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Wasser - Referat



1. Einführung in die Wasserproblematik


1.1 Definition Wasser (H²O):

Wasser ist der Quell unseres Lebens. Der Mensch besteht zu 60% aus Wasser und benötigt daher täglich aus biologischer Sicht circa 5 Liter Wasser aus Getränken und Nahrung.
 Wasser ist unsere Lebensgrundlage
Wasser ist eine nicht erneuerbare Ressource und nicht durch irgendeinen anderen Stoff zu ersetzen. Die brauchbaren Wasservorräte werden immer mehr erschöpft durch z.B. Verunreinigungen und den erhöhten Verbrauch der stetig steigenden Weltbevölkerung.
Für den Menschen ist nur das Süßwasser von Bedeutung, doch dieses ist im Verhältnis zu Salzwasser aus den Meeren wenig vorhanden.
 96,5% des Wasservorrates der Erde sind in den Weltmeeren gespeichert. Der Rest ist Süßwasser, wovon über 70% als Eis oder Schnee gebunden sind und noch ein ganz kleiner Anteil (0,001%) in Form von Wasserdampf in der Atmosphäre zirkuliert.
Dem Salzwasser was Salz zu entziehen ist heute schon möglich, doch es stellt auch ein schwieriges, teueres Unterfangen dar.


Wasser ist nur für Mensch und Natur brauchbar, wenn es nicht verunreinigt ist!!!

1.2 Wasser, Qualifikationsmöglichkeiten

Wasser kommt vor z. B. als Oberflächenwasser, Quellwasser, Grundwasser, wird verwendet als Trinkwasser, Brauchwasser, Löschwasser, oder aber auch als Abwasser und wird auch aufgrund seiner Inhaltsstoffe als z. B. Mineralwasser, Salzwasser, Süßwasser bezeichnet.

nach Vorkommen:
Oberflächenwasser
Grundwasser
Quellwasser
Meerwasser
Brackwasser

nach Verwendung:
Trinkwasser
Brauchwasser
Abwasser

nach gelösten Stoffen:
Mineralwasser
Süßwasser
Salzwasser


1.3 Was ist Grundwasser?

Grundwasser ist ein Teil des natürlichen Wasserkreislaufs. Es wird durch versickernde Niederschläge gebildet und fließt einem Oberflächengewässer zu oder tritt als Quelle oberirdisch aus. In Abhängigkeit von den Niederschlägen unterliegt die Grundwasseroberfläche natürlichen Schwankungen.
Die Deckschichten und auch der Grundwasserleiter bilden ein natürliches Filtersystem, dass das Grundwasser vor Verunreinigungen weitgehend schützt, Die Filterwirkung ist jedoch wesentlich abhängig von der Kornzusammensetzung und -größe. Naturbelassenes Grundwasser enthält keine Keime oder Schadstoffe, so dass es bevorzugt der Trinkwasserversorgung dient.
Die natürliche Reinigungsleistung von Deckschichten und Grundwasserleiter reichen aber bei massiven Verunreinigungen oft nicht aus. Vorbeugender Grundwasserschutz ist deshalb eine wichtige Aufgabe der Wasserwirtschaft.

1.4 Globale Gründe der weltweiten Wasserkrise:

• Bevölkerungswachstum
• Anspruchssteigerung
• Wachstum der Weltwirtschaft
• Ausdehnung der Bewässerungslandwirtschaft
• zunehmende Abfallmengen



2. Wasserverschmutzung und ihre Folgen:

2.1 Allgemein:

Durch Wasserverschmutzungen wird die Qualität Wasser verschlechtert. Normalerweise sollte Wasser klar, geruchlos und geschmacklos sein, doch heute sind viele verschiedene Reinigungsverfahren von Nöten um das Wasser wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Wasserverschmutzung stellt für den Menschen und seine Umwelt eine große Bedrohung dar, die oft unterschätzt wird, weil Wasser als eines der freien Umweltgüter keinen angemessenen Preis hat und unerschöpfbar erscheint.
Hauptverursacher von Verschmutzungen sind die Privathaushalte, Industrien(Abwässer z. B. in Flüsse) und Landwirtschaft (Pflanzenschutzmittel, die in das Grundwasser gelangen)
 Menschen sind verantwortlich für die Umweltverschmutzungen

