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Willensfreiheit - Referat



Die lebhaften Diskussionen um den freien Willen sind geprägt von Zweifel.

Es werden verschiedene Standpunkte vertreten und unterschiedliche Argumente vorgeführt, die für oder gegen den freien Willen sprechen.

Die Willensfreiheit gehört zu den subjektiv empfundenen menschlichen Fähigkeiten und Problem gehört zu den unaufhörlichen Problemen der Philosophie und beschäftigt sich explizit mit der Frage, ob die Entscheidungen vom menschlichen Geist oder unserem Gehirn gesteuert werden.

Bereits Immanuel Kant war ein Anhänger und vertrat die radikale Version dieser Theorie und damit die Idee des absolut freien Willens. Philosophen plädieren schon ewig für den freien Willen. Demnach wäre es so, dass der Mensch ohne Zweifel für sein Handeln verantwortlich ist. Im Gegenzug dazu vertreten Neurowissenschaftler die These, dass der freie Wille nur eine Illusion sei und neuronale Prozesse für die Steuerung der Handlungen im Gehirn verantwortlich sind. Sie sind die Vertreter des Determinismus und glauben daran, sich auf einer Welt zu befinden, die von Naturgesetzen und Kausalitäten beherrscht wird.

In den Naturwissenschaften war man lange Zeit der Auffassung, dass die wissenschaftliche Klärung der freien Willensentscheidung nicht vorgenommen werden könnte.

Es stellt sich daher die Frage ob der Mensch der Urheber seines Handelns ist.

In dieser philosophischen Debatte geht es in erster Linie um die begriffliche Frage, die sich damit beschäftigt, welche Bedingungen verwirklicht sein müssen, damit die Entscheidung als frei gelten kann. Außerdem geht es um die faktische Frage, die sich damit beschäftigt, ob diese Bedingungen in der Realität auftreten. Im Folgenden möchte ich die Klärung wichtiger Begriffe vornehmen, bevor die einzelnen Standpunkte gezielt thematisiert werden. Unter Willensfreiheit wird die menschliche Fähigkeit, Entscheidungen bewusst treffen zu können verstanden. Bislang gibt es jedoch keine einheitlich anerkannte Definition für diesen Begriff, welches zu Problemen führt.Die Definition kann stattdessen durch weitgehend unumstrittene zentrale Bedingungen, die zu einem Komponenten - Modell zusammengefasst wurden, verdeutlicht werden.Um als frei zu gelten muss eine Entscheidung nämlich drei unterschiedliche Bedingungen erfüllen. Diese umfassen den Alternativismus, die Intelligibilität und die Urheberschaft.Der Alternativismus beschreibt den Prozess der Handlungsfreiheit und sagt aus, dass die Person auch anders handeln könnte.

Die Intelligibilität umfasst das Autonomieprinzip und besagt, dass die Person von äußeren Faktoren nicht vollständig abhängig ist, noch rein zufällig handelt.

Unter Intelligibilität wird vernunftbezogenes Handeln verstanden. Das Prinzip der Urheberschaft beinhaltet die Persönlichkeit der Person, da der Handelnde selbst entscheiden muss, welche Wahl getroffen wird.

Das genaue Verständnis dieser Bedingungen ist allerdings heftig umstritten. In der Debatte um Freiheit und Determinismus, werden unterschiedliche Positionen vertreten. Die klassischen philosophischen Positionen umfassen den Inkompatibilismus, Kompatibilismus und den Libertarianismus. Unter dem Inkompatibilismus wird die Unvereinbarkeit von Freiheit und Determinismus verstanden.

Wenn der Determinismus der Wahrheit entsprechen sollte, haben wir nach dieser Auffassung keinen freien Willen. Diese lässt sich in den Libertarianismus und den Freiheitsskeptizismus gliedern. Der Vertreter des Libertarianismus ist der Libertarier, der stark von der Freiheit überzeugt ist.

