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Tsunamie 2004 + Entstehung - Referat



Entstehung

Fast jeder kann sich noch an die schrecklichen Bilder von Weihnachten 2004 der Flutkatastrophe in Südostasien erinnern. Vor nun mehr als 4 Jahren überfluteten die Wellen des Tsunamis die Küsten vieler Länder und rissen dabei mehr als eine Viertel Millionen Menschen in den Tod. Ganze Landstriche wurden verwüstet, fast 2 Millionen Menschen wurden obdachlos. Aber wie entsteht eigentlich so eine „Monsterwelle“?
Tsunamis gab es schon immer aber keiner hatte ein solches Ausmaß wie der, der in Südostasien wütete. Es beginnt fast immer mit einem Seebeben. Ein Seebeben ist ein Erdbeben auf dem Meeresgrund und wird durch Verschiebung der jeweiligen Kontinentalplatten ausgelöst. Doch ein Tsunami kann nur durch ein Seebeben ausgelöst werden, wenn es eine Stärke von mindestens 7 auf der Richterskala anzeigt. Außerdem müssen sich dabei die Kontinentalplatten nach oben verschieben. Dadurch wird das Wasser in Bewegung gesetzt und es entstehen Tsunamis. Sie können aber auch anders entstehen zum Beispiel durch abrupte Verdrängung der Wassermassen durch Bergstürze, Vulkanausbrüche, Unterwasserlawinen oder durch ein Meteoriteneinschlag. Das gefährliche an Tsunamis ist das nicht wie bei einer von Wind erzeugten Welle nur die obersten Wasserschichten in Bewegung gesetzt werden sondern das ganze Wasservolumen von der Oberfläche bis zum Meeresgrund bewegt wird. Vom Entstehungszentrum aus gehen die Wellen in alle Richtung. Besonders ist aber bei einem Tsunami, das die Wellenlänge, dass heißt der Abstand zwischen den Wellen, bis zu 300km groß sein kann. Auch die Geschwindigkeiten von bis zu 800 km/h sind immens.
Auf offener See sind Tsunamis kaum bemerkbar, weil sie selten höher als ein halben Meter sind doch treffen die Tsunamis auf die Küste stauen sich die Wassermassen bis auf 30 Meter auf. Denn, wenn die Welle auf die flachere Küste trifft bremst sie immer weiter ab und durch das nun langsamere Tempo türmt sich das Wasser in unvorstellbare Höhen zu einer Wasserwand auf. Nähert sich dem Land zuerst das Wellental wird das Wasser von einen einem gewaltigen Sog ins Meer hinaus gezogen. Erst dann kommt die gigantische Welle. Meistens bleibt es jedoch nicht nur bei einer Welle denn oft folgen bis zu 5 weitere die sich in der Stärke nicht unterscheiden müssen. Das ist das Fatale denn man kann nicht einschätzen, wann der Tsunami vorbei ist.


