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Das Tourismus-Management Studium

  • 1. Tätigkeitsfeld eines Tourismus-Absolventen
  • 2. Studiengang Tourismus
  • 2.1. Voraussetzungen für das Studium
  • 2.2. Welche Hochschule ist die Beste?
  • 2.3. Allgemeiner Ablauf des Studiengangs Tourismus
  • 2.3.1. Themenbereiche des Grundstudiums
  • 2.3.2. Themenbereiche des Hauptstudiums
  • 2.4. Weitere Möglichkeiten für ein Masterstudium
  • 2.5. Staatliche oder Private Hochschule?
  • 2.6. Wie bewerbe ich mich für einen Studienplatz
  • 3. Berufsaussichten

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, für ein Studium in der Tourismus-Branche, doch alle zielen in etwa auf dasselbe ab, was sich erst mal grob mit „Tourismus-Management“ bezeichnet werden kann. Hintergrund ist einfach der, dass man eine Reise von vorne bis hinten planen kann und auch mögliche Zielgruppen ansprechen kann. Eine mögliche Abspaltung ist Hotelmanagement, was hohe Ähnlichkeit zum Tourismus-Management hat, jedoch nicht das gleiche ist.

1. Tätigkeitsfeld eines Tourismus-Absolventen

Ein Absolvent dieses Studienganges hat viele Möglichkeiten, beruflich einzusteigen. Viele Studenten träumen natürlich davon, in der Karibik zu leben und dort Reiseveranstalter bzw. Tourismusorganisator zu sein, was auch möglich ist. Außerdem gibt es berufliche Möglichkeiten in Reisebüros zu arbeiten, in Hotels (sowohl Aus- als auch Inland), Fluggesellschaften, Kreuzfahrtunternehmen, Busreiseveranstalter, Autovermietungen im Ausland, Messe- und Kongresshäuser, Event-Agenturen, sowie als Geschäftsreiseanbieter seriösen Kunden eine tolle Reise zu empfehlen.

Ein Touristen-Manager muss also des Kunden schönste Zeit des Jahres planen und umsetzen. Dazu zählen, je nach Aufgabengebiet, meist die Organisation von Hotels, des Flugs und verschiedener Ausflüge vor Ort, außerdem die Vermarktung dieser Reisen, das Erreichen neuer Zielgruppen durch neue Aktionen u.v.m..

2. Studiengang Tourismus

Der Tourismus verändert sich in den letzten Jahren sehr stark. Das kommt nicht nur daher, dass die Kunden ihre Reise unkompliziert im Internet buchen können, sondern vor allem daher, dass man immer mehr auf die Umwelt achtet und dies auch bei der Reiseplanung berücksichtigen möchte. Früher war es üblich, dass man ins Reisebüro um die Ecke gegangen ist, sich dort von einem Mitarbeiter eine Reise vorstellen hat lassen und diese dann auch gebucht hat. Heute geht der Kunde ins Internet und wählt zwischen sehr vielen verschiedenen Angeboten aus, was es für die Tourismusbranche schwierig macht, sich durchzusetzen. Darum werden qualifizierte Leute im Bereich Tourismus unbedingt benötigt, denn nur, wer den Kunden Innovationen bzw. etwas Besonderes anbieten kann, wird sich behaupten können.

2.1. Voraussetzungen für das Studium

Dieser Studiengang verlangt vor allem sehr viele persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten ab, da du auf mehreren Fachgebieten gut sein musst. Hier eine kleine Übersicht, was du als Tourismus-Manager mitbringen solltest:

  • Numerus Clausus: Die meisten Universitäten bzw. Fachhochschulen verlangen einen bestimmten Notenschnitt, damit du dich für diesen Studiengang einzuschreiben. Der NC variiert jedoch stark von Uni zu Uni bzw. von FH zu FH, informiere dich dafür am besten direkt bei der jeweiligen Fakultät. In der Hochschule Bremen ist er zum Beispiel bei etwa 1,8 angepeilt, die Hochschule Ostfalia hat einen NC von etwa 2,6. Was der NC aus den letzten Jahren war, kannst du meist auf der Internetseite der Wunschhochschule nachlesen.
  • Sprachtest in der Fremdsprache Englisch, die man mindestens mit dem Level B1 abgeschlossen haben sollte. B1 ist in etwa das Niveau, das man nach der Oberstufe am Gymnasium besitzt.
  • Man sollte ein generell sprachenbegeisterter Mensch sein, da man im Studium meist noch eine weitere Fremdsprache lernen muss. Von Vorteil bei der Jobsuche ist es natürlich, möglichst viele Fremdsprachen zu sprechen, da man vor allem in dieser Branche mit Leuten verschiedener Nationen in Berührung kommt und man sich verständigen können sollte.
  • Interesse sollte man auch an wirtschaftlichen und mathematischen Fächern haben, da das Grundstudium sehr wirtschaftslastig ist.
  • Flexibilität spielt eine sehr große Rolle im Beruf des Tourismus-Managers. Schon im Studium gibt es meistens ein Ausland-Aufenthalt, welcher evtl. in der späteren beruflichen Karriere dauerhaft sein könnte. Es ist nicht selten, dass Tourismus-Manager den Sommer über z.B. in der Karibik, Mallorca oder auf den Balearen leben, da sie dort ihre Arbeit verrichten müssen. Im Winter dagegen werden sie in die Wintersportregionen geholt, um dort zufriedene Touristen zu hinterlassen. Natürlich ist dies nicht zwingend der Fall, aber ein häufiger Umstand in diesem Beruf.
  • Manche FHs verlangen zusätzlich ein Vorpraktikum in einem Beruf dieser Branche. Ob dies für deine Wunschfachhochschule auch der Fall ist, solltest du am besten auf dem Internetauftritt herausfinden können.

