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Das Biochemie Studium

1. Allgemeine Informationen zum Studiengang Biochemie

Biologie und Chemie waren lange Zeit grundverschiedene naturwissenschaftliche Disziplinen, aber dadurch dass wir heutzutage auch molekulare Strukturen untersuchen können, haben sich die beiden Fächer immer mehr aneinander angenähert und nun kann man Biochemie als eigenständiges Fach studieren. Das Studium der Biochemie beschäftigt sich mit chemischen molekularen und physikalischen Prozessen und untersucht deren Auswirkungen beziehungsweise Bedeutung für verschiedene Gebiete: Medizin, Landwirtschaft oder auch Biologie.

2. Voraussetzungen

Da Biochemie in Deutschland nur an Volluniversitäten gelehrt wird, benötigt man für das Studium entweder die fachgebundene Hochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife. Außerdem ist ein stark ausgeprägtes Interesse an Chemie und Physik, sowie an der lebenden Natur von Nöten. Des Weiteren werden Kenntnisse in Mathematik und vor Allem Informatik nötig sein, da in Laboren der Biochemie wenig bis nichts ohne die richtige Hard- und Software geht. Auch grundliegende Englisch-Kenntnisse werden während, oder nach dem Studium nötig sein, da Biochemiker auch international verstanden werden müssen.

3. Wo kann man Biochemie studieren?

Wie bereits erwähnt wird Biochemie in Deutschland nur an den folgenden Universitäten angeboten: Jacobs University Bremen, Universität Bayreuth, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Frankfurt am Main - Johann Wolfgang Goethe-Universität, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Freie Universität Berlin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universität Regensburg, Universität Ulm, Technische Universität München, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Universität Leipzig, Ruhr-Universität Bochum, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

4. Inhalt und Aufbau

Das Studium ist als Bachelor-Studiengang mit konsekutivem Master konzipiert und hat meist eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. Für den Master sind noch einmal vier Semester veranschlagt. Die ersten vier Semester werden als Grundstudium bezeichnet, hier erlernt man mithilfe eher allgemeiner Fächer das Grundwissen für die weiteren Semester, das sogenannte Fachstudium. In den ersten vier Semestern hat man Fächer wie Mathematik, Physik, (Experimental-)Chemie, verschiedene Grundlagen der Biochemie (Stoffwechsel, Biomoleküle, Proteine, usw.), Anatomie, Mikrobiologie, physikalische Chemie und Informatik. Danach folgt das Fachstudium, in welchem das erlangte Wissen auf die Fachbereiche der Biochemie umgelegt und weiter vertieft wird. Hier gibt es Fächer wie Biophysik, Klinische Chemie, Molekulare Bakteriengenetik, Zelluläre Biochemie, Pharmakologie und Toxikologie. Außerdem wird im sechsten Semester die Bachelorarbeit verfasst. Des Weiteren ist während des Studiums oft ein mehrwöchiges Praktikum abzuleisten. Im konsekutiven Masterstudiengang kann man sich dann auf ein Spezialgebiet (Chemie oder Biologie) festlegen, in welchem dann nach weiteren vier Semestern auch die Masterarbeit verfasst wird. Um zum Masterstudiengang zugelassen zu werden, muss man bereits während des Bachelorstudiums gute Noten gehabt haben.

5. Nach dem Studium

Da das Studium der Biochemie interdisziplinär angelegt ist, vermittelt es ein sehr breit gefächertes Wissen. Dadurch kommen Biochemiker mit Bachelor- oder Masterabschluss auch in sehr unterschiedlichen Berufen zum Einsatz. Ein Bereich ist natürlich die Industrie, wo sie sowohl in landwirtschaftlichen Firmen (z.B. Düngerhersteller), als auch in der Pharmaindustrie zum Einsatz. Weiterhin werden Biochemiker auch in verschiedensten Forschungseinrichtungen an Universitäten, Behörden oder privaten Instituten verschiedenster Art eingesetzt.

Biochemie (oder auch biologische/physiologiesche Chemie) ist die Wissenschaft, die sich mit dem molekularen Aufbau und den chemischen Prozessen von pflanzlichen, tierischen und bakteriellen Zellen beschäftigt, sowie mit der Struktur und Funktion der Biomoleküle. Desweiteren werden Enzyme, Proteine, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren etc. untersucht, wodurch eine Verbindung zu den Bereichen Biologie, Chemie, Medizin und Physik entsteht.
Die Biochemie kann sowohl einen eigenen Studiengang darstellen, als auch einen Schwerpunkt der Fächer Biologie und Chemie bilden.

Berufsmöglichkeiten

Biochemiker arbeiten vorwiegend an Forschungsinstituten und Hochschulen, aber auch in der Lebens- und Arzneimittelindustrie oder im Bereich von Wasch- und Reinigungsmitteln.

Regelstudienzeit: 8-10 Semester (Bachelor 6 Semester)

Abschlüsse: Diplom, Bachelor, Master

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