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Buchbesprechung - Die Wand von Marlene Haushofer - Referat



Buchbesprechung zu:
Die Wand von Marlene Haushofer



Personen, Ort, Zeit:

Das Buch, die Wand, von Marlene Haushofer ist geschrieben wie ein Bericht, es gibt nur sehr wenige menschliche Figuren. Hugo Rüttlinger ist eine dieser menschlichen Figuren, besitzt eine Kesselfabrik und ist sehr wohlhabend, mit seinem Geld kauft er viele Sachen, die er höchst wahrscheinlich nie benutzen wird, doch er kauft sie für sein Ansehen und weil er immer auf alles vorbereitet sein will. Dieser Wahn, nichts dem Zufall zu überlassen wird später noch eine wichtige Rolle spielen. Hugo ist mit Luise verheiratet und Luise ist die Cousine der Hauptperson, die auch den Bericht schreibt, ihr Name wird nicht genannt. Diese Frau kann sich nicht wirklich gut durchsetzen und sagt Menschen gegenüber fast nie was sie denkt, daher kommt sie auch mit ihrem Leben schlecht zurecht, sie sieht nur immer tatenlos zu, wie alles passiert.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, es wird zu mindestens nichts anderes gesagt, es gibt aber Autos und so etwas, doch ist die Zeit auch vollkommen ohne Bedeutung für die Geschichte, da die Hauptperson ohne jede Technik alleine in der Natur auskommen muss.

Handlung:

