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Entdecker - Referat



Heute sind selbst die entlegendsten Winkel der Erde bekannt. In alter Zeit hingegen wussten viele Völker nicht, dass auch noch andere Länder neben ihren eigenen existieren. Dennoch hat es immer Neugier und Wissensbegierde gegeben, die sich auf die Ferne und das Unbekannte richteten.
Im Alterum waren es Griechen, Phönizier, Karthager und später Römer, die auf ihren Seefahrten neue Handelsverbindungen knüpften, unbekannte Kulturen kennenlernten und fremde Völker und Länder unterwarfen.
Vor etwa 1000 Jahren entdeckten die Wikinger Grönland und Nordamerika. Die eigentlichen Entdeckungsreisen begannen im 15. Jh.
Sie dienten wissenschaftlichen Zwecken, aber auch dem Handel und der Eroberung neuer Gebiete.
Die Handelswege in den Fernen Osten wurden seit dem 11. Jh. von den Osmanen kontrolliert, die hohe Preise für ihre Benutzung verlangten.
Um die Osmanen zu umgehen, waren die europäischen Mächte bemüht, einen direkten Seeweg nach Indien zu finden.
Die nun folgenden großen Entdeckungsfahrten standen im Zusammenhang mit der weltweiten Ausdehnung der europäischen Mächte.
Portugal und Spanien teilten die Welt sogar unter sich auf, in ein östliches, portugiesisches, und ein westliches, spanisches Interessengebiet. Natürlich lebten in den neu entdeckten Ländern schon Völker, und oft genug wurden die Entdeckungsreisen zu blutigen Eroberungen: Die Neuankömmlinge versklavten die fremden Völker und zerstörten ihre Kultur.

Wikinger
Die Winker ("Nordmannen") waren die Bewohner Skandinaviens.
Auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten segelten sie zwischen dem 8. und 11. Jh. in ihren lang gestreckten Schiffen nicht nur die europäischen Küsten entlang, sie entdeckten auch Island, Grönland und Nordamerika.

Südseeinseln
Europäische Entdecker des 16. Jh., die den Pazifischen Ozean erkundeten, waren erstaunt, dass sich dort schon lange vor ihnen andere Völker niedergelassen hatten.
Heute nimmt man an, dass die Polynesischen Inseln bereits einige Jahrhunderte v. Chr. besiedelt wurden.
In einfachen, wenig stabilen Kanus überquerten die Polynesier das Meer von Südostasien aus.

Das alte Weltbild
Zur Zeit der ersten Entdecker gab es kaum brauchbare Landkarten. Die früheren Vorstellungen über die Gestalt der Erde hatten mit der Wirklichkeit so gut wie nichts zu tun.
Viele Gelehrte hielten die Erde für eine Scheibe. Sie behaupteten, dass jeder, der sich zu weit vorwage, hinunterstürze.
Andere glaubten, die Erde werde von einer Schildkröte getragen.

Gefahrvolle See
Die früheren Seefahrer waren vielen Gefahren ausgesetzt, den Stürmen, Riffs, Eisbergen, dem Nebel.
Die See war für sie bedrohlich, und Gerüchte von gewaltigen Seeungeheuern gingen um. Diese Erzählungen haben ihren Ursprung wahrscheinlich darin, dass Seefahrer Wale und and andere große Meerestiere sichteten.
Nach Hause zurückgekehrt, übertrieben Seeleute ihre Abenteuer dann maßlos.
Verschiedene Schriftsteller und Maler schmückten die Geschichten mit weiteren schrecklichen Einzelheiten aus.

Schätze aus aller Welt
Die Entdecker brachten Aufsehenerregendes
mit nach Hause: unbekannte Früchte und Gemüse, Gold- und Silberschätze aus Amerika, Seide, Edelsteine und Gewürze aus dem Fernen Osten. All dies war in Europa sehr begehrt und man verlangte nach mehr.
Der Handel mit dem Osten, wie mit dem Westen, nahm deshalb stark zu.

Marco Polo
Marco Polo (1254-1324) begleitete Vater und Onkel, beides Kaufleute aus dem bedeutenden Handelszentrum Venedig, nach Zentralasien und Nordchina. Dort wurde er Berater am mongolischen Hof.
Nach Italien zurückgekehrt, schrieb er in genuesischer Haft seinen Reisebericht.

Aufbruch von Vendig
Auf seinen Reisen gewann Marco Polo die Gunst des Mongolenherrschers Kublai Khan.
Marco Polo veröffentlichte später einen umfassenden Bericht über seine Reisen und den märchenhaften Glanz des fernöstlichen Reiches.
Zunächst glaubte ihm in Europa kaum jemand, bis andere Reisende seine Berichte über das Leben und die Kultur im chinesischen Kaiserreich bestätigten.

Weitere Entdecker und bekannte Forscher:
-Fernando Magellan (1480-1521) / Portugiese
Entdeckte einen Schiffahrtsweg zwischen Atlantik und Pazifik, ihm gelang die erste Weltumseglung

-Amerigo Vespucci (1451-1512) / Italiener
War der Erste Europäer, der die brasilianische Küste erkundete. Der Kartograph Waldseemüller benannte den amerikanischen Kontinent nach Vespuccis Vornamen.

-Vasco Da Gama (1469-1524) / Portugiese
Bewies, dass es eine südöstliche Verbindung nach Indien um die Südspitze Afrikas herum gibt.
Später unterwarf er im Namen des portugiesischen Königs mit einer Kriegsflotte Küstenstädte Indiens.

-Sir Herny Morton Stanley (1841-1904) / Brite
Leitete eine Expedition in Afrika, in der nach dem verschollenen Forscher David Livingstone suchte und ihn schließlich auch fand.

-Mary Kingsley (1862-1900) /Engländerin
Bereiste Westafrika, trieb Handel und führte wissenschaftliche Untersuchungen durch. Sie stieß dabei auch auf Kannibalen, von welchen sie freundlich aufgenommen wurde.
Sie gehörte zu den Ersten, die von den Kolonialherren eine gerechte Behandlung der afrikanischen Völker forderte.



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