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Vietnamkrieg - 2.Version - Referat



Vietnamkrieg

• Beteiligte, Auslöser, Konfliktverlauf und Lösung

Der Vietnamkrieg war ein Bürgerkrieg, der aber ebenfalls als Unabhängigkeitskampf gegen die westlichen Kolonialmächte galt. Er lässt sich in drei Phasen unterscheiden, die französische, amerikanische und vietnamesische Phase. Das eine Militärbündnis der USA, Republik Vietnam (Südvietnam), Australien, Neuseeland und Südkorea auf der einen Seite, auf der anderen, die Demokratische Republik Vietnam (Nordvietnam) und die FNL. Die UdSSR und Volksrepublik China unterstützten Nordvietnam, indem sie ihnen militärische Hilfe zur Verfügung stellte.

Nachdem Japan 1941 die französischen Besatzer vertrieb, wollte Frankreich sich seine Kolonien in Vietnam wieder zurückholen, worauf es militärische Konflikte mit der vietnamesischen Republik gab. Daher beschossen französische Kriegsschiffe im Jahre 1946 die vietnamesische Hafenstadt Hai Phong, da sich die Unabhängigkeitsbewegung Viet Minh weigerte, ihre Truppen aus der Stadt zurückzuziehen. Dieser Angriff war der Auslöser des Krieges.

Trotz Unterstützung der Amerikaner, die den Franzosen zu Hilfe kamen, verloren die Franzosen 1954 die Schlacht bei Dien Bien Phu, womit ihre Niederlage besiegelt wurde. Ein Waffenstillstandsabkommen wurde ausgearbeitet, Viet Nam wurde an dem 17. nördlichen Breitengrad aufgeteilt und sollte mit den Wahlen 1956 wiedervereinigt werden.
Dwight D. Eisenhower, der Vorgänger Kennedys, stellte im Jahre 1954 die Domino-Theorie auf. "You have a row of dominoes set up, you knock over the first one, and what will happen to the last one is the certainty that it will go over very quickly. So you could have a beginning of a disintegration that would have the most profound influences." Bei der Theorie im Bezug auf den Vietnamkrieg wurde befürchtet, falls Viet Nam kommunistisch wird, dass danach ein Staat nach dem anderem kommunistisch wird.

1955 wird eine Volksabstimmung von den USA, unter der Regierung von Kennedy, manipuliert, welches bewirkte, dass der vietnamesische Kaiser Bao Dai abgesetzt wird. Daraufhin erklärt Ngo Dinh Diem Südvietnam zur Republik und sich selber zum Staatspräsidenten. Die vorgesehenen Wahlen für 1956 fanden nicht statt, da Ngo Dinh Diem befürchtete, dass die Viet Minh gewinnen würden.

Ab 1957 begann die südvietnamesischen Kommunisten, die Viet Cong, gegen Diem's Regime und amerikanische Einrichtungen vorzugehen. Die Viet Cong wurden von den Viet Minh unterstützt, dennoch gründeten sie 1960 die FNL ("Front National de Libération du Viet-Nam Sud") gegründet, welche sie zu eine von Nordvietnam abhängige politsche Organisation erklärte.

Wegen den zunehmenden Unruhen und des immer stärker werdenen Viet Congs wird Diem im Jahre 1963, nach einem amerikanischen Putsch, ermordet. Etwas später wurde auch Präsident John F. Kennedy erschossen, viele Vietnamesen sahen im Tod Kennedys eine ausgleichende Gerechtigkeit.

Ein nie bewiesener Angriff der Nordvietnamesen gegen die Amerikaner, der Tonking-Zwischenfall im Jahre 1964, gab den US-Militär den Anlass, Nordvietnam zu bombardieren. Der amerikanische Kongress erteilte Präsident Johnson, Nachfolger Kennedys, eine Generalvollmacht zur Kriegsführung gegen Nordvietnam, damit trat die USA offiziell in den Krieg ein.
In den USA wie auch im restlichen Westen glaubte man, dass die Amerikaner aufgrund der materiellen und zahlenmässigen Überlegenheit schnell siegen würden. Mit flächendeckenden Bombardements im Norden und gezielte Aktionen gegen die Viet Congs im Süden sollten die Kommunisten besiegt werden. Der erste systematische Bombenangriff war die "Operation Rolling Thunder", bei denen zunächst nur der Ho-Chi-Minh-Pfad, ein Straßennetz, welches eine Verbindung zwischen den Viet Minh und den Viet Cong herstellte, später dann eine Luftoffensive gegen die Demokratische Republik Vietnam (Nordvietnam).