Er ist nämlich der Auffassung, dass es freie Entscheidungen sowie Handlungen gibt und der Determinismus aus diesem Grund nicht zutreffen kann. Der Freiheitsskeptizismus ist auch als harter Determinismus bekannt und wird von den Freiheitsskeptikern repräsentiert. Die Freiheitsskeptiker erachten den Determinismus als richtig und behaupten, dass es keine Willensfreiheit gibt.

Infolgedessen beinhaltet der Inkompatibilismus zwei unterschiedliche Ansichten, die sich gegenseitig ausschließen. Der Kompatibilismus umfasst hingegen die Vereinbarkeit von Willensfreiheit und Determinismus. Diese lässt sich in den schwachen bzw. weichen Determinismus gliedern, welches der Überzeugung ist, dass es freie Entscheidungen und Handlungen gibt und die Tatsache, dass der Determinismus wahr ist daran nichts ändern würde. Die Inkompatibilisten vertreten zwei unterschiedliche Meinungen. Ein Teil der Inkompatibilisten denken, dass der Mensch einen freien Willen hat und der Determinismus aus diesem Grund nicht existiert. Der andere teil ist der Ansicht, dass der Determinismus wahr ist und deshalb der Meinung, dass wir keinen eigenen Willen haben können.

Es sind vielerlei Argumente vorhanden, die den freien Willen vertreten.

Dazu gehören auch Pseudoargumente wie das Intuitions- und Trotzargument.

Das Intuitionsargument drückt das Entstehen der Willensfreiheit, durch eine starke Intuition aus. Es wird behauptet, dass durch die Stärke dieser Intuition keine Täuschung vorliegen kann. Das Trotzargument bringt zum Ausdruck, dass man immer in der Lage dazu ist, das Gegenteil von dem tun zu können, wozu wir eigentlich determiniert sind.

Auch wenn es nur darum geht, zu beweisen, dass der freie Wille vorhanden ist.

Zusätzlich zu den Pseudoargumenten gibt es eine Reihe weiterer Argumente.

Dazu gehört zum Beispiel das dualistische Argument, welches die Aussage vertritt, dass das Wissen über die Möglichkeit des freien Handelns bewusst und die physikalische Welt kausal determiniert sei. Dadurch, dass die physikalische Kausalität einen freien Willen ausschließt, sind wir einer nicht kausal determinierten Welt des Geistes zugehörig.

Dieses Argument weist jedoch einige Probleme auf, da die andere Welt ebenso deterministisch sein könnte oder die Frage der Wechselwirkung beider Welten bedacht werden muss.

Ein weiteres Argument für den freien Willen wäre das Selbstwiderlegungsargument, welches auch inkompatibilistisches Argument genannt wird. Darunter versteht man das Vertrauen in die Korrektheit einer bestimmten Behauptung, unter der Bedingung mir Belege für oder gegen die Behauptung einfallen zu lassen.

Untersuchungen oder Nachforschungen können nicht vorgenommen werden, wenn der Determinismus zutrifft, sodass ich aus diesem Grund auch kein Vertrauen in die Wahrheit des Determinismus haben kann.

Der Determinismus impliziert, die Entwicklung der Welt auf eine ganz bestimmte Art und Weise, sodass es auf der Welt Bedingungen gibt die existieren und gleichermaßen festlegen, was in der Zukunft passieren wird. Die Welt kann sich aufgrund von Bedingungen und Gesetzen nur so entwickeln, wie sie sich letzten Endes entwickelt.

Wenn der Determinismus somit wahr ist, kann ich mich nur so entscheiden oder handeln, wie ich es tue. Außerdem gehen meine Entscheidungen und Handlungen auf die vorherigen Ereignisse zurück, durch die sie festgelegt sind.

Zusätzlich können meine Entscheidungen und Handlungen nicht frei sein, weil beides von vornherein feststeht. Die vorherigen Ereignisse müssen sich mit logischer Notwendigkeit aus anderen früheren Ereignissen und den verbindlichen Naturgesetzen ergeben. Mit Hilfe des Begriffs der hinreichenden Ursache kann der Determinismus definiert werden. Eine Welt wäre folglich dann deterministisch, wenn Ereignisse eine angemessene Ursache haben.

