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Das Medizintechnik Studium
1. Grundliegende Informationen
Die Medizintechnik beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von neuen Verfahren und Geräten, die in den verschiedenen Bereichen der Medizin zum Einsatz kommen. Das Spektrum der Medizintechnik ist groß. Neu- und Weiterentwicklung von bildgebenden Diagnose- und Therapieverfahren (z.B.: Computertomografie), Entwicklung neuer technischer Geräte zu Diagnose, Therapie, Rehabilitation und Prävention (z.B. Roboter, die in der Chirurgie zum Einsatz kommen). Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Entwicklung, bzw. das Anwenden von neuen Werkstoffen, die in medizintechnischen Produkten, wie Prothesen oder Implantaten gebraucht werden.
2. Voraussetzungen
Der Studiengang Medizintechnik erfordert entweder die Fachhochschulreife, die Fachgebundene Hochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife. Für dieses Studium gibt es keinen Numerus Clausus, allerdings verlangen die meisten Universitäten einen Eignungstest, der darüber entscheidet, ob der Studieninteressierte zugelassen wird. Des Weiteren sollte man ein ausgeprägtes technisches Interesse mitbringen.
3. Wo kann man Medizintechnik studieren?
Diesen Studiengang bieten sowohl Fachhochschulen, als auch Hochschulen und Universitäten an:
- Hochschule Ansbach
- Fachhochschule Lausitz
- Fachhochschule Brandenburg
- Technische Universität München
- Brandenburgische Technische Universität Cottbus
- Fachhochschule Dortmund
- Universität Rostock
- Hochschule Ulm
- Universität Erlangen
- HS Krems, Institut für IT im Gesundheitswesen
- Hochschule Furtwangen
- Fachhochschule Gelsenkirchen
- Technische Hochschule Mittelhessen
- HS für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
- HS für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Hochschule Heilbronn
- TU Ilmenau
- Fachhochschule Jena
- Fachhochschule Aachen (Campus Jülich)
- Fachhochschule Kaiserslautern
- Universität Lübeck
- Hochschule Amberg Weiden
- Fachhochschule Lübeck
- Hochschule Mannheim
- Technische Universität München
- Fachhochschule Münster
- Georg-Simon-Ohm-Hochschule
- Hochschule Offenburg
- Hochschule Regensburg
- Fachhochschule Koblenz
- Universität Rostock
- Helmholtz-Institut der RWTH Aachen
- HS für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
- Fachhochschule Stralsund
- Hochschulcampus Tuttlingen
- FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Hochschule Bremerhaven
- HS für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Universitäten Stuttgart und Tübingen
- Hochschule Anhalt
- Beuth Hochschule für Technik Berlin
4. Inhalte
4.1 Inhalte Bachelorstudium
Der Bachelorstudiengang Medizintechnik ist eine Verbindung von 3 Fächergruppen, in denen die Fächer allerdings von Universität zu Universität variieren können. In der Fächergruppe Medizin werden die grundlegenden medizinischen Kenntnisse vermittelt (grob in den Fächern medizinische Physik, Physiologie, Anatomie, Biochemie, Molekular- und Nuklearmedizin…). Die zweite Fächergruppe, die Naturwissenschaften beinhaltet Mathematik und Physik. In der dritten, technischen Fächergruppe kommt der Querschnitt zum Ingenieurswesen zum Tragen, die Fächer sind grob Elektrotechnik, Chemieingenieurswesen, Bioingenieurswesen, Maschinenbau, Informatik und Werkstoffeigenschaften. Nach einem Grundstudium von 2 Semestern folgt die Bachelorphase(4 Semester), in der man sich bereits auf Bildgebende Verfahren oder Gerätetechnik und Prothetik spezialisieren kann. Während des Studiums muss außerdem Praktikum in der Industrie abgeleistet werden.
4.2 Inhalte Masterstudium
Das Masterstudium vertieft das in der Bachelorphase erworbene Wissen und bietet die Möglichkeit sich weiter zu spezialisieren. Mögliche Vertiefungsrichtungen sind Medizinelektronik, Medizinische Gerätetechnik, Produktionstechnik und Prothetik, sowie medizinische Bild- und Datenverarbeitung.
5. Danach
Da Deutschland einer der größten Hersteller von medizintechnischen Produkten weltweit ist, und diese Sparte auch weiter rasant wächst, sind die Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolventen dieses Studienganges ausgesprochen gut. Der Hauptarbeitgeber für Absolventen ist die Industrie, hier arbeiten sie vor allem in der Entwicklung, aber auch in der Qualitätssicherung, Kundendienst, Beratung oder im Vertrieb. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten sind in Forschungseinrichtungen, wie dem Fraunhofer-Institut oder an Universitäten.
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