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Wolgang Amadeus Mozart - Referat



Einleitung

Mozarts Musik hat bis auf den heutigen Tag nichts von ihrer Aussagekraft verloren, und Menschen unterschiedlichster Herkunft, Nationalität sowie jeglichen Alters fühlen sich von ihr berührt. Warum dies so ist, hat Leonard Bernstein in seinem Buch "Von der unendlichen Vielfalt der Musik" wohl am besten mit folgenden Worten beschrieben: "Mozart, der für die meisten von uns Eleganz, Geist, Zartheit, Innigkeit und noch mehr bedeutet..., ist der göttliche Mozart und wird es immer sein. Nicht nur ein Name, sondern ein himmlisches Genie, ... (das) wie das aller großen Künstler weltumfassend war. Mozart fing nicht nur das Gefühl, den Duft und den Geist seines Zeitalters ein, sondern auch den Geist und das Wesen des Menschen, des Menschen aller Epochen, des Menschen mit all seiner geheimen Sehnsucht, mit seinem Kampf und seiner Zwiespältigkeit."

Am 27. Januar 1756 wird Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart in Salzburg geboren; später vereinfachte er seine vielen Vornamen zu Wolfgang Amadé. Gemeinsam mit seiner ebenfalls begabten, 5 Jahre älteren Schwester Maria Anna ("Nannerl") erhält er frühzeitig musikalische Ausbildung (Geige, Klavier, Komposition) durch seinen Vater Leopold, selbst Komponist, Geiger und Vizekapellmeister der Salzburger bischöflichen Hofkapelle.
Ein weiterer wichtiger Schritt in der musikalischen Laufbahn, der ihm Horizonte öffnet und Kontakte zur Musiker-Fachwelt ermöglicht, sind die bereits im Alter von sechs Jahren unternommenen Konzertreisen mit Vater und Schwester, bei denen das musikalische Wunderkind seine pianistischen Fähigkeiten in Palästen, Kirchen und Konzertsälen unter Beweis stellen muss. So unternimmt Leopold Mozart mit seinen beiden Kindern 1763 eine dreieinhalbjährige Europareise unter anderem nach Paris und London, wo Wolfgang Johann Christian Bach, den jüngsten Sohn Bachs, kennen lernt. Diese Begegnung inspiriert den Knaben zu seinen ersten, im italienischen Stil komponierten Symphonien.

Bis zu Mozarts 23. Lebensjahr folgt so eine Reise der anderen, unterbrochen durch weiteres Studium oder Komponieren, wobei er immer wieder die vielfältigen Eindrücke seiner Reisen verarbeitet. Auch die offizielle Anerkennung seiner Begabung und Erfolge bleibt nicht aus: 1769 wird der erst 13-Jährige vom Erzbischof von Salzburg zum unbesoldeten und 3 Jahre später zum besoldeten Hofkapellmeister ernannt. Die im selben Jahr 1769 unternommene Konzertreise in die "Wiege der Oper", Italien, wo Mozart die bedeutendsten italienischen Komponisten seiner Zeit kennen lernt, bleibt von nachhaltigem Einfluss auf sein Schaffen, besonders die Oper. 1773 unternimmt er eine Konzertreise nach Wien, wo er persönliche Bekanntschaft mit Joseph Haydn macht und sich von seinem Streichquartett-Stil inspirieren lässt.