Wenn demzufolge für jedes Ereignis E es eine Menge von früheren zeitlichen Ereignissen gibt, die zusammen eine angemessene Ursache für E bilden.

Demzufolge habe ich weder Macht über Ereignisse, die vor meiner Geburt stattgefunden haben, noch über die bestehenden Naturgesetze.

In der Geschichte der Naturwissenschaften wurden vielzählige Versuche unternommen, um die Meinung über die Willensfreiheit anhand empirischer Untersuchungen in Frage zu stellen oder zu beweisen. Die klassische Mechanik hat die Anschauung einer deterministischen Welt. Es besagt, dass bei genauer Information die Zukunft vorhergesagt werden kann. Allerdings ist es in der Quantenmechanik trotz aller Informationen nicht mehr möglich, einen Vorgang vorherzusagen. Nach gewöhnlicher Interpretation unterliegt das Naturgeschehen in mancher Hinsicht dem Zufall.

Gleichermaßen haben Biologen sich mit dem freien Willen auseinander gesetzt. Die Debatte der Biologen beschäftigt sich mit der Frage ob die Evolutionsgeschichte oder die persönliche Prägung verantwortlich für das Verhalten des Menschen sei.

Genetische Studien haben festgestellt, dass genetische Krankheiten wie beispielsweise das Down Syndrom die Persönlichkeit eines Individuums beeinflussen können.

So kann gesagt werden, dass der Wille durch Erbanlagen und Umwelteinflüsse bestimmt wird. Die Hirnforschung konnte durch bildgebende Methoden grobe neuronale Prozesse beobachten, die den Prozess der Entscheidung verdeutlichte.

Die bis dato vorliegenden Ergebnisse deuteten auf eine erkennbare Entscheidung im Gehirn, bevor die Versuchsperson sich darüber im klaren wurde.

Die Leugner der Willensfreiheit nutzen die empirische Forschung als Hauptargument, da diese gezeigt hat, dass die Ausführung einer Handlung im Gehirn eingeleitet wird, bevor wir uns dazu bewusst entscheiden und diese Handlung auszuführen.

Bei diesen Entscheidungen handelte es sich jedoch um Spontanentscheidungen.

Die Experimente von Benjamin Libet zählen zu den am meisten diskutierten empirischen Untersuchungen in der Philosophie. Sein berühmtes Libet – Experiment wurde 1979 durchgeführt und sollte die zeitliche Abfolge einer bewussten Handlungsentscheidung und der dazugehörigen körperlichen Reaktion messen.

Die Versuchspersonen sollten auf den Drang, ihre Hand heben zu wollen achten und sich zum Zeitpunkt der Entscheidung die exakte Position des Lichtpunkts auf der Skala merken.

Diese Anweisung ermöglichte Libet die genaue Bestimmung der bewussten Wahrnehmung der Probanden auf ca. Millisekunden.

Um nicht nur den genauen Zeitpunkt der motorischen Aktion zu bestimmen, sondern auch das Ausweiten des Bereitschaftspotentials, wurden die Hirnströme und Muskelbewegungen der Probanden gemessen.

Für die Zeiterfassung der Handlungsentscheidung benutzte Libet eine Art Uhr. Die Köpfe und Hände der Probanden wurden für die Untersuchung mit Elektroden verkabelt und mittels einem Elektromyogramm und Elektroenzephalografie gemessen. Das Elektromyogramm ermöglicht die genaue Messung der Muskelaktivität.

In diesem Experiment wurde erkennbar, dass vor der tatsächlichen Entscheidungen die Aktivität des motorischen Cortex die spätere Wahl signalisierte.