Da das US-Militär keinen klaren Frontverlauf hatte, dachte man, dass man die Fortschritte an der Anzahl getöteter Kämpfer der gegenerischen Kriegspartei herausfinden konnte, den so genannten Body Count.
Außerdem setzten die USA während ihren "search and destroy"-Aktionen Napalmbomben und Agent Orange um die Guerillakämpfer zu vernichten, jedoch verfehlten die Waffen ihr Ziel und besonders
die Zivilbevölkerung wurde betroffen.

Anfang 1968 startete ein Überraschungsangriff des Viet Cong während dem vietnamesischen Neujahrsfest. Die nordvietnamesische Armee besetzte die Kaiserstadt Hue wie auch die amerikanische Botschaft in Sai Gon. Es wurde nicht erwartet, dass die Kommunisten zu einer solchen groß angelegten Operation fähig wären, daher galt dies als politischen Erfolg für die Viet Congs.
Nach der Tet-Offensive verschärfte sich die internationale Kritik an der Vietnampolitik der USA. In den Vereinigten Staaten protestierte man gegen die amerikanische Kriegsführungen und Studentenbewegungen forderten den sofortigen Rückzug aus Vietnam, nachdem auch in USA Kriegsbilder veröffentlich wurden, die die Vietnamesen dazu anregen sollte, den Vietnamkrieg zu gewinnen.
Doch der dramatische Höhepunkt der "search and destroy"-Aktion war das Massaker von My Lai im Jahre 1968, das US-Militär eliminierte fast die gesamte Bevölkerung des Dorfes, da man vermutete, dass sich Kommunisten in My Lai verstecken würden.
Bald wurde klar, dass die USA den Vietnamkrieg nicht mehr gewinnen würden, Präsident Johnson trat zurück und Richard Nixon wurde mit dem Versprechen, den Krieg zu beenden, der neue Präsident. Die Vietnamisierung sollte ihm beim Ausstieg aus dem Krieg helfen, das bedeutete, dass er stufenweise eine bestimmte Anzahl von US-Soldaten aus Vietnam abzog. Von nun an war die südvietnamesische Regierung für die Kriegsführung verantwortlicht.
Die Friedensgespräche, die der südvietnamesische Präsident Thieu als Verrat empfand, wurden weitergeführt und 1973 in Paris wurde das Waffenstillstandabkommen von Vertretern der USA, Nord- und Südvietnam unterzeichnet. Die USA wegen dem Druck der Öffentlichkeit, Nordvietnam auf Rat der Sowjets und der Chinesen. Sofortige Einstellungen der Kampfhandlungen, Abzug der gesamten US-Truppen, Herausgabe der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten, Anerkennung der entmilitarisierten Zone und Verbleib von etwa 150 000 nordvietnamesische Soldaten in Südvietnam gehörten zum Abkommen.
Bis Ende März 1973 wurden alle US-Truppen aus Vietnam abgezogen, doch Südvietnam wurde weiterhin mit militärischer und wirtschaftlicher Hilfe gesichert. Das Friedensabkommen stellt faktisch die Niederlage der USA dar, die so gesehen wegen der Proteste und Aufstände der eigenen Bevölkerung verlor.

Nach dem Abzug der USA stand die südvietnamesische Armee dem Viet Cong alleine gegenüber, da nach dem Friedensabkommen die Kämpfe weitergingen. Beide Kriegsparteien versuchten ihre Gebiete zu erweitern oder zu verteidigen. Etwa Ende 1974 begann Nordvietnam eine Großoffensive gegen den Süden und Ende April 1975 wurde Sai Gon eingenommen, das in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt wurde. Präsident Thieu gestand im vietnamesischen Fernsehen seine Niederlage ein und trat zurück, Südvietnam kapitulierte und die provisorische Revolutionsregierung übernahm die Regierung.
Im Juli 1976 wurde der gesamtvietnamesische Staat mit der Errichtung der Sozialistischen Republik Vietnam wieder hergestellt.


• Quellen:
- Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamkrieg; http://www.lebensgeschichten.org/vietkrieg/indexvk.php;
http://www.schlaubi.de/geschichte/vietnam/vietnam.html
http://www.weltdeswissens.com/vietnam.htm
- Bücher



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