2.2. Welche Hochschule ist die Beste?

Tourismus wird an vielen staatlichen Universitäten bzw. Fachhochschulen nur als Spezialisierung eines normalen BWL Studiums angeboten. Diese sind:

  • Hochschule Rhein-Waal
  • Hochschule München
  • Universität Rostock
  • Staatliche Studienakademie Thüringen
  • FH Zittau/Görlitz
  • Hochschule Niederrhein
  • Hochschule Kempten
  • Hochschule Harz
  • Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
  • Hochschule Deggendorf
  • Hochschule Bremerhaven
  • Fachhochschule Worms
  • Fachhochschule Gelsenkirchen

Viele private Akademien haben sich dem Studiengang Tourismusmanagement angenommen, diese sind z.B.:

  • Academy for Management Assistants
  • accadis Hochschule Homburg
  • Cologne Business School (CBS)
  • EMBA Europäische Medien- und Business-Akademie
  • European Management School EMS
  • Heidelberg International Business Academy
  • International Business School IBS
  • Campus M21
  • BEST-Sabel-Hochschule Berlin

Was der Unterschied zwischen einer privaten Akademie ist und einer staatlichen Uni bzw. Fachhochschule, wird später im Text noch geklärt.

2.3. Allgemeiner Ablauf des Studiengangs Tourismus

Der Bachelorstudiengang Tourismus dauert normalerweise 6 Semester, meist gibt es ein Grundstudium BWL, das 4 Semester dauert, und darauf folgt das spezialisierte Hauptstudium Tourismus-Management.

2.3.1. Themenbereiche des Grundstudiums

Das Grundstudium des Tourismusmanagement ist meist ein einfaches BWL Studium. Das ist auch der Grund, warum viele Unis und FHs keinen extra Studiengang anbieten, der sich dem Tourismus widmet, sondern eine Spezialisierung ab dem Hauptstudium vorschlagen. Man lernt zunächst Fächer wie Marketing, Kostenrechnung, Bilanzierung, Controlling, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Mathematik, Statistik, Reiserecht, Rechtswissenschaft, eine Fremdsprache, sowie interkulturelle Lehrinhalte. Dieses dauert 4 Semester und bildet die Grundlage, in einem wirtschaftlichen Beruf arbeiten zu können.

2.3.2. Themenbereiche des Hauptstudiums

Im Hauptstudium findet die Spezialisierung auf die Tourismusbranche statt. Jetzt kommen Fächer hinzu wie Reiseveranstalter- und Reisemittlermanagement, Destinationsmanagement, Verkehrsträgermanagement, Hotelmanagement, Business Travel Management, sowie Eventmanagement. Zusätzlich muss noch eine weitere Fremdsprache gelernt werden, meist ist dies Französisch oder Spanisch. Hier zeigt sich nun deutlich, dass man das Hauptaugenmerk auf die Tourismusbranche gelegt wurde.

2.4. Weitere Möglichkeiten für ein Masterstudium

Nach dem Abschluss des Bachelor-Studiums kann man natürlich noch den Masterstudiengang oben drauf legen. Dadurch kann man sich von der Masse abheben, da man die höchste Qualifikation erlangt, die man in diesem Beruf erreichen kann. Ein Studiengang um den Master zu erlangen gibt es in verschiedene Richtungen, z.B.: Innovationen und Unternehmertum im Tourismus, Kulturmanagement und Kulturtourismus, Management im Kulturtourismus, Sporttourismusmanagement, Marketing-Management im Tourismus, Tourismus an sich, Tourismus and Hospitality. Zu empfehlen ist es, sich in eine bestimmte Richtung zu spezialisieren, da man dadurch aus der Masse heraussticht und besser Chancen hat, später den gewünschten Beruf zu erhalten.

2.5. Staatliche oder Private Hochschule?

Viele Schulabsolventen fragen sich, ob sie lieber eine private Akademie aufsuchen sollen, oder direkt an eine staatliche Uni bzw. FH gehen sollten. Dabei sollte man grundsätzlich an denken: Die staatlichen (Fach-)Hochschulen bieten einem häufig die Möglichkeit, sich betriebswirtschaftliche Grundlagen anzueignen und sich dann verstärkt auf den Tourismus zu konzentrieren. Für einen selbst bedeutet das, dass man sich erst einmal das Studium an sich anschauen kann und dann entscheiden kann, ob man wirklich in dieser Branche weiter studieren und arbeiten möchte, oder ob man sich doch lieber auf ein anderes Themengebiet spezialisieren möchte. Für ein Unternehmen ist ein Absolvent eines staatlichen Studienganges in Richtung Tourismusmanagement ein Absolvent, der sich mit Tourismus auskennt, aber auch für andere betriebswirtschaftliche Bereiche eingesetzt werden kann, sozusagen ein „Allrounder“.

