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Vereinigte Staaten von Amerika - Referat



Vereinigte Staaten von Amerika


Amtlich United Staates of Amerika, Abkürzung USA, Bundesstaat in Nordamerika, 9518898 km², 281,4 Mio. Einwohner, Hauptstadt Washington. Die USA sind gegliedert in 50 Einzelstaaten und 1 Bundesdistrikt (District of Columbia).

Landesnatur: Von New York bis zur mexicanischen Grenze, reicht die atlantische Küstenebene.Sie greift am Mississipi 800km flussaufwärts. Die Appalachen im Süden (Mount Mitchell) erreichen als lang gestrecktes Mittelgebierge 2037m Höhe. Die Appalachenplateaus schließen sich nach Westen an und gehenin die weiten Ebenen über, die jenseits des Mississipi als Great Plains zu den Rocky Mountains
(im Mount Elbert 4399m hoch) ansteigen. Nach Westen schließen sich Hochplateaus und Becken an, im Norden das Columbia Plateau, südlichdavon das Great Basin. Die Blöcke des Colorado Pleteau mit dem Grand Canyon liegen im SO. Die Hochbecken werden nach Westen vom Kaskadengebierge (Mount Rainer 4392), weiter südlich durch die Sierra Nevada (Mount Whitney 4418) begrenzt. Das Kalifornische Längstal liegt zwischen diesen Ketten und der Küstenkordillere.

Klima: Das im Osten feuchte Klima wird längs der Linie New-York-Kansas City in einem Kühl- und einen warum gemäßigen Bereich gegliedert. Ein tropisches Klima hat Florida. Der Westen ist trockener, zum Teil wüstenhaft, die Pazifikküste im Norden feucht gemäßigt, im Süden subtropisch. Im Winter sind Kaltlufteinbrüche mit Schneestürmen häufig (Blizzarda). Jährlich wird der Süden von Wirbelstürmen aus der Karibischen See heimgesucht.

Bevölkerung: Neuengland- und Mittelatlanta sind die am dichtesten besiedelten Staaten zwischen Massachuttes und Pennsylvania, am schwächsten die Trockengebiete in den Rocky Mountains. 13% der Bevölkerung sind Schwarze, 74% Weiße, rund 2,9% Asiaten und 0,8% Indianer. Die Schwarzen leben zu rund 53% in den Südstaaten (1900 zu 90%).

Wirtschaft: Die USA übertreffen die Wirtschaftskraft aller anderen Staaten bei weiten, obwohl sie bei der Bevölkerungszahl an dritter Stelle stehen. Die Landfläche wird zu 43,5% von der Landschaft genutzt. Sie kann den Inlandsbedarf decken und darüber hinaus 15% ihrer exportieren. Sie wird überwiegend in hochmechanisierten Großfarmen betrieben. Dem Getreidebau dient über die Hälfte des Ackerlandes, vor allem Weizen und Mais, der spielet auch eine wichtige Exportrolle. Rund 1/10 Tabak der Welternte liefern die USA. Der Produktionswert an Viehzucht (Rinder, Milchkühe, Schweine) übersteigt den des Ackerbaues. Die USA nehmen den 5.Platz, auf der Erde, im Fischfang ein. Im Bergbauführen wertmäßig das Erdöl und Erdgas (Texas, Kalifornien, Louisiana) vor der Kohle (Appalachen, Rocky Mountains, zwischen Mississipi und Ohio), dem Eisen- (am Oberen See und in Alabama) und Kupfererz (zu über 80% aus Utah) und allen anderen Produckten. An Energie haben die USA den meisten Pro-Kopf-Verbrauch in der Welt. Die wichtigsten Energieerzeuger sind Wärmekraftwerke (auf Erdöl-, Erdgas- oder auch Kohlebasis): 20% der Energie wird in Wasserkraftwerken erzeugt, 22% in Atomkraftwerken.-In dem Streifen zwischen Bosten-Baltimore im Osten und in Chicago-Saint Louis im Westen hat die Industrie ihre Schwerpunkte. Die bedeutenden Anteile am Export haben chemische Erzeugnisse, Maschinen und Fahrzeuge, Metalle und Metallwaren, Nahrungs- und Genussmittel, Textilrohstoffe und Textilien, Fleisch, elektronische Erzeugnisse, Erdöl und Kohle.