Tsunami Südostasien 2004

Am 26.12.2004 um 1:53 Ortszeit begann die schreckliche Katastrophe in Südostasien mit dem Seebeben dessen Zentrum sich nordwestlich der Insel Sumatra im Indischen Ozean befand. Das Seebeben zeigte auf der Richterskala eine Stärke von 9.1 an und ist somit eines der stärksten Beben in der ganzen Geschichte. Es verursachte durch den darauf folgenden Tsunami Zerstörungen und Schäden im noch nie da gewesenen Ausmaß. Fast 300 000 Menschen kamen ums Leben, ganze Landstriche wurden verwüstet und knapp 2 Millionen Menschen wurden obdachlos. Die Energie die bei diesem Tsunami freigesetzt wurde kann man in etwa mit dem Halbjahresverbrauch an Energie in den Vereinigten Staaten von Amerika vergleichen. In vielen der am schwersten betroffenen Gebiete, Thailand, Sumatra, Indonesien und Sri Lanka traf zuerst ein Wellental auf die Küste, dass heißt das Wasser zog sich mit einem Gewaltigen Sog zurück, bis dann die darauf folgende Wasserfront nach einigen Minuten kam. In manchen Gebieten trafen bis zu 6 Wellen auf die Küste, die eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichten. Das Wasser drang mit gewaltiger Kraft ins Landesinnere, überflutete und zerstörte alles was im Weg stand, Häuser, Straßen, Strom- und Wasserversorgung, dann zog sich das Wasser wieder ins Meer zurück. Durch den Sog spülte es regelrecht die übrig gebliebenen Trümmer hinaus auf die offene See. Und nicht nur die Trümmer wurden mitgerissen sondern auch Menschen, die dann ertranken. Dann folgte wieder ein Wellental das auf die darauf folgende Wellenwand vorbereitete. Da es 2004 in Südostasien noch keine Tsunami Frühwarnsysteme gab, waren die Menschen in den Ländern völlig unvorbereitet und noch am Strand. Außerdem gab es sehr schwere Fehler was die
Kommunikation zwischen den einzelnen Ländern betrifft, denn der Tsunami kam nicht überall zur gleichen Zeit an, so traf er zum Beispiel erst nach 8 Stunden auf die Küste von Afrika. wo er weitere Todesopfer forderte.
Am 26.12.2004 waren außerdem sehr viele Urlauber in den beliebten Reiseländern Indonesien, Thailand und Sri Lanka. (Für diese Länder liegt die Haupteinnahmequelle im Tourismus). Sie standen ahnungslos am Strand und deuteten den Zurückgang des Wassers entweder völlig falsch oder gar nicht, denn wenn das Wasser sich zurückzieht steht dies für ein Wellental und die darauf folgende Flutwelle ist nicht mehr weit. Manche Touristen machten noch Fotos von dem „imposanten Ereignis“ bis sie die Wellenwand auf sich zukommen sahen, dann versuchten sie sich noch in Sicherheit zu begeben. Doch zu diesem Zeitpunkt war es meistens schon zu spät. So kamen auch sehr viele Touristen ums leben, auch Deutsche. Heute kann man immer noch die Berichte einiger Urlauber im Internet lesen die ihre Erlebnisse zum Gedenken an ihre Frau, ihren, Mann oder an ihre Kinder niedergeschrieben haben.


Opferzahlen

Die Meldungen über die Opferzahlen mussten fast stündlich korrigiert werden. Sie stiegen unaufhaltsam. Heute geht man davon aus das bei dem Tsunami etwa 250000-300000 Menschen ihr leben gelassen haben. Doch die genaue Zahl der Toten zu ermitteln ist schwierig da viele Leichen auch mit dem Wasser auf das Meer gespült wurden. Indonesien beklagt mit über 130000 Toten von dem am stärksten betroffen Ländern Sri Lanka, Thailand, Indien, Somalia und Myanmar die höchsten Opferzahlen. Der Tsunami, denn das Seebeben im Indischen Ozean auslöste erreichte nicht nur die nah liegenden Länder sondern ist auch noch dem vom Epizentrum tausende von Kilometern entfernten Afrika gefährlich geworden. Dort trafen die Wellen erst 8 stunden später auf die Küste, wo dann ebenfalls viele Menschen starben. Außerdem forderte der Tsunami in Bangladesh, den Malediven und auf den Seschellen weitere Opfer und verursachte schwere Schäden. Auffallend war das viel mehr Frauen als Männer starben. Die Experten zählten in 4 Dörfern eines Bezirks etwa 284 Frauen von den insgesamt 366 Toten- das ist Anteil von circa 77%. Das hängt damit zusammen das viele Frauen noch in einer aussichtlosen Situation versucht haben ihre Kinder vor den Fluten zu bewahren und dabei selber schon zu schwach waren sich zu retten.
Außerdem kamen sehr viele Touristen ums Leben da besonders die Länder Thailand, Indonesien und Sri Lanka beliebte Urlaubsziele sind. Nachdem die Flut überstanden war starben durch die darauf folgenden Seuchen wie zum Beispiel Cholera oder die für Überflutung typischen Krankheiten Sepsis und Infektionen weitere Menschen, Denn durch die vielen Leichen die überall im Wasser trieben und dem tropischen Klima konnten sich viele Krankheiten entwickeln. Unter anderem wurde das Trinkwasser stark verunreinigt. Auch war die Wasserversorgung durch die Fluten völlig zerstört.




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