Hugo und Luise laden die Hauptperson auf ihre Jagdhütte in den Bergen ein, mit ihnen die Ferien zu verbringen. An dem Abend an dem sie die Hütte erreichen gehen Hugo und Luise ins Dorf in eine Kneipe. Die Frau kommt, nicht mit, da sie nicht gerne unter vielen Menschen ist und lieber ihre Ruhe haben will.
Am nächsten Morgen erwacht sie und merkt, dass Hugo und Luise immer noch nicht da sind, also beschließt sie sie suchen zu gehen, dazu nimmt sie den Hund des Hauses namens Luchs mit. Bei ihrem kleinen Spaziergang fällt ihr jedoch etwas Unheimliches auf: In einer Schlucht, nicht weit vom Haus stößt sie beim gehen plötzlich gegen etwas hartes, etwas sie nicht sehen kann. Diese Wand lässt sich trotz mehrerer Bemühungen nicht überwinden, sogar ein Fluss staut sich an ihr, da sie seinen Weg kreuzt. Die Erzählerin verfolgt den Verlauf der Wand, dabei sieht sie auf der anderen Seite nur erstarrte Menschen, bei ihrer letzten Tätigkeit. Zuerst ist die Erzählerin so überwältigt, dass sie sich um nichts kümmert, sondern nur von den Vorräten lebt, die ihr Schwager in der Hütte aufbewahrt hat, doch irgend wann wird ihr klar, dass die Vorräte nicht ewig reichen können, also beginnt sie zu arbeiten, um zu überleben. Sie pflanzt Gemüse an, hackt Holz, kocht, erntet Heu und versorgt ihre Tiere, dazu gehören: Ein Hund namens Luchs, eine Kuh, Bella, die ihr kurz nach dem Erscheinen der Wand zu gelaufen war und eine Katze, ohne Namen, die ihr auch zu gelaufen war. Die Tiere sind sehr wichtig für die Erzählerin, nicht nur, dass die Milch der Kuh ihre einzige sichere Nahrungsquelle ist, die Tiere sind die einzigsten Lebewesen, die sie lange Zeit zu sehen bekommt, mit ihnen kann sie reden, kuscheln und spielen, doch ist dafür kaum Zeit, denn es gibt sehr viel harte Arbeit zu erledigen.
Die Erzählerin macht sich natürlich auch Gedanken darüber, wie diese Wand entstanden sein könnte, sie überlegt, ob es vielleicht so eine Art neuer Waffe sei, mit der man alle Lebewesen vernichten kann und das Land unbeschädigt einnehmen kann, doch verwirft sie diese Theorie, da niemand kommt um das Land zu besetzen.
Irgendwann fällt der Erzählerin auf, dass die Kuh etwas dicker ist als normal und sie hofft, dass sie vielleicht ein Kind erwartet. Die Katze bekommt bald Kinder, doch werden diese entweder tot geboren, oder sterben bald durch Angriffe von anderen Tieren.
Im Gebirge hat die Frau auch mit Unwettern zu kämpfen, die im Gebirge, wo die Jagdhütte liegt, stärker und oft auch Tage lang sind.
Der Tagesablauf der Frau ist bis auf einige Ausnahmen sehr eintönig, außer Arbeit ist er noch geprägt von Sorgen, die sie oft nicht schlafen lassen und natürlich von der Arbeit für das Wohlbefinden ihrer Tiere und ihr selbst.
Ihre Hoffnung, dass Bella ein Kalb
erwartet wird wahr, doch hat sie jetzt schon das nächste Problem, sie weiß nicht, wie sie das Kalb zur Welt bringen soll, doch schafft sie es zusammen mit Bella einen gesunden kräftigen kleinen Stier auf die Welt zu bringen. Aber durch die Geburt des Stieres, tun ihr sich neue Probleme auf, denn sie würde gern die beiden Kühe miteinander paaren, doch weiß sie nicht wie und ob es möglich, sie lässt es lieber bleiben. Im nächsten Sommer will die Frau auf eine Berghütte ziehen, weil dort die Kühe besseres Gras haben und vom Überleben und Gedeihen der Kühe hangt das Leben aller ab. Der Stier gedeiht gut und die Frau überlegt ob man die beiden Kühe paaren könne, doch lässt sie dies wegen zu wenigen Kenntnissen bleiben und trennt die zwei wenn nötig. Im Winter zieht sie wieder runter in die Jagdhütte. In ihrem dritten Winter beginnt die Frau mit ihrem Bericht und schreibt sich allen Frust von der Seele. So geht das Leben der Frau und ihrer Tiere weiter. Sie macht Erfolge, mit den angebauten Kartoffeln, der Stier gedeiht sehr gut, auch die Unwetter machen ihr nicht allzu viel zu schaffen, doch wird sie einmal schwer krank. Sie hat hohes Fieber und leidet tagelang an Fieberträumen, so dass sie am Ende nicht weiß wie lang sie Fieber gehabt hat.
Im nächsten Sommer zieht sie wieder mit ihren Tieren auf die Almhütte, der Kühe wegen.
Eines Tages, als sie erschöpft nach hause kommt ist etwas nicht in Ordnung, Luchs der sie begleit hat wittert Gefahr und rennt vor, sie rennt ihm hinterher und als sie ankommt sieht sie etwas Furchtbares. Vor der Almhütte steht ein Mann, vor ihm liegt ihr toter Stier und während sie ein Gewehr holt tötet der Mann noch Luchs. Sie erschießt den Mann sofort. Sie trauert um die Tiere nicht um den Mann.
Der Bericht endet damit, dass ihr das Papier ausgeht.

Zentrale Aussagen:

Zum einem wird in dem Buch die Wand gezeigt wie schlecht der moderne Mensch ohne Maschinen zurecht kommt. Auch wird gesagt, wie unentbehrlich Freunde sind, die Hauptperson wäre ohne ihre Tiere höchstwahrscheinlich verrückt geworden. Etwas was Marlene Haushofer vielleicht auch noch zeigen wollte, ist vielleicht das, dass Frauen genau so gut arbeiten können und zurecht kommen wie Männer

Persönliche Meinung:

Das Buch ist nur mäßig spannend, die langen Passagen, in denen beschrieben wird, welche Arbeiten die Frau verrichtet sind relativ langweilig, dafür ist das Buch interessant geschrieben, aus durch die Berichtsform merkt man, dass zum Zeitpunkt, an dem der Bericht geschrieben wurde manche Tiere schon tot sind, so liest man gespannt weiter. Auch sehr gut ist die sachliche und klare Sprache der Autorin, welche das Geschehen stets interessant erzählt. In dem Buch gibt es zwar keine komplexen Handlungen, dafür aber jede Menge offene Fragen, über die man nachdenken kann, wenn man jedoch auf viele Personen und abwechslungsreiche Handlungen der Hauptperson verzichten kann ist das Buch weiter zu empfehlen.



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