Die vielfachen Reisen Mozarts führen schließlich zum Bruch zwischen ihm und seinem Dienstherrn, Erzbischof Colloredo, der auf einer peniblen Erfüllung seiner Pflichten als Hofkapellmeister besteht. Als daher ein Beurlaubungs-Gesuch Mozarts im Jahr 1777 vom Erzbischof abgelehnt wird, reicht er seine Entlassung ein und reist mit seiner Mutter zunächst über München und Augsburg nach Mannheim. Dort verliebt er sich in die 15-jährige Sängerin Aloysia Weber, was zwar nicht auf Gegenseitigkeit beruht, wodurch sich aber die geplante Weiterreise nach Paris um ein halbes Jahr verschiebt. Nach dem Tod seiner Mutter am 3. Juli 1778 kehrt Mozart zunächst nach Salzburg und in die erzherzöglichen Dienste zurück, fühlt sich aber bald mehr und mehr sowohl durch die mit seiner Stellung verbundenen Verpflichtungen als auch durch den provinziellen Geist der Stadt eingeengt. Im Jahr 1781 kündigt Mozart schließlich endgültig sein Dienstverhältnis beim Erzbischof und übersiedelt nach Wien. Dort trifft er Constanze Weber, die Schwester Aloysias, zu der er ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, das sich nie zu einer Liebe wie zur Schwester entfaltet, aber dennoch zur Vermählung beider im Jahr 1782 führt.
Dennoch beginnt mit dem Jahr 1786 der musikalische "Abstieg" Mozarts. Seine Werke - wie die Oper "Figaros Hochzeit" - werden nur noch lauwarm aufgenommen, und Konzertreisen, unter anderem 1789 nach Berlin und 1790 nach Frankfurt zur Kaiserkrönung Leopolds II., können bei weitem nicht an die früheren Erfolge anknüpfen. In der Folge gerät Mozart mehr und mehr in finanzielle Schwierigkeiten und fällt vor allem in eine künstlerische und menschliche Isolation, aus der ihn auch eine noch im Jahr 1791 angetretene unbesoldete Kapellmeisterstelle an Sankt Stephan nicht mehr befreien kann. Dennoch entstehen in einem letzten Schaffensrausch 1791 noch die Opern "La clemenza di Tito" und die "Zauberflöte" sowie Konzerte für Klavier und Klarinette. Sein letztes großes Auftragswerk, das Requiem, an dem Mozart bis zuletzt arbeitete, ist allerdings unvollendet, als Wolfgang Amadeus Mozart mit nur 35 Jahren am 5. Dezember 1791 stirbt. Er wird am 6. Dezember in einem Armengrab in Wien beigesetzt.

Besonders an seinen Symphonien lässt sich Mozarts musikalische Entwicklung ablesen, von den ersten Anfängen des Wunderkindes bis hin zu den unübertroffenen Meisterwerken der späteren Jahre. Darüber hinaus hat Mozart mit seinen Symphonien auch Musikgeschichte geschrieben und diese Gattung maßgeblich mit weiterentwickelt. Insgesamt sind über vierzig Symphonien entstanden, darunter einige wenige mit Titeln versehen,
die den Ort der Entstehung (Pariser und Linzer Symphonie) oder Uraufführung (Prager Symphonie) bezeichnen.