2.2 Verursacher:

Den größten Anteil der Wasserverschmutzung wird durch Industrie verursacht. Die offensichtlichste Verschmutzung geschieht dort durch die direkte Einleitung von giftigen Produktionsnebenstoffen in das Grundwasser, für die es keine Verwendung mehr gibt und daher oft falsch entsorgt werden. Auch durch Betriebsunfälle und andere Unfälle, wie z.B. Öltankerunfälle gelangen große Mengen an Schadstoffen in das Ökosystem.

Durch die Landwirtschaft gelangen Stoffe in die Natur, die das Wasser zum Teil sehr stark belasten. Oft ist der Einsatz von Kunstdüngern und verschiedenen anderen Pflanzen und Insektengiften unbedacht, denn die Landwirte verwenden oft zuviel von diesen Düngern. Das ist bekannteste Problem ist die Überdüngung.

Jeder Einzelne von uns verschmutzt das Wasser, denn auch ein großer Teil der Wasserverschmutzungen machen die Privathaushalte aus. Viele Giftstoffe werden falsch entsorgt! Ein Großteil Menschen werfen z.B. Batterien und Medikamente einfach in den Müll bzw. in die Toilette. Aber auch der überdosierte Einsatz von Reinigungsmitteln schädigt die Umwelt unnötig.

2.3 Langfristige Folgen:

Zunahme der Grundwasserverscheuchung und somit das knapper werden des verträglichen Wasservorkommens der Erde. Auf die Folgen der Wasserknappheit werde ich noch näher eingehen.
Des Weiteren haben die Verschmutzungen die Zunahme biologisch toter Gewässer zu folge.
Das heißt, dass die Tiere des Gewässers durch z.B. giftige Einleitung mutieren, oder sterben Ökosystem wird zerstört und somit auch andere Ökosysteme gefährdet.

2.4 Wasserwerke und deren Verfahren

Wasserwerke müssen immer mehr verschiedene und teilweise auch sehr umständliche Verfahren zur Wasserreinigung aufwenden.

Verfahren:
Vorreinigung
 Filtration
 Belüftung
 Enteisung
 Entmanganung
 Entsäuerung
 Schutzschichtbildung
 Entfernung von Nitrat
 Entfernung von Geruchs-, und Geschmacksstoffen
 Ozonbehandlung
 Entkeimung
 Desinfektion

Durch diese ganzen Verfahren wird die Konzentration von Schadstoffen unter den festgelegten Grenzwert gebracht.


3.Wassermangel und seine Folgen mit Beispielen

In den letzten Jahrzehnten nahmen die Wasservorräte der Erde drastisch ab.
Wann Wassermangel herrscht bzw. Wasserknappheit ist international ganz eindeutig festgelegt. Nach der Schwedin Malin Falkenmark spricht man von Wassermangel, wenn das verfügbare Süßwasserangebot pro Kopf im Jahr weniger als 1,700 m3 entspricht. Von Wasserknappheit spricht man, wenn es sogar weniger als 1, 000 m3 sind. Annähernd 20 Länder litten schon 1995 unter diesem Schicksal, Tendenz steigend. Wenn das Süßwasserangebot pro Kopf unter 500m3 sinkt spricht man von absoluter Wasserknappheit.
Aufgrund der stetig steigenden Weltbevölkerung steigt auch der Wasserbedarf proportional an. In den nächsten 50 Jahren wird die Bevölkerung z.B. in Afrika um das doppelte, oder sogar dreifache ansteigen und somit werden auch dort die Süßwasserreserven nicht mehr ausreichen.

Abwässer von ungefähr 2,4 Milliarden Menschen gelangen in Oberflächengewässer oder versickern in den Boden. In Entwicklungsländern werden nur ca. 10% der Abwässer behandelt. Bei Entwicklungsländern liegt neben diesem Problem auch noch vor, dass rund 50% der sauberen Wassers z.B. durch Lecks in veralteten Rohren verloren geht. Doch es sind auch die wuchernden Großstädte betroffen. Auch sie können oft die Menschen nicht mehr mit genügend sauberem Wasser versorgen.

