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Tibet und der Da Lai Lama - Referat



Tibet und der Da Lai Lama

Tibet ist das höchstgelegene Land der Erde. Im Norden und Osten grenzt es an China, im Süden und Westen wird es durch die mächtige Himalayakette von den Nachbarländern Burma, Bhutan, Nepal und Indien getrennt.
Tibet umfaßt etwa 2.5 Mio. km2. Drei Viertel des Landes bestehen aus Bergrücken und Hochebenen, die häufig oberhalb von 5000 m liegen. Diese kargen Gegenden werden fast nur von Nomaden bewohnt. Im südlichen Teil Tibets liegen die Täler vieler großer Flüsse und ihrer Nebenflüsse. Dort - in Höhenlagen zwischen 2700 und 4500 m - befindet sich der Großteil des bebauten Landes und die wichtigsten kulturellen Zentren Tibets (z.B. Lhasa, Shigatse, Gyantse). Auf dem tibetischen Hochplateau entspringen einige der größten Flüsse Asiens (Huang Ho, Jangtsekiang, Mekong, Brahmaputra und Indus).
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Bevölkerung
Vor der chinesischen Invasion 1949/50 lebten etwa 6 Mio. Menschen in Tibet. In der Folge verloren ca. 1.2 Mio. Menschen durch Verfolgung und Hungersnöte ihr Leben. Mehrere Hunderttausend Tibeter gingen ins Exil, vor allem nach Indien und Nepal. Durch die Umsiedlung von momentan 7.5-8 Mio. Chinesen sind die Tibeter zu einer Minderheit im eigenen Land geworden. So kommen heute in der Hauptstadt Lhasa drei chinesische auf einen tibetischen Bewohner.
Vor 1950 bestand die Bevölkerung überwiegend aus Bauern und Nomaden. Darüber hinaus hatten fast alle Tibeter einen Nebenerwerb, z. B. als Schreiner, Weber, Schmied oder Händler. Etwa 20% der Bevölkerung lebte in Klöstern (18% Mönche, 2% Nonnen).
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Sprache
Tibetisch ist eine eigenständige Sprache, die der tibetoburmesischen Sprachgruppe zugerechnet wird. Die tibetische Schrift wurde im 7. Jh. auf der Grundlage zweier indischer Schriften entwickelt.
Während der chinesischen Besatzung war das Tibetische zeitweise verboten. Heute darf es wieder benutzt werden, die Amts- und Unterrichtssprache (ab der 4. Schulklasse) ist aber weiterhin Chinesisch.
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Umweltzerstörung
Durch den ungehemmten Abbau von Rohstoffen und die seit 30 Jahren andauernde Abholzung der Wälder ohne Wiederaufforstungsmaßnahmen (bis 1994 wurden 45% der tibetischen Waldfläche zerstört) hat China in Tibet schwere Umweltzerstörungen verursacht und das ökologische Gleichgewicht empfindlich gestört. So kann die Überschwemmung weiter tibetischer und chinesischer Landstriche durch den Jangtsekiang 1998 u.a. auf die Rodung der Wälder in der tibetischen Provinz Kham zurückgeführt werden. Der fehlende Waldbestand konnte das Regenwasser und den Boden nicht mehr halten, so daß große Wasser- und Erdmassen in den Oberlauf des Jangtse in Kham gespült wurden. Unter dem Eindruck der Katastrophe erließ die chinesische Regierung nun einen Stop der Waldrodungen in einigen Gebiete in Kham.
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Lagerung von Sonder- und Atommüll
Tibet wird von China als Lagerstätte für chemische und nukleare Abfälle verwendet. Auch westlichen Regierungen und Kommunen hat China mehrfach die Lagerung von Sonder- und Atommüll in Tibet angeboten. 1991 z.B. wollte die Stadt Baltimore, USA, für US$ 1.44 Mio. 20.000 Tonnen giftigen Klärschlamm nach Tibet schaffen. Internationale Proteste konnten das Geschäft verhindern .
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Unruhen von 1989
Am 8. März 1989 wurde nach anhaltenden Demonstrationen für die Unabhängigkeit Tibets das Kriegsrecht über Lhasa verhängt. Dennoch fanden weitere Demonstrationen in verschiedenen Landesteilen statt. Erst im Mai 1990 wurde das Kriegsrecht, unter dem es vermehrt zu Folter und Mißhandlung von politischen Gefangenen kam, gelockert. Mindestens 200 Zivilisten wurden in Tibet zwischen 1987 und 1990 bei mehreren Zwischenfällen von Einheiten der Polizei und Armee getötet.
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DaLai Lama


Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, ist das geistige und weltliche Oberhaupt Tibets und Vertreter einer der größten Weltreligionen, des Buddhismus.Dalai ist das mongolische Wort für "Ozean" und Lama heißt auf tibetisch "spiritueller Lehrer". Der Titel Dalai Lama wird mit "Ozean der Weisheit" übersetzt. Die Dalai Lamas werden als Manifestationen von Avalokiteshvara, der Verkörperung
des Mitgefühls aller Buddhas betrachtet, die wiedergeboren werden um den Menschen zu dienen.
Biographie
Jampel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso wurde am 6. Juli 1935 in Taktser, Nordtibet, geboren. Im Alter von zwei Jahren wurde er als Reinkarnation des 13. Dalai Lama anerkannt. 1939 brachte man ihn nach Lhasa, der Hauptstadt von Tibet, wo er im folgenden Jahr zum spirituellen Oberhaupt gekrönt wurde. Am 17. November 1950 musste Seine Heiligkeit im Alter von 16 Jahren, bedingt durch die drohende Besetzung Tibets durch China, die volle politische Verantwortung der Funktion und Position des Dalai Lama übernehmen. Bei der Besetzung Tibets wurden mehr als 1 Million Tibeter getötet und 6.000 Klöster zerstört. Am 17. März 1959 floh S.H. der Dalai Lama nach Indien. Mehr als 100.000 tibetische Flüchtlinge folgten Seiner Heiligkeit ins Exil. Seither lebt er in der nordindischen Stadt Dharamsala, wo sich auch die tibetische Exilregierung befindet.
Die Botschaft
Frieden und Gewaltlosigkeit, so S.H. Dalai Lama, sind nur durch die Entwicklung positiver innerer Qualitäten zu erreichen. Im Kern geht es um die Entwicklung grundlegender menschlicher Werte wie Mitgefühl und Toleranz.
Ein einfacher buddhistischer Mönch Seine Heiligkeit sagt oft "Ich bin nur ein einfacher buddhistischer Mönch - nicht mehr, nicht weniger." Er steht täglich um 4.00 Uhr auf um zu meditieren, danach folgen Besprechungen, Audienzen, religiöse Unterweisungen und Zeremonien. Bevor er sich zur Ruhe begibt beschließt er jeden Tag mit weiteren Gebeten.
Wenn man Seine Heiligkeit nach der Quelle seiner Inspiration fragt, zitiert er oft einen Vers des bekannten buddhistischen Meisters Shantideva aus dem 18. Jahrhundert:
"Solange das Weltall besteht, solange Lebendiges lebt, solange möchte auch ich bestehen, um das Elend der Welt zu vertreiben."

KALACHAKRA für Welt Frieden - Österreich, Graz 2002
"Da wir alle diesen Planeten Erde teilen, müssen wir lernen, in Frieden und Harmonie
miteinander und im Einklang mit der Natur zu leben. Dies ist nicht bloß ein Traum, sondern eine Notwendigkeit." Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama


Während der ersten Tage erteilt S. H. der Dalai Lama einführende Unterweisungen in die Prinzipien buddhistischer Philosophie. Um das breite Spektrum der spirituellen Traditionen Tibets zu behandeln, werden auch Repräsentanten der fünf wichtigsten tibetischen Traditionen Vorträge halten. Weiters finden vorbereitende Rituale statt, wie das Streuen des Kalachakra Sandmandala. Die letzten vier Tage sind tantrischen Einweihungen gewidmet, die aus einer Reihe komplexer Meditationen und Visualisationen bestehen. Die Veranstaltungen können von Buddhisten wie auch von Nicht-Buddhisten besucht werden, eine Verpflichtung zur Praxis oder eine Konvertierung zum Buddhismus ist nicht erforderlich
Die Stadt Graz nimmt die Anwesenheit S. H. des Dalai Lama zum Anlass, zu einer weiteren interreligiösen Begegnung der in Graz aktiven Religionsgemeinschaften am Schlossberg einzuladen. Die Universität Graz wird S. H. dem Dalai Lama ihre höchste Auszeichnung, den Menschenrechtspreis, verleihen.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Scharfe Mieze



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