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Wirtschaft Finnlands - Referat



Also, unsere erste Leitaufgabe hieß: „ Verdeutliche den Stellenwert der Landwirtschaft und des Waldes für Nordfinnland“.

Die Landwirtschaft spielt keine bedeutende Rolle in Finnlands Wirtschaft. Etwa 5,6 % der Bevölkerung, also 300 000 sind in diesem Bereich beschäftigt.

In Finnland ist die Landwirtschaft kaum, in manchen Gebieten fast gar nicht möglich: Die Vegetationsperiode im Sommer ist zu kurz, die Niederschläge zu unregelmäßig und auch die sauren Moorböden eigenen sich nicht für intensiven Anbau.

Dazu verdeutliche ich kurz die Lage im Norden des Landes (Plakat). Hier ist aufgrund der schlechten Landwirtschaft der Wald unentbehrlich und trägt zum Lebensunterhalt der meisten Familien bei.
Durchschnittlich besitzen sie doppelt so viel Wald- als landwirtschaftliche Fläche.
Hier wird also viel mehr Forst- als Landwirtschaft betrieben, falls die Bauern die Landwirtschaft nicht schon ganz aufgegeben haben oder – aus Gründen, die Julian schon vorhin erwähnt hat- in den Süden gezogen sind.

Man erkennt also jetzt schon mal vorweg die Wichtigkeit des Waldes, denn die Größe Finnlands ist – wie schon gesagt- 338 000 km² und nur 6,5 % dieser Fläche werden landwirtschaftlich gebraucht => zum Vergleich: in Deutschland sind es 53,5 %, mehr als das 8- fache!

Die Verteilung der verschiedenen Bereiche sieht so aus:
In den Küstenregionen Süd- und Westfinnland (Plakat) vor allem Getreide angebaut und Schweinemast betrieben wird, in Mittel- bis Ostfinnland (Plakat) dominiert die Rinderhaltung.

Okay, das war also die Landwirtschaft, jetzt geht es zur Forstwirtschaft, Finnlands wichtigstem Wirtschaftszweig!
Finnland hat nämlich die höchste Walddichte Europas: 76 % der Fläche ist von Wald bedeckt => wieder zum Vergleich: in Deutschland sind es lediglich 30 %.

Um diesen gewaltigen Waldreichtum des Landes zu erläutern, mache ich einen kurzen Exkurs mit einer Karte vom Nordpolargebiet.

Hier kann man sehen, dass in einem bestimmten Kreis (Karte) um den Nordpol alle Länder oder Landesteile von Wald bedeckt sind.
Das ganze Grüne, das wir da sehen können, ist der Boreale Nadelwald (Karte), der vor allem bedingt ist durch den hier in orange gekennzeichneten Golfstrom (Karte).

Die boreale Zone umfasst 140 Millionen km², erstreckt sich in Nordamerika, Sibirien und Europa, südlich
der arktischen Tundra.

Nord- Süd- Ausdehnung heißt in diesem Fall natürlich: der Nordpol ist der nördlichste Punkt und in alle anderen Richtungen von ihm weg, geht es nach Süden. Sie beträgt also in Europa und Nordamerika 700 km, in Sibirien bis zu 2000 km. Das sieht man hier ja auch,….
Die West- Ost- Ausdehnung hingegen ist ein geschlossener Kreis, da gibt es keinen Anfang und kein Ende…

Entscheidend ist jetzt jedenfalls, dass Finnland hier in dieser Zone liegt und dass das, neben Investitionen in Waldpflege und forstlichen Verbesserungen, der Grund für jährlich mehr als 87 Millionen Kubikmeter Waldnachwuchs ist.
Von diesen 87 Kubikmeter jährlich, werden aber nur 60 Millionen Kubikmeter, also nur ²/ 3, wirtschaftlich genutzt.
Die Holzvorräte Finnlands sind deshalb heute größer als je zuvor.
In die industrielle Verarbeitung gehen übrigens jährlich 55 Kubikmeter Wald.

Zum Schluss wollte ich noch kurz die negative Seite des Ganzen darlegen mithilfe von aktuellen Beschwerden von Greenpeace, das sich gegen die dortige Urwaldzerstörung einsetzt.
Greenpeace sagt, es unakzeptabel, dass die finnische Regierung globale Schutzmaßnahmen ignoriert und durch die Vernichtung von Urwald das Artensterben und den Klimawandel beschleunigt.




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