2. Instrumentalkonzerte

Selbst Geiger und Pianist, hat Mozart einen Großteil seiner Konzerte für diese Instrumente geschrieben. In dieser Gattung hat Mozart nicht nur Musikgeschichte geschrieben, er hat vielmehr den Typus des modernen Klavierkonzerts geschaffen. Die Violinkonzerte sind vor allem von seiner letzten großen Italienreise im Jahr 1769/70 geprägt. Dort machte Mozart die Bekanntschaft italienischer Geigenvirtuosen seiner Zeit wie Pietro Nardini und Gaetano Pugnani - beide Schüler des als "Teufelsgeiger" bekannten Giuseppe Tartini. In der Folge entstanden Violinkonzerte italienischer Färbung, zunächst sehr deutlich, später mehr und mehr durch Mozarts eigene musikalische Sprache weiterentwickelt.
Daneben schrieb Mozart auch solistische Werke für andere Instrumente. Die Konzerte für Flöte entstanden während seiner Mannheim-Paris-Reise (das Konzert D-Dur ursprünglich für Oboe in C-Dur), die Konzerte für Horn sind für den befreundeten Salzburger Hornisten Josef Leutgeb und sein einzigartiges Klarinettenkonzert für den Klarinettisten Anton Stadler geschrieben. Alle Bläserkonzerte (einschließlich eines Fagottkonzertes) sind entweder Auftrags- oder Freundschaftswerke.
Insgesamt sind 20 Opern aus Mozarts Feder verzeichnet, die sich in Seria-Opern (ernste Opern), Buffa-Opern (heitere Open) und Singspiele (ähnlich der Opera buffa, nur mit ausgedehnteren Dialogen und oft volksnahen Liedern) aufteilen. Auch heute steht eine Vielzahl dieser Opern noch auf den Spielplänen deutscher Opernhäuser: Idomeneo und La clemenza di Tito (Seria-Opern); La finta semplice, La finta giardiniera, Le nozze di Figaro (Figaros Hochzeit), Don Giovanni, Così fan tutte (Buffa-Oper); Bastien und Bastienne, Die Entführung aus dem Serail, Der Schauspieldirektor und Die Zauberflöte (Singspiele).
Bis heute hängt über diesem letzten, von Mozart nicht mehr zu Ende geführten Werk und seiner Entstehung ein mystischer Schleier. Im Juli 1791 überbrachte ein unbekannter Bote Mozart einen unsignierten Brief mit dem Auftrag, ein Requiem zu komponieren. Der unbekannte Bote war der Verwalter Leitgeb des Grafen Walsegg zu Stuppach, dessen Frau am 14. Februar 1791 verstorben war, und der ihr mit dem Requiem ein musikalisches Denkmal setzen wollte - allerdings, indem er das Werk als sein eigenes ausgab. Mozart hat an diesem Werk mit Unterbrechungen bis zu seinem Tode am 5. Dezember gearbeitet; sein Kompositionsschüler, Franz-Xaver Süßmayr, hat es schließlich nach Mozarts letzten Skizzen und mündlichen Instruktionen vollendet. Die Uraufführung erfolgte am 14.12.1793 in Wien und wurde von Graf von Walsegg persönlich dirigiert.

Weitere Werke

Neben diesen exemplarisch aufgeführten Werken hat Mozart eine Unzahl weiterer komponiert:

· Kammermusik für die verschiedensten Besetzungen, die sein gesamtes kompositorisches Schaffen durchzieht.
· Märsche, Divertimenti, Serenaden und Kassationen, die fast ausschließlich in Salzburg zwischen 1769 und 1779 komponiert worden sind.
· Konzertarien und Lieder
· Kirchenmusik, die hauptsächlich vor 1780 entstanden ist und für gewöhnliche Sonntage oder Messen geschrieben worden ist.
· nicht zur vergessen sind die Freimaurermusiken; Mozart, selbst Freimaurer (Aufnahme in die Wiener Loge "Zur Wohltäigkeit" im Dezember 1784) hat in diesen Werken dieses Gedankengut musikalisch gestaltet; ein besonders starkes freimaurerisches "Credo" ist auch "Die Zauberflöte".


Gedenkstätten

1. in Salzburg

Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse 9; Mozart-Museum in der ehemaligen Familienwohnung
Mozarts Wohnhaus am Makartplatz 8
Mozartdenkmal am Mozartplatz, 1842 von Ludwig von Schwanthaler errichtet
2. in Wien

verschiedene Wohnhäuser:

Färbergasse 7 (von 1768-1782); Milchgasse 1 (1781, Arbeit an "Die Entführung aus dem Serail"); Udenplatz 3/4 (1783); Domgasse 5 (1784-1787, Arbeit an "Figaros Hochzeit"); Tiefer Graben 18; Singerstraße 7 (1781); Schulerstraße 8; Währinger Straße 26 (1788-1790, Arbeit an "Così fan tutte")
Mozarthof in der Rauhensteingasse 8; dies war Mozarts letztes Domizil, wo er am 5. Dezember 1791 starb. An Stelle des ursprünglichen Kleinen Kaiserhauses steht ein neueres, 1847/48 errichtetes Gebäude.
Mozartdenkmal im Burggarten, eine Marmorstatue von Viktor Tilgner aus dem Jahr 1896
St. Marxer Friedhof (Begräbnisstätte; nicht gekennzeichnetes Armengrab)







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