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Wahlrecht - Referat



WAHLRECHT & POLITISCHE PARTEIEN
In diesem Referat geht es um die Politik zur Zeit der Habsburger.
WAHLRECHT

KURIENWAHLRECHT

Kurien sind einzelne Wählergruppen, welche für bestimmte Bevölkerungsgruppen stehen.
Die Gruppen wählen Abgeordnete, die die Regierung bilden. Die Anzahl der Abgeordneten der jeweiligen Gruppe hängt vom Einfluss der Wählergruppen ab.

-Kurie der Großgrundbesitzer/ 85 Abgeordnete
-Kurie der Städte, Märkte und Industrieorte/118 Abgeordnete
-Kurie der Handels- und Gewerbekammern/21 Abgeordnete
-Kurie der Landgemeinden/128 Abgeordnete

=> Allerdings waren das nur rund 6 % der erwachsenen Staatsbürger! Der Rest der Bevölkerung (Bauern, Fabrikarbeiter, Handwerker, kleine Gewerbebetreibende und Tagelöhner) waren nicht befugt zu wählen.
=>die Personen die mindestens 10 Gulden Steuern jährlich zahlten.

1896 -> 5 Kurie eingeführt/ 72 Abgeordnete
Diese 5 Kurie war an keine Steuer gebunden. Rapide stieg die Zahl der männlichen Wahlberechtigten auf 5,3 Millionen. Früher waren es nur 1,7 Millionen.

Diese Reform stellte aber noch immer viele Menschen nicht zufrieden.


DAS ALLGEMEINE WAHLRECHT

Nachdem sich die Mitglieder des Reichsrats (Abgeordnete) zunächst erfolgreich gegen das neue Wahlrecht gewehrt hatten, kam es im November 1905 zu Massendemonstrationen. Dennoch wurde das Kurienwahlrecht erst 1907 durch das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht für Männer über 24 Jahren ersetzt.


DAS ALLGEMEINE WAHLRECHT OHNE BEURTEILUNG DES GESCHLECHTS

Frauen durften trotz großem Arrangement für ihr Wahlrecht erst 1918 nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie und der Ausrufung der Republik Deutschösterreich am 12. November wählen. Nun galt das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Stimmrecht aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts. Dieses Recht hatte Staatskanzler Dr. Karl Renner durchgesetzt. Ein Monat später wurde das Wahlalter der Frauen und Männer auf 20 Jahre festgesetzt.
Bei der ersten Wahl nach diesem Wahlrecht am 16.2.1919 nahmen 82% der Wahlberechtigten Frauen und 87% der Wahlberechtigten Männer Teil.

Die Einführung des Frauenwahlrechts in anderen europäischen Ländern:
• 1906 Finnland
• 1913 Norwegen
• 1915 Dänemark
• 1918 Deutschland, Luxemburg, Polen
• 1919 Niederlande, Schweden, Tschechoslowakei
• 1922 Irland
• 1928 Großbritannien
• 1931 Spanien
• 1944 Frankreich, Bulgarien
• 1945 Italien, Ungarn, Albanien
• 1946 Jugoslawien, Rumänien
• 1948 Belgien
• 1952 Griechenland
• 1962 Monaco
• 1971 Schweiz
• 1976
Portugal
• 1984 Lichtenstein





POLITISCHE PARTEIEN

Da das Interesse an der Politik stieg und die Menschen immer mehr mitentscheiden wollten, bildeten sich einzelne Gruppen, welche nach Arbeitsbereich und Herkunft verschiedene Meinungen vertraten.

(Sozialdemokratische) Arbeiterpartei:
Aus einer Gruppe entstand unter der Führung von Dr. Viktor Adler 1889 die Arbeiterpartei.

Konservative Partei:
Die mächtigen Geistlichen, Großgrundbesitzer und der Adel bildeten die konservative Partei um gemeinsam noch stärker zu werden und ihre Vormachtstellung nicht zu verlieren. Außerdem waren sie gegen die Demokratisierung und wollten die Monarchie bewahren.

Liberale Partei:
Das Bürgertum, die Intellektuellen sowie industrielle und selbständige forderten die Gleichheit vor dem Gesetz und noch einige Freiheiten.

Nationale Partei:
Unter der Führung von Georg Ritter von Schönerer traten die nationalen Parteien für ein nationales Selbstbestimmungsrecht ein, waren gegen den Habsburgerstaat. Dennoch forderten sie den Anschluss Österreichs an Deutschland.

Christlichsoziale Partei:
Kleinbürger, niedere Geistliche und Bauern forderten unter der Führung von Dr. Karl Lueger den Ausbau des Sozialstaates. Lueger baute als Bürgermeister von Wien viele Schulen und unter anderem das Wilhelminenkinderspital.

2007 wurde das Wahlrecht in Österreich zu Letzt geändert. Das aktive Wahlrecht wurde von 18 auf 16 und das passive Wahlalter von 19 auf 18 Jahre herabgesetzt. GLeichzeitig vereinbarte man die Verlängerung der Legislaturperiode von 4 auf 5 Jahre




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