Die Wahl der Probanden wurde demnach durch gewisse Bereiche des Gehirns unabhängig vom Bewusstsein getroffen. Es schien bewiesen zu sein, dass das bewusste Wollen sondern die unbewussten Prozesse für unsere letztendlich ausgeführten Handlungen verantwortlich seien. Aus diesem Grund sorgte diese Tatsache und damit das Libet Experiment für Aufsehen.

Es gab einige Kritiker die erhebliche Einwände gegen die Interpretation dieser Untersuchung hatten. Demnach sei die zeitliche Bestimmung der Handlungsentscheidung durch den Versuchsaufbau nicht genau bestimmbar. Zudem signalisiere auch
das Heben der Hand unter vorgegebenen Versuchsbedingungen wohl keine echte Willensentscheidung.

Ein Gegenargument zu Libets Experiment wäre, dass die Reflexe einer Person deutlich langsamer sind als das Gehirn entscheiden kann. Wenn die Entscheidung der Person anstatt auf Reflexen auf Erfahrungen beruhen, wäre eine entsprechend längere Verzögerung möglich, da diese aus dem Unterbewusstsein hervorgerufen werden.

Benjamin Libets konnte infolgedessen mit dem Libet Experiment nicht eindeutig beweisen, dass der Mensch über einen freien Willen verfügt.

Die Hirnforschung kann bis dato nicht beweisen ob eine freie Entscheidungsfähigkeit vorliegt. Meiner Meinung nach haben wir einen freien Willen obwohl alles schon vorbestimmt ist. Alles beginnt alles mit einer Entscheidung. Wenn ich mich nicht dazu entscheide studieren zu wollen, kann ich mich auch nicht darüber beklagen nicht studieren zu können. Ich kann mir vorstellen, dass sich viele den Freien Willen falsch vorstellen, da dieser niemals frei von Erfahrungen, Wissen, Vorlieben und Abneigungen ist.

Demzufolge wird unser Freier Wille durch unsere Vergangenheit, Prägung, Bildung und Erziehung beeinflusst.

Wir müssen ständig bewusste Entscheidungen treffen, die zum Teil von großer Bedeutung sind und über die jeder Mensch nachdenken muss. An diesem Punkt ist der Determinismus abgehakt.

Denn wenn ich in einem Experiment zwei unterschiedliche Knöpfe habe und mich für eine entscheiden soll, dann ist diese Entscheidung völlig irrelevant, da sie keinen Einfluss auf mein Leben hat. Meine Entscheidung spielt in diesem Aspekt keine wichtige Rolle.

In dieser Situation hat das Unterbewusstsein vor dem Bewusstsein entschieden.

Wenn ich aber vor einer Ehe stehe, geht es um grundlegende Dinge, die zu bedenken sind und unterschiedlich gewertet werden können.

Wenn man vom Determinismus ausgeht, ergibt sich als logische Konsequenz, dass es keine Schuld geben kann. So hatten auch die schrecklichsten Diktatoren keine Wahl in ihrem tun.

Die Analyse der Todesstrafe gibt einem auch an dieser Stelle zu denken, da die Vertreter der Meinung sein müssten, dass ein Mörder von vornherein bestimmt dazu war, ein Mörder zu werden. Wenn das Leben des Mörders von einem anderen Menschen gelebt werden würde, hätte er/sie demnach auch gemordet. Pädophile Mörder haben aufgrund von schweren Hirnschäden nicht die Möglichkeit des Anders - Handeln –Könnens, was dazu führt dass nicht von Schuld gesprochen werden kann.

Wenn es keine Willensfreiheit gibt, kann folglich auch nicht von Schuld gesprochen werden.

So hat die Frage der Willensfreiheit auch eine rechtliche Konsequenz. Die Problematik in diesem Fall ist, dass nur bestraft werden kann, wenn von einem freien Willen ausgegangen wird, unabhängig von äußeren Einflüssen.Diese Umsetzung ist aber nicht möglich, da im Fall der psychischen Unstabilität, Missbrauch und kulturellem Umfeld der Gewalt, keine gute wie auch notwendige Stimme auf das Individuum einwirkt. Der Mensch kann sich in diesem Fall durch diese zahlreichen Bedingungen nicht anders entscheiden als falsch.