3.1 Rolle der Landwirtschaft

Rund 70% des Frischwassers wird für die Landwirtschaft verwendet, doch vor allem in den Entwicklungsländern geht sehr viel Wasser ungenutzt verloren. Seit den 60er Jahren ist der Wasserbedarf der Landwirtschaft um 60% gestiegen, doch es liegt noch ein hohes Potential vor Wasser einzusparen.


3.2 Der Kampf um Wasser

Durch das Schwinden von Ressourcen entsteht immer ein großes Konfliktpotential bewaffnete Auseinandersetzungen um Zugang zu Wasser zubekommen sind nicht auszuschließen (Zum Teil ist dies schon Realität) So spielt z.B. zwischen Israel und den Palästinensern die Sicherung von Wasser im Westjordanland eine große Rolle.
Die Kenntnis, auf gemeinsame Wasserreserven angewiesen zu sein, könnte meiner Meinung nach die Zusammenarbeit zweier Länder fördern.

3.3 Beispiele: Der Tschad-See in Afrika ist in den vergangenen 38 Jahren um 95 Prozent geschrumpft. Vom Wasser des Sees sind etwa zwanzig Millionen Menschen abhängig.
Ähnlich entwickelt sich der Aral-See, der ehemals viertgrößte Binnensee der Welt. Seine Fläche hat sich in den zurückliegenden Jahren halbiert.
usw. siehe Punkt 4
Ein weiteres Problem für die Wasserknappheit ist die schon oben behandelte Wasserverschmutzung.

3.4 Politische Maßnahmen

Auf dem UN-Gipfel 2000 verabschiedeten 147 Regierungschefs den Plan, die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sicherem Trinkwasser bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Um alle Menschen in den Entwicklungsländern mit sauberem Wasser zu versorgen und somit das Grundbedürfnis nach Trinkwasser und Hygiene zu erfüllen, sind schätzungsweise jährlich 20 Milliarden US-$ vonnöten. Derzeit belaufen sich die Ausgaben für diesen Zweck auf ca. 10 Milliarden US-$. Die Investitionen in die gesamte wasserbezogene Infrastruktur liegen derzeit bei 70-80 Milliarden US-$ jährlich, notwendig wären nach Schätzungen mindestens 180 Milliarden US-$ für Verbesserungen an Bewässerungssystemen und ähnliches. Dank entwicklungspolitischer Anstrengungen und Investitionen konnten bereits in den 1990ern 835 Millionen Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu sicherem Trinkwasser erhalten.




3.5 Verschiedene Syndrome, die die Umwelt schädigen:

Raubbau-Syndrom:

Raubbau an natürlichen Ökosystemen
Durch Raubbau an natürlichen Ressourcen kommt es zu einer Veränderung des natürlichen Ökosystems. Kurzsichtige ökonomische Interessen, sorgen für eine Ausbeutung, die weit über die Regenerationsfähigkeit des Ökosystems hinausgeht. Dies kann bis zu dessen vollkommener Zerstörung führen. Die Folgen sind u. a. der Verlust von biologischer Artenvielfalt.
Wasserrelevante Probleme:
• Absinken des Grundwasserspiegels
• Störung des Wasserhaushalts
• Regionaler Klimawandel

Dust-Bowl-Syndrom:

Nichtnachhaltige industrielle Bewirtschaftung von Böden und Gewässern
Ein hoher Energie-, Kapital- und Technikeinsatz, sowie die Verwendung von
Hochertragssorten und Agrachemikalien durch die an hohen Flächenerträgen orientierte Landwirtschaft, führen zu einer nicht nachhaltigen Nutzung der Böden. Der größtmögliche Gewinn steht im Vordergrund, auf die Umwelt wird keine Rücksicht genommen. Typisch für das Dust-Bowl-Syndrom hochtechnisierte und automatisierte Betriebe, die nur wenige Beschäftigte benötigen. Das Dust-Bowl-Syndrom ist relativ weit verbreitet.
Wasserrelevante Probleme:
• Pestizidbelastung des Grundwassers
• Übernutzung fossiler Grundwasserressourcen
• Saurer Regen

