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El Nino und La Nina - Referat



Die Entstehung und Auswirkungen von einem El Nino:

Normalerweise wehen die Passatwinde, die vom Südamerikanischen Kontinent kommen, über den Pazifik westlich von Peru als Südostpassat. Dieser Passat treibt den Humboltstrom an und schiebt das Oberflächenwasser in den Westpazifik (weg von der südamerikanischen Küste), dadurch staut sich das Wasser und der Meeresspiegel steigt an. Deshalb ist vor Indonesien der Meeresspiegel knapp einen halben Meter höher als vor der Küste Ecuadors, auch die Temperatur der Wasseroberflächen unterscheiden sich um fast 10°Celsius. Die Passatwinde sorgen auch dafür, dass vor der Küste Südamerikas kaltes und nährstoffreiches Wasser aufsteigt.
Der Passatwind selbst entsteht durch das Luftgefälle zwischen der südpazifischen Hoch- und indonesischen Tiefdruckzone. Die Differenz der unterschiedlichen Zonen nennt man „Walker-Index“, dieser ist quasi auch ein Messgerät für die stärke des Passats – es ist normal wenn das Druckgefälle hoch ist und der Südostpassat kräftig weht.
Sinkt diese Differenz und gibt es einen Zusammenbruch des Passatwindsystems im Westpazifik, dann ist das eine eindeutige Ankündigung eines El Ninos – das passiert für gewöhnlich im Oktober.
Der Druck, der durch den Passat eigentlich ausgeübt wird lässt nach, wodurch das im Westpazifik angehäufte warme Wasser in Wellen innerhalb von zwei bis drei Monaten zurück südamerikanische Küste. Durch diese Wellen wird die Grenze zwischen dem oberflächennahen warmen Wasser und dem kalten Wasser aus den tieferen Schichten geringer. Da sich der Passatwind gelegt hat steigt kein kaltes Wasser mehr vor der südamerikanischen Küste auf und das warme Wasser fließt in den Küstenbereich, dadurch steigt der Meeresspiegel an der Küste und die Wasseroberfläche erwärmt sich.
Während einem El Nino kann sich die gesamte Windzirkulation verändern, da die Winde ab- oder zunehmen oder die Richtung wechseln.
Die aufsteigenden Luftmassen über dem warmen Wasser führen zu heftigen Regenfällen in Südamerika, wodurch Wüsten zu Blumenlandschaften aufblühen, allerdings kann es auch zu Überflutungen kommen.
In Indonesien dagegen tritt eine heftige Trockenzeit ein, es herrscht Dürre.
Durch die extreme Hitze kann es auch zu Buschbränden kommen.
Durch die Wassererwärmung vor der peruanischen Küste wandern wie Fischschwärme in andere Regionen ab – die Fischer können kaum noch etwas fangen.
Auch Korallenriffe werden durch das ungewöhnlich warme Wasser geschädigt.

Die Entstehung und Auswirkungen von einem La Nina:

La Nina ist genau das Gegenteil von einem El Nino – es tritt auch meist im Anschluss eines El Ninos auf.
Die Wasseroberfläche kühlt sich im Ostpazifik stark ab, aufgrund eines hohen Luftdruckunterschieds zwischen Südamerika und Indonesien.
Die Passatwinde werden stärker, wodurch große Mengen Wasser in den Westen getrieben werden. Vor der südamerikanischen Küste steigt vermehrt kaltes Wasser aus den tiefen Schichten auf, wodurch die Wasseroberflächentemperatur auf bis zu 24°Celsius fällt (3°C unter der eigentlichen Temperatur).


Bei einem La Nina werden die für die Gegend typischen Klimaverhältnissen noch mehr verstärkt.
So sorgen die für Südostasien typischen heftigen Regenfälle für willkommene Abkühlung sorgen.
Nach den, von El Nino verursachten, Dürren ist das Wasser wirklich hilfreich!
In Südamerika kommen die typischen Klimaverhältnisse auch wieder zurück, die durch den El Nino ausgelösten Niederschläge enden und die Wüste wird wieder trocken.
Auch in Kalifornien wird es wieder warm.
Neben denn positiven gibt es aber auch ein paar negative Auswirkungen, zum Beispiel steigen in Nordamerika die Hurrikanvorkommen drastisch an.
Im Vergleich zu El Nino gehen von La Nina deutlich weniger Naturkatastrophen aus, deshalb nennt man La Nina auch „die kleine Schwester von El Nino“ – übersetzt bedeutet La Nina „das Mädchen“.
El Nino dagegen bedeutet so viel wie „das Christkind“, weil es in der Weihnachtszeit auftritt – man kann es aber auch mit „der Knabe“.