Verkehr: Im Osten verfügt das gut ausgebaute Verkehrsnetz, über ein dichtes Straßen-und Schienennetz. Die Eisenbahn ist im Güterverkehr noch immer wichtigster Verkehrsträger (40%) vor dem Straßenverkehr,dem Transport durch Pipelines und der Binenschifffahrt. In Chicago, Dalles und Los Angeles verfügt der Flugverkehr über die größten Flughäfen der Erde.

Geschichte: Im 17 Jahrhundert an der Ostküste N-Amerikas gegenüber britischer Kolonien entwickelten sich die V.S.v.A.. In Philadelphia schlossen sich 1774, 13 Kolonien zusammen. Die Kolonisten (1775: 2,5 Mio.) forderten politische Gleichberechtigung; sie wollten im Londoner Parlament vertreten sein. Der Einsatz britischer Streitkräfte führte zum Unabhängigkeitskrieg 1775-83. Die Unabhängigkeitserklärung (04.07.1776) des Kongresses (Th. Jefferson, B. Franklin, J. Adams u.a.) zerschnitt das Band zwischen den Kolonien und England. Die bis heute gültige Verfassung der USA wurde auf einem Verfassungskongres am 17.09.1787 geschaffen. Ein Bundesstaat (Union) entstand. In die Union traten 1972 Kentucky und 1796 Tennessee ein. Das Louisiana-Gebiet und Ohio erwarben die USA 1803. Von Spanien kauften die USA 1819 Florida. Bei einem Krieg in Mexico 1846-48 folgte die Aufnahme Texas in den Bund, bei dem die USA das Gebiet der späteren Unionsstaaten New Mexico, Arizona, Colorado, Utha, Nevada und Californien eroberten. Als A. Lincoln, ein Gegner der Sklaverei, zum Präsidenten gewählt wurde, erklärte South Carolina am 20.12.1860 seinen Austritt aus den USA (Sezessino). Weitere 10 Staaten folgten bis Mitte Mai 1861. Sie bildeten die Konföderierten Staaten von Amerika. Aber Lincoln verweigerte ihnen die Anerkennung. Dann kam es Mitte April 1861 zum Sezessionskrieg*, der am 09.04.1865 mit der Kapitulation der Südstaaten und der Wiederherstellung der Union endete. Den Schwarzen wurde 1863 das Wahlrecht, durch Proklamation, anerkannt. 1867 kauften die USA Alaska von Russland. Gleichzeitig wurden die Midway-Inseln besetzt. Die USA eroberten 1898 im Krieg gegen Spanien Kuba, Puerto Rico und die Philippinen. Nebenher annektierten sie Guam, Wake und Hawaii. Die USA blieben im Ersten Weltkrieg neutral. Zur Kriegserklärung an das Deutsche Reich 1917, führte die Proklamation des uneingeschränkten U-Boot-Krieges durch Deutschland. Wilson konnte ,1919 auf der Versailler Friedenskonferenz, mit seinem Programm, der Vierzehen Punkte, nur teilweise durchdrungen (keine Ratifizierung). Ein Beitritt zum Völkerbund wurde auch abgelehnt (Isolationismus).Die ausbrechende Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929, bekämpfte Präsident F.D. Roosevelt, mit dem Programm des Newdeal*. Dem Kampfgeschehen, nach dem Kriegsausbruch 1939, hielt Roosevelt zunächst fern. Nach dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbor am 07.12.1941 erklärten Hitler und Mussolini* den USA den Krieg. Genau wie im Ersten Weltkrieg wurde der Kriegseintritt