Katanga-Syndrom:

Umweltdegradation durch Abbau nichterneuerbarer Ressourcen
Nicht erneuerbare Ressourcen werden ohne Rücksicht auf die Umwelt abgebaut. Trotz meist nur kurzer Dauer wird die Umwelt stark geschädigt. Es kommt oftmals zur großräumigen Vernichtung ganzer Ökosysteme.
Wasserrelevante Probleme:
• Gewässer durch toxische Reststoffe geschädigt
• Regionale Wasserverknappung bei wasserintensivem Abbau
• Drastisch erhöhter Eintrag von Sedimenten

Massentourismus-Syndrom:

Erschließung und Schädigung von Naturräumen für Erholungszwecke
Durch den vor allem in der letzten Zeit stark gestiegenen Massentourismus werden
gravierende Umweltschäden verursacht. Vor allem in Gebirgs- und Küstenregionen ist der Massentourismus stark ausgeprägt. Der Bau von touristischer Infrastruktur (Hotels,
Verkehrswege) bedingt die Zerstörung von Naturflächen und empfindlichen Ökosystemen (z.B. Dünenlandschaften). Durch den sprunghaften Anstieg der Flugreisen wird die Belastung der Atmosphäre durch Schadstoffe erhöht. (Luftverschmutzung)
Wasserrelevante Probleme:
• Erhöhter Süßwasserbedarf
• Lokale Grundwasserabsenkungen
• Lokale Abwasserbelastungen durch Konzentration touristischer Einrichtungen
• Flugverkehr als Mitverursacher globaler Klimaveränderungen

Aralsee-Syndrom:

Umweltschädigung durch fehlgeleitete oder gescheiterte, zentral geplante Großprojekte
In der Vergangenheit, aber auch noch heute, scheitern schlecht geplante Großprojekte zur Umgestaltung der Umwelt. Dies nennt man nach dem schlimmsten Beispiel das Aralsee-Syndrom. Es stellt sich zunächst der gewünschte Effekt ein, jedoch wird die Umwelt langfristig so stark geschädigt, dass die Folgen sogar global negative Konsequenzen haben können.
Wasserrelevante Probleme:
• Gravierende Veränderung der lokalen Wasserbilanz
• Verschlechterung der Wasserqualität
• Erhöhte Gefahr für den Menschen durch wassergebundene Krankheitserreger
• Veränderung des Grundwasserspiegels
• Gefahr der Zunahme internationaler Konflikte um Wasser

Grüne-Revolution-Syndrom:

Umwelt und Entwicklungsprobleme durch Transfer standortfremder landwirtschaftlicher Produktionsmethoden
Nichtangepasste, importierte Agrartechnik wird großräumig vom Staat zur Modernisierung und Ernährungssicherung eingesetzt. Dadurch wird nicht nur die Umwelt, sondern auch die Sozialstruktur der Region negativ verändert. Das Grüne-Revolution-Syndrom tritt vor allem dann ein, wenn Faktoren wie internationale Interessenlage, technische Weiterentwicklung, Bevölkerungswachstum und
Armut zusammentreffen. Erfolge werden vor allem durch starke Bewässerung erzielt, so dass sich nach kurzer Zeit diverse Probleme einstellen.
Wasserrelevante Probleme:
• Grundwasserabsenkung
• Bodenversalzung
• Belastung der Gewässer durch Pestizide und Nährstoffe
• Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch toxische Stoffe im Wasser
• Veränderung der lokalen Wasserbilanz
• Mögliche Nutzungskonflikte um Wasser

Kleine-Tiger-Syndrom:

Vernachlässigung ökologischer Standards im Zuge hochdynamischen Wirtschaftswachstums
Das rasante Wirtschaftswachstum in manchen Schwellenländern geht oft mit der
Vernachlässigung von Umweltstandards einher, was nicht selten billigend in Kauf genommen wird, um das Wirtschaftswachstum nicht zu bremsen.(China) Industrieanlagen und wachsender Verkehr belasten Luft und Wasser zunehmend.
Wasserrelevante Probleme:
• Toxische Belastung der Oberflächengewässer
• Massive Gesundheitsgefährdung für den Menschen
• Süßwasserverknappung
• Saurer Regen