Die notwendige Stimme von außen müsste offenbart werden. Die Frage die sich mir hier stellt ist, woher diese Stimme kommen soll, wenn nicht vom Macher der Spielregeln, in dem Fall die Vorgaben einer Religion an die man festhält.

Mit der Religion in einer deterministischen Welt und der Tatsache, dass schon feststeht ob man ein guter oder schlechter Mensch ist, ist es auch so eine Sache. In diesem Fall wäre das beichten auch nicht sinnvoll, da ich nicht für meine Taten verantwortlich wäre.

Möglicherweise könnte es auch sein, dass Religionen im Determinismus keinen Platz einnehmen.

Seit Freund ist bekannt, dass Entscheidungen im Gehirn schon vor der bewussten Verarbeitung getroffen werden. Unser Unterbewusstsein berechnet viel schneller als das Bewusstsein. Das liegt daran, dass das Unterbewusstsein emotionale Bilder erzeugt und das Bewusstsein jedem emotionalen Reiz ein Synonym zuordnen muss, damit diese reflektiert werden kann. Meines Erachtens widerlegt dies in keinster Weise das Bewusstsein.

Weit über 99% unserer Entscheidungen stehen im Einklang mit dem instiktiven Verhalten, welches vom Unterbewusstsein erzeugt wird. Wenn ich mich gegen mein Bauchgefühl entscheide habe ich diese Entscheidung bewusst getroffen, obwohl diese aufgrund von Erfahrungen, Überzeugungen und kognitiven Prädestinationen unumgänglich war.

Bloß weil wir dazu vorherbestimmt waren, so zu handeln, wie wir letztendlich gehandelt haben, haben wir nicht das recht dazu unsere Taten abzutreten.

Wir haben nämlich stets die Möglichkeit gehabt, anders zu handeln. Sogar in einer deterministischen Welt haben wir Entscheidungsgewalt, da jede Tat die du vollbringst, das komplette Weltgeschehen beeinflusst. Wenn man diese Standpunkte psychologisch betrachtet, ist es wahrscheinlich anzunehmen, dass die Grundlagen des menschlichen dar seins durch Erfahrungen und Veranlagung festgelegt sind. Jedoch wurde auch festgestellt, dass sich Menschen ohne eine genaue Begründung dafür zu haben, für oder gegen bestimmte Dinge entscheiden.

Aus diesem Grund bin ich der Anschauung, dass unsere Fähigkeit zur Selbststeuerung uns die Möglichkeit bietet unser determiniertes Leben umzuformen und mit zu gestalten.

Viele Menschen sind der Ansicht, dass die Welt aufgrund physikalischer Prinzipien deterministisch ist und damit vorbestimmt und unausweichlich. Der Zufall soll nur eine Illusion sein, da er physikalisch nicht zu beschreiben ist.

Manche Individuen sind der Meinung, dass die moderne Quantenforschung durch Quantensprung bewiesen hat, dass es auf Quantenebene Zufälle gibt, wodurch Kausalitäten zwischen A und B aufgehoben werden. Dass sei jedoch wohl kein Grund um an einen freien Willen glauben zu müssen. Dieses Argument besagt jedoch, dass sich die Zukunft trotz aller Informationen nicht berechnen lässt. Somit lehnen sie in diesem Fall den freien Willen und den Determinismus ab.

Der Determinismus bedeutet nicht, dass man alles stehen und lassen kann, da alles vorbestimmt ist. Sodass im schlimmsten Fall auch nicht mehr gearbeitet oder gelernt werden muss. Jedoch ist dass der Zufall und nicht mit dem Determinismus zu verwechseln, da die Entscheidungsfreiheit beim Determinismus wegfällt. Meine Entscheidung wäre in diesem Fall determiniert. Die Frage an dieser Stelle wäre, was unter „ich“ verstanden wird.

