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Buchvorstellung Neues über die alten Römer - Referat



Ich habe mich über drei Stichworte des Buches „Neues über die alten Römer“ eingelesen, nämlich über die Hinrichtungsarten, über die Müllabfuhr sowie über die Schulangst.
Beginnen wir mit den Hinrichtungsarten. Im alten Rom wurden Angehörige der führenden Schichten (honestiores) weniger oft zum Tode verurteilt als das einfache Volk (humiliores), Sklaven und Kriegsgefangene. Vor dem Gesetz waren also nicht alle gleich. Am häufigsten fanden Hinrichtungen während der Kaiserzeit statt, am Ende der Republik waren sie hingegen eher unüblich. Es gab viele verschiedene Hinrichtungsarten für unterschiedliche Verbrechen. Die erste Methode sah das herunterstürzen vom Tarpejischen Felsen vor. Dieser Fels war an der Südspitze des Kapitolhügels. Diese Art der Hinrichtung drohte einem, wenn man Verbrechen gegen den Staat beging oder in der Kaiserzeit bei Majestätsbeleidigung. Des Weiteren drohte einem eine Enthauptung, entweder durch Schwert oder Beil, bei Verschwörungen gegen den Staat, Diebstahl oder Mord. Dazu kamen weitere Methoden, wie das Lebendige begraben, das Erdrosseln, das verbrennen bei lebendigem Leibe, die Kreuzigung sowie das Auftreten in der Arena gegen erfahrene Gladiatoren oder wilde Tiere, ohne vorher eine entsprechende Schulung zu erhalten: ein hoffnungsloses Unterfangen. Selten wurde die Hinrichtung mit dem Gabelkreuz durchgeführt, die das Fesseln an einen Balken und bis zum Tode Auspeitschen vorsah. Die in meinen Augen brutalste und unüblichste Art der Hinrichtung ist die Säckung, die bei Verwandtenmord verhängt wurde. Die Gefangenen wurden in einen Sack mit einer Schlange und einem Skorpion genäht und im Tiber oder in einem Fass mit Wasser versenkt.

Mein zweites Stichwort ist die Müllabfuhr.
In der römischen Stadtordnung aus der Zeit Cäsars, der Tabula Heracleensis, werden „Wagen die den Mist/Abfall aus der Stadt hinaus befördern“ erwähnt. Es ist unklar, ob die Fahrten dieser Müllwagen organisiert abliefern und ob sie vom Staat oder privaten Unternehmen betrieben wurden. Es gibt jedenfalls einige Quellen, die über Müll auf den Straßen des Imperium Romanum berichten. Das Problem scheint aber nicht allzu groß zu sein. Denn das Gesetz sagte vor, dass die Römer den Straßenabschnitt vor ihrem Haus selbst kehrten. Der meiste Müll gelangte über die Kanalisation in den Tiber, der wie andere Flüsse praktisch zu einer Müllhalde wurde. Wenn nicht im Tiber entsorgten die Römer ihren Müll und Kehricht in trockengelegten Brunnen oder auf leeren Grundstücken in der Nähe der Siedlungen. Noch heute gibt es in Rom eine Mülldeponie aus der Zeit des Imperium Romanum, den sogenannten Scherbenberg. Er wurde mit System gegliedert und betrieben. Er wird im Buch als Amphorenfriedhof bezeichnet, da auf ihm etwa 50 Millionen Amphoren weggeworfen wurden.

Der letzte Punkt ist die Schulangst unter den römischen Schülern.
Damals gab
es keine Schulpflicht, weshalb die Eltern selbst entschieden, ob ihre Kinder die Schule besuchen sollten oder nicht. Vor allem die Oberschicht entschied sich dazu und bezahlte für die private Bildung der Nachkommen und auch der ihrer Sklaven, um deren Wert zu steigern. Auch die Mädchen erhielten zumindest einen Elementarunterricht und lernten lesen, schreiben und rechnen. Bei den unteren Schichten reichte das Geld meist nicht für den Unterricht. Jene, die es sich leisten konnten freuten sich aber nicht unbedingt darauf: es gibt Berichte über Schläge, Stress, Angst und Langeweile. Der Autor Augustin schrieb er würde lieber sterben als nochmal die Schule zu besuchen. Seine Eltern lachten über die Qualen, die er erlebte. Zwei seiner Zeitgenossen, Libanios und Ausonius, sahen es ähnlich. Die Kinder mussten sich jeden Morgen vor der „ferula“, also der Rute oder dem Zepter des Lehrers fürchten. Das war nicht das einzige Autoritätsinstrument; dazu gehörten auch Schläge und Ohrfeigen, also „verbera“. Diese Methoden wurden angewandt, wenn der Lehrer eine mangelnde Lernbereitschaft oder Unterrichtsstörungen feststellte. Der Grund für diese Verhaltensweisen war aber oft der Unterricht selbst. Er war monoton und bestand meist aus Monologen der Lehrer. Die Schulangst machte erfinderisch, wie der Satirendichter Persius berichtete: er habe Öl in seine Augen geträufelt, um seine Lehrer und Eltern auszutricksen damit er nicht lernen musste.

Ich bin nun am Ende meiner Präsentation angelangt. Ich hoffe ihr konntet etwas Neues lernen. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.



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