Favela-Syndrom:

Umweltdegradation durch ungeregelte Urbanisierung
Der rasche Prozess der ungeplanten Verstädterung, nicht nur in der dritten Welt, birgt viele Gefahren. Es kommt zur Bildung von Slums, die Probleme wie Kriminalität,
Überbevölkerung und mangelnde Hygiene aufwerfen. Ähnlich wie beim Kleine-Tiger-
Syndrom, steigt die Umweltbelastung durch erhöhtes Verkehrsaufkommen und fehlende Schadstoffgrenzwerte für die Industrie. Das Favela-Syndrom betrifft eine sehr große Anzahl von Menschen.
Wasserrelevante Probleme:
• Belastung der Gewässer mit Schadstoffen und Krankheitserregern
• Seuchengefahr durch schlechte Wasserqualität
• Veränderung der Wasserbilanz
• Übernutzung des Wasserangebots durch Tiefbrunnen

Suburbia-Syndrom:

Landschaftsschädigung durch geplante Expansion von Stadt und Infrastrukturen
Nicht nur eine innerstädtische Bevölkerungskonzentration, sondern auch die Expansion (Ausdehnung) der Menschen aus den Städten ins Umland kann die Umwelt schädigen. Die Trennung von Arbeiten und Wohnen führt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Durch die großräumige Inanspruchnahme der Natur, kommt es zu weiterer Umweltdegradation.
Wasserrelevante Probleme:
• Hohe Pro-Kopf-Verbräuche von Wasser
• Wasserbelastung durch toxische Stoffe
• Übernutzung von Wasservorräten
• Möglichkeit von Überschwemmungen in den neuen Gebieten

Havarie-Syndrom:

Einzelne vom Menschen verursachte Umweltkatastrophen mit längerfristigen Auswirkungen
Von Menschen verursachte Katastrophen sind zwar nicht sehr wahrscheinlich, ihre
Auswirkungen aber fatal. Durch zunehmende Industrialisierung und fehlende
Sicherheitsstandards in den Schwellenländern steigt das Risiko ihres xEintretens allerdings beträchtlich.
Wasserrelevante Probleme:
• Verschmutzung durch toxische oder radioaktive Stoffe
• Wasserverknappung
• Gesundheitsgefährdung für den Menschen
• Versagen wasserbaulicher Infrastruktur

Hoher-Schornstein-Syndrom:

Umweltdegradation durch weiträumige feine Verteilung von meist langlebigen Wirkstoffen
Die Strategie, unerwünschte Stoffe durch diffuse Verteilung in Wasser oder Luft zu
entsorgen, ist weit verbreitet. Das Problem wird jedoch nicht beseitigt, sondern nur an andere Orte verlagert.
Wasserrelevante Probleme:
• Verschmutzung der Gewässer
• Gefährdung von Ökosystemen im Meer
• Gesundheitsgefährdung durch Anreicherung von Giften in der Nahrungskette
• Sauer Regen
• Globaler Klimawandel

Müllkippen-Syndrom:

Umweltverbrauch durch geregelte und ungeregelte Deponierung zivilisatorischer Abfälle
Anders als beim Hoher-Schornstein-Syndrom, versucht man beim Müllkippen-Syndrom den Abfallstoffen durch Konzentration Herr zu werden. Mangelhafte Deponien lassen jedoch Giftstoffe entweichen, und auch nach heutigem Stand sichere Deponien können mit der Zeit durch chemische Prozesse undicht werden. Deponien erfordern infolgedessen auch lange nach ihrer Schließung Finanzmittel zur Instandhaltung, die nicht von jeder Regierung aufgebracht werden können.
Wasserrelevante Syndrome:
• Kontamination des Grundwassers
• Verknappung des Trinkwassers
• Gesundheitsgefährdung

Altlasten-Syndrom:
Lokale Kontamination von Umweltschutzgütern an vorwiegend industriellen Standorten
Durch ehemals industrielle oder militärische Nutzung können Gebiete durch Altlasten
verseucht sein. Die Reinigung ist sehr kostenintensiv und wird deshalb in Schwellenländern oftmals nicht, oder nur unzureichend durchgeführt.
Wasserrelevante Probleme:
• Belastung des Grundwassers
4.Verschiedene Fakten zur Veranschaulichung und Ver-innerlichung der Probleme die infolge von Wassermangel -verschmutzung auftreten!

