sie nur einen geringen Anteil an tierischen Fetten zu sich nehmen.
• Eine wichtige Empfehlung ist auch, dass sie ihren Eiweißbedarf lieber durch mageres Fleisch und fettarme Milchprodukte decken sollten.
• Überhaupt sehr wichtig ist, dass sie alkoholische Getränke meiden sollen.

Insulinmangel bedeutet Lebensgefahr – das können wir aufgrund der bisherigen Informationen sicher gut nachvollziehen.
Insulinbehandelte Diabetiker sind immer gefährdet einer plötzlich auftretenden Unterzuckerung zu erleiden. Daher sollten sie sozusagen immer als „erste Hilfe“ leicht resorbierbare Kohlenhydrate bei sich haben, etwa ein Stück Zucker. Eine Unterzuckerung kann immer wieder auftreten, wenn die aufgenommene Kohlenhydratmenge nicht der zugeführte Insulinmenge entspricht. Zuerst habe ich auch gesagt, dass Alkohol gemieden werden soll und das nur aus dem Grund, dass auch Alkohol zu einer Unterzuckerung führen kann. Diabetiker die eine Unterzuckerung haben, beginnen stark zu schwitzen, außerdem zittern sie wie wild und fallen anschließend in Ohnmacht.


Spätschäden – diese treten aufgrund von jeder Stoffwechselentgleisung auf, sprich aufgrund jeder Unterzuckerung oder jedem diabetischen Koma, da diese „Anfälle“ zu Blutgefäßveränderungen führen. Ganz genau diese Veränderungen können fatale Schäden mit sich bringen, so zB Erblindung, Nierenversagen, Herzinfarkt und Geschwüre an den Füßen.
Das heißt jeder Diabetiker sollte eine bewussten und sinnvollen Lebensweise bevorzugen, da man nur so die Spätschäden so lange wie möglich hinaus zögern kann.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: melissaf91



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