Ist der Mensch die Summe seiner Entscheidungen und Erinnerungen oder ist es eine kausale Kette die vor zuerst genannten Dingen steht. Vielleicht bin ich jedoch diese Dinge, sodass ich auch die Person bin, die die Entscheidungen trifft. Folglich wäre ich frei, wenn man bei eigenen Entscheidungen auch frei ist.

Der Mensch besitzt selbstverständlich die Möglichkeit sein Wollen umzusetzen. Hierbei wäre die Rede von Handlungsfreiheit und sollte nicht mit der Willensfreiheit gleichgesetzt werden, da wollen das Ergebnis neuronaler Prozesse ist.

Eine ganz interessante Frage zum Thema Determinismus ist, wie ein Deja Vu gesehen werden sollte. Ist es eventuell ein Fehler, indem uns unser Gehirn offenbart, dass es bereits alles weiß? Leider habe ich keine Antwort auf diese für mich sehr interessante Frage.

Ich glaube oder möchte zumindest glauben, dass Individuen über einen freien Willen verfügen. Das liegt in erster Linie daran, dass ich der Auffassung bin, dass alles trotz logischer Schlussfolgerung auf eine Art Zufall basiert. Die Erklärung hierfür wäre, dass es bei der Fülle an Planeten auf manchen Leben gibt und diese sich soweit entwickelt hat, dass man es als intelligent bezeichnen kann. Zufall ist in diesem Moment aber, dass ich in meinem Körper stecke und über ein Bewusstsein verfüge. Es hätte auch möglich sein können, dass ich in einem anderen Körper oder Planeten stecken würde.

Die zahlreichen Dinge in unserem Universum die nicht bekannt sind oder wir nicht in der Lage dazu sind diese zu verstehen, verdeutlichen mir, dass es nicht möglich sein kann, dass alle von mir getroffenen Entscheidungen vorbestimmt sein sollen.

Die Konsequenz aus dem Determinismus wäre, dass alle Gesetze abgeschafft werden, da alle Aktionen festgelegt wurden und somit nicht dem freien Willen entspringen.

Zudem vertrete ich die These des Naturgesetzes, da das Leben ein Zusammenspiel der Gene mit den umgebenden Umwelteinflüssen ist und diese angeboren sind.

Wir können nicht feststellen ob wir in einer determinierten Welt oder einer Welt Leben in dem der Wille frei ist. Vielleicht würde sich irgendetwas an unseren Entscheidungen ändern, wenn wir wissen würden, in welcher Welt wir leben. Genauso kann niemand bestätigen ob es absoluten Zufall gibt. Möglicherweise erscheinen uns einige Vorgänge als zufällig, obwohl sie es nicht sind. In diesem Fall könnte es Ursachen für diese Vorgänge geben, die wir nicht durchschauen und uns erklären können. Wenn es den absoluten Zufall gäbe, wäre die Welt zugegeben nicht determiniert, aber dem freien Willen wäre es keine Hilfe, da unser Wille neben physikalischen Ursachen noch vom Zufall abhängen würde und nicht durch unser Selbst. Unser Gehirn bestimmt möglicherweise den Ablauf, wird aber mit großer Sicherheit durch unser Unterbewusstsein dahin geleitet. Die Theorie wäre demnach, dass je nach Gefühl, von dem wir uns lenken lassen, das Gehirn ein Pool von Wörtern und Aktionen aufnimmt und mit ihnen interagiert. Das Gehirn ist sozusagen für die Transformation von Gefühle in Gedanken verantwortlich.

Solange man aber nicht das Gegenteil einer determinierten Welt bewiesen werden kann, müssen wir vom Determinismus ausgehen, da sehr viel auf den Determinismus deutet und er die einfachste Erklärung ist. Ob man sich mit der Vorstellung anfreunden kann ist nicht wichtig, da das Wunschdenken keine Wahrheiten erzeugt.




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