4.1 Wasservorräte je Einwohner und Jahr (Angabe in 1000 Kubikmeter)

Europa Asien Latein-Amerika Nordamerika
1950: 5,9 1950: 9,6 1950: 105.0 1950: 37,2
1980: 4,6 1980: 5,1 1980: 48,8 1980: 21,3
2000: 4,1 2000: 3,3 2000: 28,3 2000: 17,5

Afrika
1950: 20,6
1980: 9,4
2000: 5,1


4.2 Die zehn Staaten mit der geringsten Wasserverfügbarkeit 2050 – Prognose

(Wasser in m3 je Einwohner)

Libyen: 31
Kuwait: 47
Qatar: 58
Malta: 68
Saudi-Arabien: 76
Jemen: 85
Bahrein: 96
Jordanien: 103
Singapur: 143
Barbados: 163



4.3 Allgemeine/Erschreckende Fakten

- eine einzige WC-Spülung verbraucht so viel Wasser, wie einem/einer durchschnittlichen BewohnerIn eines Entwicklungslandes täglich für Trinken, Waschen und Kochen zur Verfügung steht
- Täglich sterben mehr als 6000 Kinder wegen verunreinigtem Wasser.
- 80% aller Krankheiten in der dritten Welt sind auf dreckiges Wasser zurückzuführen

- 40% der Weltbevölkerung keine Kanalisation

- 1/6 der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Quellen von sauberem Wasser.

- In 50 Jahren seien mindestens zwei Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen, im schlimmsten Fall sogar sieben von geschätzten 9,3 Milliarden.

- letzten 50 Jahren hat sich der Wasserverbrauch weltweit verdoppelt

- Sieben Millionen Menschen sterben jährlich an Krankheiten, die auf eine schlechte Wasserqualität zurückzuführen sind

- jeden Tag weltweit 2 Millionen Tonnen Abfall in das Wasser  12.000 Kubikkilometer Frischwasser verschmutzt

- schon 1999 hatte 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser

- denn ein Kind in den Industrienationen verbraucht 30-50 mal mehr Wasser als ein Kind in einem Entwicklungsland,

- Deutschland: jeder Einwohner pro Tag rund 138 l Trinkwasser

Zur Abwendung der dramatischen Wasserkrise sind nach Einschätzungen der Uno 50 bis 100 Milliarden Dollar jährlich notwendig!!!
4.4 Gesundheitliche Folgen von Wassermangel und Wasserverschmutzung weltweit
 (Durchschnittswerte 2000/2001)
2,4 Milliarden Menschen – mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung – müssen ohne Abwasserentsorgung auskommen. Wassermangel und verunreinigtes Wasser sind entscheidende Ursachen für die in vielen Ländern nach wie vor sehr hohe Kindersterblichkeit. Abhilfe tut not. Laut UNICEF sterben allein an Durchfallerkrankungen und Malaria pro Jahr zwei Millionen Kinder, das heißt: alle zehn Sekunden ein totes Kind.