der USA für den Kriegsverlauf entscheidend. Das weitere Ausgreifen sowjetischer Einflüsse nach 1945 veranlasste Präsident Truman und dessen Nachfolger, den Republikaner D.D. Eisenhower (1953-61), zu vielseitigen Abwehrmaßnahmen (Truman-Doktrin, Marshallplan*).Militärische Bündnisse wie die NATO*, der ANZUS-Pakt* und die SEATO* wurden abgeschlossen. Zur Ära des Kalten Krieges führten die starken Gegensätze zwischen den Weltmächten zu begrenzten Waffengängen (Korea-Krieg 1950-53, Laos-Konflikt 1961/62 und Vietnam-Krieg 1965-73). Als der Demokrat J.F. Kennedy 1960 zum Präsidenten gewählt wurde, führte es zu Gesetzen der rechtlichen Gleichstellung der Schwarzen und zur erfolgreichen Zurückdrängung des
sowjetischen Einflusses auf Kuba. Nach Kennedys Ermordung im November 1963 versuchte L.B. Johnson (1963-69), das innenpolitische Programm fortzuführen (Bürgerrechtsgesetz, > Feldzug gegen die Armut <). Durch den Vietnam-Krieg wurde die gesamte Politik zunehmend überschattet. Die soziale Unruhe (Rassen-, Studentenunruhen) wuchs. Den Vietnam-Krieg konnte R.M.Nixon 1973,durch einen Waffenstillstand und den Abzug der amerikanischen Truppen formell beenden. Nach seinem Besuch in der Volksrepublik China (Peking 1972), normalisierte er das Verhältnis. Mit der UdSSR
schloss er 1972 ein SALT*-Abkommen. 1974 zwang die Watergate-Affäre* Nixon zum Rücktritt. Der Viezepräsident G. Ford wurde Nachfolger. Der 1976 zum Präsidenten gewählte Demokrat J. Carter nahm dipolmatische Beziehungen zu China auf und vermittelte den Ägyptern den Frieden. Für die USA bedeutete die Geiselhaft US-amerikanischer Botschaftsangehöriger, 1979-81, eine Demütigung. Einen Wirtschaftlichen Aufschwung führte die Präsidenten-Wahl 1980 herbei, als der Republikaner R.Reagon gewann. Die USA intervenierten* 1983 in Grenada*. Reagon wurde 1984 wieder gewählt. Er unterstützte die Opposition in Nicaragua und schloss 1987 mit der UdSSR das INF-Abkommen. G. Bush wurde 1989 Reagans Nachfolger. Im selben Jahr intervenierten die USA militärisch in Panama.
Am 21.11.1990 endete auf dem KSZE*-Gipfel mit der Unterzeichnung der Pariser Charta für ein neues Europa zumindest formell der Ost-West-Konflikt. 1991 befreiten die USA in Rahmen eines UNO*-Mandats an der Spitze alliierter Truppen das im August 1990 vom Irak annektierte Kuweit. Der Demokrat B. Clinton wurde 1993 neuer Präsident. Er versuchte neue wirtschafts- und sozialpolitische Schwerpunkte zu setzen und erzielte auch außenpolitische Erfolge (Dayton-Abkommen 1995). Clinton wurde 1996 wiedergewählt. Ein Amtsenthebungsverfahren scheiterte 1999 gegen den Präsidenten (Lewinsky-Affäre). Das Verhältnis zum Irak blieb Außenpolitisch gespannt, im Nahen Osten bemühten sich die USA um den Friedensprozess (Wye-Abkommen 1998/99; Verhandlungen in Camp David 2000). Die USA beteiligten sich 1999 , nach der Eskalation der Kosovo-Krise, an einem NATO-Luftkrieg gegen Jugoslawien.