Betroffene Gebiete
und Beispiele (EL Nino):

Von den sinnflutartigen Regenfällen, die zu heftigen Überschwemmungen führen, sind besonders Kalifornien, Mexiko, Peru, Bolivien, Südbrasilien, Teile von Lateinamerika und noch einige andere Ländern betroffen.
In diesen Gebieten kam es besonders um den Jahreswechsel 1997/98 zu katastrophalen Überflutungen, bei denen die Menschen machtlos mit ansehen mussten, wie ihre Häuser zerstört wurden. Bei diesem El Nino – Ereignis kamen 400 Menschen ums Leben und 400.000 wurden obdachlos!
In Honduras, Nordbrasilien, Südafrika, Indonesien, Südwest-Afrika, Malaysia und Australien hingegen gab es große Dürren und Buschbrände (1997/98).
Die dringend benötigten Regenfälle und Monsune bleiben aus. Aufgrund von Wassermangel müssen Farmer einen Teil ihrer Viehherden notschlachten.
Durch die Waldbrände in Indonesien, Australien und Malaysia verpesteten Rauch und Smogwolken monatelang in ganz Südostasien die Luft.

Gefährdet durch El Nino:

Ein El Nino– Ereignis kann auf einzelne Ökosysteme verheerende Auswirkungen haben.
Da das Wasser wärmer wird, ziehen viele Fischschwärme in kühlere Regionen, dadurch entstehen Nahrungslücken, was sich auch auf die Tiere am Land, die auf Fisch angewiesen sind, Auswirkungen hat.
Guanovögel und Robben müssen jetzt sehr viel tiefer nach ihrer Nahrung tauchen, obwohl sie in den tiefen Regionen keinen so üppigen Fang machen können. Außerdem verbrauchen sie mehr Energie, da sie eben tiefer tauchen und nicht ausreichend Nahrung aufnehmen können.
1982/83 war diese Situation besonders kritisch. Der Bestand der Guanovögel nahm zeitweise um Millionen ab. Auch die Robben litten an Nahrungsmangel, besonders schwer betroffen waren die Jungtiere, da diese noch nicht weit und tief genug tauchen konnten, um ausreichend Nahrung zu finden.
Auch Korallen sterben durch El Ninos.
1997/98 starben 75% des Korallenbestandes der Malediven und 70% der Seychellen-Korallen ab.

Sind die Menschen für El Nino verantwortlich?

Was die Bedingungen sind, dass es immer wieder zu El Nino- Ereignissen kommt ist noch nicht vollständig geklärt. Es lässt sich aber anhand der Grafik des „Climate Diagnostic Centers, University of Colorado at Boulder“ sagen, dass El Nino in regelmäßigen Abständen auftritt.
Die ersten für El Nino typischen Auswirkungen wurden vor etwa 500Jahren von Spaniern wahrgenommen und aufgeschrieben.
Die Stärke und Häufigkeit der El Nino- Ereignissen blieben in den letzten Jahren sehr ähnlich, nur lagen immer unterschiedlich große Zeitspannen dazwischen, die nicht erklärt werden können.
Die größte Frage ist natürlich, ob die Menschen durch die steigende Umweltbelastung die El Nino- Erscheinungen stärker hervorgerufen haben. Bis jetzt ist das noch nicht nachweisbar.
Die Forscher und Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass El Nino ein natürliches Phänomen ist und nicht durch den Menschen ausgelöst würde.
Es wird jedoch vermutet, dass der Treibhauseffekt mit der globalen Klimaerwärmung die Auswirkungen und Auftretungen von El Nino in nicht all zu langer Zeit verstärken könnte.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: JustMe



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