Krankheitsart Folgen mögliche Gegenmaßnahmen
Durchfallerkrankungen/Cholera 2,2 Mill. Todesfälle/Jahr, knapp die Hälfte davon sind Kinder unter fünf Jahren. Zugang zu sauberem Trinkwasser würde die Erkrankungen um 26 Prozent / die Todesfälle um zwei Drittel senken.
Malaria 1,1 Mill. Todesfälle/Jahr – 300 Mill. Menschen erkranken pro Jahr/90 Prozent davon südlich der Sahara. Besseres Wassermanagement ließe die Krankheit stark eindämmen (Übertragung durch Moskitos, die ihre Eier in stehenden Gewässern ablegen.)
Typhus 17,5 Mill. Erkrankungen/Jahr, vor allem in Ländern ohne flächendeckendeTrinkwasserversorgung. Steter Zugang zu ausreichend sauberem Wasser verhindert eine Ausbreitung der Seuche.
Hepatitis A (Leberinfektion) 1,5 Mill. Klinische Fälle/Jahr, überwiegend Jugendliche und Erwachsene. Übertragung durch unzureichende hygienische Verhältnisse und Wassermangel.
Trachom
(leicht übertragbare Augeninfektion) 6,0 Mill. Menschen/Jahr erblinden durch Trachom – 146 Mill. sind in Behandlung. Sauberes Trinkwasser lässt die Neuerkrankungen pro Jahr um 25% reduzieren.


5. Informationen zum Wasser sparen
Wasser bewusst benützen
Neben dem Einbau von Wasserspar-Hilfen kann man auch durch Änderung der eigenen Gewohnheiten Wasser sparen. Am wirksamsten sind Sparmaßnahmen natürlich dort, wo man erfahrungsgemäß am meisten Wasser benötigt. Man sollte sich selbst bei täglichen Gewohnheiten beobachten. Wo könnte man leicht und ohne Verlust an Komfort Wasser, Energie und Kosten sparen?
Duschen statt Baden
Ein Bad benötigt zwischen 150 und 180 Liter Wasser, einmal duschen nur zwischen 30 (Kurzdusche) und 80 Liter. Man spart täglich bis zu 80% Wasser und Energie.
Wasser abstellen
Beim Hände Waschen, Zähne Putzen und Rasieren kann man durch Abschalten des Wasserhahns zwischendurch zwischen 2 und bei Nassrasur bis 80 Liter Trinkwasser sparen!
Essensreste und Kleinabfälle gehören in den Abfall
Essensreste und Kleinabfälle gehören nicht in die Toilette; sie belasten das Abwasser. Papiertaschentücher sollen nicht einzeln im WC weggespült werden, sondern gehören in den Biomüll.
Geschirr spülen
Geschirr spülen unter fließendem Wasser braucht ca. 150 Liter, Abspülen im Becken dagegen nur 20 bis 30 Liter. Moderne Geschirrspülmaschinen brauchen gar nur noch 12 bis 14 Liter Wasser. Bei der Verwendung von Geschirrspülmaschinen ist folgendes zu beachten:
• Das Geschirr nicht unter fließendem Wasser vorspülen.
• Nur die gefüllte Maschine einschalten, andernfalls Sparprogramm wählen.
• Beim Kauf einer Geschirrspülmaschine auf den angegebenen Wasserverbrauch achten.
Gemüse, Salat und Obst waschen
Gemüse, Kartoffeln, Salat und Obst statt unter fließendem Wasser in einer Schüssel oder im Becken reinigen!
Dampfeinsätze, Dampfkochtopf
Gemüse und Kartoffeln werden im Dampfkochtopf wassersparend gegart: man benötigt nur ein Achtel bis ein Viertel Liter Wasser statt mehreren Litern. Zudem werden Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nicht ins Kochwasser geschwemmt.
Heiße Getränke
Für die Zubereitung von Kaffee, Tee etc. sollte nur die tatsächlich benötigte Wassermenge erhitzt werden. Das spart Trinkwasser, Energie und Kosten.
Wäsche waschen
Moderne Waschmaschinen brauchen ca. 40 Liter Wasser pro Waschgang. Auch hier gilt: nur die gefüllte Maschine einschalten oder Sparprogramm wählen.
5.1.Technische Hilfen beim Wasser Sparen
Bei neuen Wohnungen wählt man am besten von Anfang an wassersparende Einrichtungen. In älteren Wohnungen lohnt sich eine Umrüstung.
• Dichtungen
Ein tropfender Wasserhahn verbraucht 17 Liter Wasser pro Tag, wenn nur ein Tropfen pro Sekunde fällt. Im Jahr sind das 6.200 Liter!
• Strahlregler und Wassermengenregler
Strahlregler für Wasserhähne in Küche und Bad reduzieren den Wasserdurchfluss durch Beimengung von Luft auf 6 bis 8 Liter pro Minute. So sparen Sie bis zu 50% Wasser. Wassermengenregler - mit Innen- oder Außengewinde für alle Zweigriffarmaturen und Einhebelmischer direkt an der Armatur montiert - senken den Wasserdurchfluss auf unter 12 Liter pro Minute.
• Sparduschkopf, Sparbrause
Turbulenzduschköpfe brechen den Wasserstrahl in unzählig kleine Tropfen. Ein prickelndes Duscherlebnis bei ca. halb so viel Wasser ist garantiert.
• Spülstopp
Moderne Spülkästen haben standardmäßig zwei Tasten: die „große“ Taste für 6 Liter und die Spartaste für 3 Liter. Ältere 9-Liter-Spülkästen können günstig mit einem Spülstopp nachgerüstet werden. Damit sparen Sie bei jeder Spülung bis zu 60% Trinkwasser.
5.2 Regenwasser im Garten
Kalkarmes Regenwasser aus der Tonne mögen die meisten Pflanzen lieber als Leitungswasser. Auch Gartengeräte lassen sich gut damit reinigen. Das Regenwasser von Gebäudedächern wird mittels eines Klappabflusses in eine Regentonne oder in einen unterirdischen und damit kühlen Tank geleitet. Es wird entweder herausgeschöpft, über einen Hahn oder mit Hilfe einer Pumpe entnommen.
Wenn Sie trotzdem mit Leitungswasser gießen, sollten Sie folgendes beachten:
Nur morgens oder abends, nie zu Mittag in der größten Hitze gießen.
Direkt im Wurzelbereich gießen, damit die Verdunstung über Blattoberflächen gering ist.
Besser ist es, einmal ausgiebig zu gießen statt öfter wenig. Dadurch geht weniger Wasser durch Verdunstung verloren.
6. Herkunft des Trinkwassers in der Bundesrepublik Deutschland:

 Echtes Grund- und Quellwasser 71 %
 angereichertes Grundwasser 12 %
 Talsperrenwasser 7 %
 Uferfiltrat 6 %
 Seewasser 3 %
 Flusswasser 1 %

6.1 Täglicher Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Deutschland:
• Duschen, Baden, Körperpflege, ca. 46 Liter
• Toilettenspülung, ca. 35 Liter
• Wäschewaschen, ca. 15 Liter
• Putzen, Autopflege und Garten, ca. 8 Liter
• Geschirrspülen, ca. 8 Liter
• Trinken und Kochen, ca. 5 Liter

7.Mein Fazit:

Alle Faktoren der Umwelt ergeben zusammen ein großes Netz, sodass man die Umweltprobleme nicht allein von Standpunkt Wasserverschmutzung-, knappheit sondern im Gesamten sehen muss.
Das Wasser hat sehr viele Auswirkungen auf uns und unsere Natur, doch auch sehr viele andere Faktoren, wie die z.B. Luftverschmutzung führen zu großen Problemen.
Ich bin der Meinung, dass mehr für den Umweltschutz getan werden muss. Durch die Einarbeitung in dieses Referat habe ich viele verschiedene Seiten besucht, die natürlich sich nicht ausschließlich mit der Wasserproblematik beschäftigten und dadurch viele neue Erkenntnisse gewonnen, von denen man in der Öffentlichkeit relativ wenig zu hören bekommt.
Wenn man sich nur einmal die Daten zur Veranschaulichung vor Augen führt müsste eigentlich jeder sehen, dass er etwas tun muss und nicht einfach die Verantwortung von sich schiebt, frei nach dem Motto“ Ach wenn ich als Einzelperson etwas tue bringt es sowieso nichts“
Den Menschen muss Folgendes klar werden:
Die Aktionen des Menschen führen zu Reaktionen der Natur, die unter keinen Umständen nur positiv ausfallen!!!
Dies trifft natürlich nicht nur auf unseren Wasserkonsum zu, sondern auf unseren kompletten Umweltverbrauch.




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