Bei einer privaten Hochschule wird oft von Anfang an verstärkt auf die Touristenbranche zugeschnitten gelehrt, weniger die betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Das bedeutet für dich, dass du dich für unwichtige Sachen, wie z.B. Steuerrecht oder Volkswirtschaftslehre, nicht interessieren brauchst und dich voll auf das konzentrieren kannst, was du eigentlich machen möchtest. Für Unternehmen ist ein Absolvent eines privaten Studienganges im Tourismusmanagement ein Mitarbeiter, der ein Spezialist auf seinem Gebiet ist. Er kann häufig keine anderen Aufgaben in einem Unternehmen übernehmen, ist in Richtung Tourismus-Management dafür viel besser ausgebildet, als ein Absolvent eines staatlichen Studienganges. Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Große Unternehmen bevorzugen es, sich einen Spezialisten für die Tourismusbranche zu holen, da sie für andere Bereiche genug andere Mitarbeiter haben. Kleinere Unternehmen dagegen brauchen ihren Touristik-Angestellten auch für normale betriebswirtschaftliche Aufgaben, weswegen sie den Allrounder bevorzugen. In der Praxis kann sich das natürlich auch ganz anders verhalten, darum solltest du dir keine Gedanken machen, wie die zukünftigen beruflichen Chancen sind, sondern das machen, was dir selbst gefällt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl einer privaten Akademie ist natürlich der Kostenfaktor. Ein Studium an einer privaten Hochschule kostet in der Regel monatlich zwischen 300 und 700€. Das bedeutet also im Schnitt, dass man 500€ pro Monat für dieses Studium zahlt, hochgerechnet auf 3 Jahre sind das 18.000€. Möchte man dann den Master machen, kommen weitere 12.000€ auf einen zu, also kostet es, bis man den Master absolviert hat, 30.000€. Hinzu kommen meist noch Geld für Bücher und Lebenshaltungskosten.

Vergleicht man dies mit einer staatlichen Uni bzw. Fachhochschule, ist diese natürlich sehr viel billiger. Viele Bundesländer haben zwar mittlerweile Studiengebühren, jedoch sind diese nicht so hoch, wie die, einer privaten Akademie. Studiert man z.B. in Bayern, so zahlt man 500€ im Semester an Studiengebühren. Bis man den Bachelor erreicht hat, zahlt man also 3.000€, möchte man den Master noch oben drauf legen, sind es 5.000€, also nur 16% dessen, was man an einer privaten Akademie bezahlen würde. In manchen Bundesländern, wie zum Beispiel Nordrheinwestfalen, zahlt man sogar gar keine Studiengebühren.

Ob man sich jetzt also für einen privaten Studiengang einschreibt, oder den staatlichen bevorzugt, hängt von mehreren Faktoren ab. Bedenken sollte man auch, dass in staatlichen Unis in einer BWL Vorlesung teilweise bis zu 1.000 Studenten im Hörsaal sitzen, dabei ist es unmöglich, dass der Professor auf die Bedürfnisse eines Einzelnen eingeht. In privaten Akademien besteht eine Lerngruppe aus maximal 20 Studenten, was einen viel familiäreren Umgang bietet und auch die Chance mit sich bringt, dass sich der Professor um einen kümmern kann.

2.6. Wie bewerbe ich mich für einen Studienplatz

Um einen Studienplatz im Bereich Tourismus-Management zu bekommen, bewerbe dich am besten bei den Unis/FHs oder Akademien direkt. Pro Fakultät kannst du dich meist einmal eintragen, mache dies bei vielen verschiedenen, um die Chancen zu erhöhen, genommen zu werden. Gehe dazu auf den Internetauftritt der jeweiligen Fakultät, häufig kannst du dort direkt ein Formular ausfüllen, um dich anzumelden. Wirst du genommen, musst du nur noch eine beglaubigte Kopie deines Abi Zeugnisses nachreichen.

Die Bewerbungsfristen sind meist für das Sommersemester der 15. Januar, für das Wintersemester der 15. Juli. Ob der jeweilige Wunschstudiengang überhaupt zum Sommersemester angeboten werden kann, kannst du meist auf der Homepage der Fakultät nachlesen.

3. Berufsaussichten

Die Berufsaussichten im Bereich Tourismus sind derzeit recht gut, da die Branche einen kleinen Umschwung erlebt, der für neue Arbeitsplätze sorgt. Fitnessreisen beispielsweise erobern den Markt, wofür wieder neue, qualifizierte Leute, gebraucht werden. Da die Anzahl an Absolventen noch relativ gering ist, erhöht dies zusätzlich deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.