Im Jahr 2000 gewann der Republikaner George W. Bush die Präsidentschaftswahlen.

Am 11.09.2001 zerstörten islamische Terroristen mit enfürten Flugzeugen das World Trade Center in New York völlig und das Pentagon in Washington teilweise. Für die Anschläge machten die USA, den islamistischen Extremisten Usama Bin Laden und seine Organisation Al Qaida verantwortlich und sie führten mit einer militärischen Offensive gegen Afganistan, dem angeblichen Aufenthaltsort Bin Ladens, den Sturz des dort herrschenden Taliban-Regimes herbei. Die Bush-Administration setzte im Rahmen einer neuen Nationalen Sicherheitsstrategie gegen den internationalen Terrorismus und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, 2002 eine Verschärfte UNO-Resolution über Waffenspekulationen im Irak durch. Nach monatelangen Kontroversen im UN-Sicherheitsrat über die Einhaltung der Resolution gingen die USA gemeinsam mit Großbritannien 2003 militärisch gegen den Irak vor und beendeten Saddam Husseins Herrschaft.

Staat und Gesellschaft:
Die am 17.09.1787 beschlossene Verfassung, ist seit dem 21.06.1877 in Kraft getreten. Die USA sind danach nur eine präsidiale Republik. Von den Wahlmännern wird der Präsident für vier Jahre gewählt: einmalige Wiederwahl ist möglich. Er verkörpert die Exekutive*. Beim Kongress liegt die Legislative, der aus Senat (100 Senatoren) und dem Repräsentantenhaus besteht (435 Abgeordnete). Der Oberste Gerichtshof ist der höchste Justizorgan. Das Zweiparteiensystem prägen die beiden großen Parteien der Demokraten und Republikaner.





Erklärung der Begriffe


*Sezessionskrieg: Nordamerikanischer Bürgerkrieg von 1861-1965, zwischen den Nord- und Südstaaten. Ursache war der tief greifende wirtschaftspolitische und soziale Gegensatz (Konflikte um die Sklaverei) zwischen den südlichen Agrarstaaten und den nördlichen Ind.-Staaten. Auslöser des Sezessionskrieges war die Wahl A. Lincolns, eines Sklavereigegners,zum Präsidenten der USA. Die 11 Südstaaten erklärten daraufhin ihren Austritt der Union (Konföderierte Staaten von Amerika). Der S. Endete mit der Niederlage der Südstaaten.

*Newdeal: die zur Überwindung der 1929 in den USA ausbrechenden Wirtschaftskrise von Präsident F.D. Roosevelt eingeleiteten staatlichen Wirtschaftsinterventionen.

*Mussolini: Italienischer Politiker

*Marschall-Plan: Bezeichnung für die am 5.6.1947 unterbreiten Vorschläge, die für die europäische Länder, die sich damit einverstanden erklärten, Warenlieferung, Aufträge und (zum Teil nicht zurückzahlende) Kredite zum Wiederaufbau, zur wirtschaftlichen Entwicklung und damit zum Schutz gegen Aggtession aus dem Osten vorsahen; seit 1948 verwirklicht.

*NATO: Abkürzung für englisch North Atlantik Treaty Organization, Nordatlantikpakt, Atlantikpakt, 1949 gegenüber westlichen Verteildigungsbündnis. Die Partner sind zur gegenseitigen Unterstützung, jedoch nicht zur automatischen militärischen Beihilfe verpflichtet.

*ANZUS-Pakt: Pazifik-Pakt, zwischen Australien, Neuseeland (New Zealand) und den USA 1952 geschlossenes Bündnis zur Sicherung des pazifischen Raumes; erweitert durch den Südostasien-Pakt.

*SEATO: Abkürzung für englisch South-East Asia Treaty Organization. Bündnis zur Eindämmerung des Kommunismus; Mitte 1977 aufgelöst.

*SALT: Abkürzung für englisch Strategic Arms Limitation Talks, seit 1969 geführte Verhandlungen zwischen den USA und der UdSSR über eine Begrenzung der Atom-und Raketenrüstung; entsprechende Abkommen wurden 1972 (SALTI) und 1979 (SALT II) geschlossen. SALT II wurde aufgrund des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan von den USA nicht ratifiziert.

*Watergate-Affäre: innenpolitischer Skandal in den USA

*Intervention: Einmischung in Angelegenheiten eines anderen Staates, besonders in innere Angelegenheiten und durch Drohung mit Gewalt oder Anwendung von Gewalt (bewaffnete I.); in der Regel rechtswidrig.

*Grenada: Staat in der Karibik, Kleine Antillen, 345 km².

*KSZE: Abkürzung für Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, seit 1.1.1995 in – OSZE umbenannt.

*UNO: Vereinte Nationen

*Exekutive: Die (vorw.) ausführende oder vollziehende Gewalt in einem Staat mit Gewaltenteilung, Regierung und Verwaltung.



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