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Thomas Mann - Referat




Thomas Mann

Am 6. Juni 1875 wird Thomas Mann in Lübeck geboren. Sein Vater ist der Senator Thomas Johann Heinrich Mann, seine Mutter, die in Brasilien geborene Halbspanierin Julia da Silva-Bruhns. Der Vater war für seine Kinder eine sehr dominante Persönlichkeit und stammte aus einem altem hanseatischen
Patriziergeschlecht. Seine Vorfahren waren wohlhabende Lübecker Kaufleute.
Thomas Mann hatte einen älteren Bruder, Heinrich Mann ,der später selbst ein sehr erfolgreicher Schriftsteller wurde, außerdem gab es noch zwei jüngere Schwestern Carla und Julia und einen kleinen Bruder Victor.

Thomas Mann hat seine eigene Kindheit als sehr glücklich beschrieben.
Die Familie besaß ein großes repräsentatives Haus und daheim wurde viel
musiziert und man unterhielt sich viel über Literatur. Übrigens war seine Familiengeschichte die Grundlage für seinen Roman „ Buddenbrooks“.



Dieses Bild zeigt das Buddenbrookhaus. Es ist das Stammhaus der Familie Mann, wo die Großmutter lebte und wo vor allem die Weihnachtsfeiern für die ganze Familie stattfanden. Dieses Haus ist heute weltberühmt und zeigt eine Dauerausstellung zu Leben und Werken von Thomas und Heinrich Mann.

Das einzige, was er an seiner Kindheit gehasst hat, war die Schule.
Er verglich das Gymnasium mit einem preußischen Kasernenhof.

„Ich habe eine dunkle und schimpfliche Vergangenheit, so das es mir außerordentlich peinlich ist, vor Ihrem Publikum davon zu sprechen. Erstens bin ich ein verkommener Gymnasiast. Nicht dass ich durchs Abiturientenexamen gefallen wäre, - es wäre Aufschneiderei, wollte ich das behaupten.“

Nur mit seinem Deutschlehrer in der Untersekunda verband er positive Erinnerungen. Er vermittelte dem Fünfzehnjährigen die Bekanntschaft mit Schillers Balladen.

„ Das ist nicht das erst-beste, was Sie lesen, es ist das Beste, was Sie lesen können“, sagte er Thomas .

Als Schüler verfasste Thomas bereits Aufsätze für die Monatszeitschrift „Frühlingssturm“. Seine Heimatstadt Lübeck beurteilte er darin oft kritisch.

„ Unser würdiges Lübeck ist eine gute Stadt. Oh, eine ganz vorzügliche Stadt. Doch will es mich oftmals bedünken, als gliche sie jenem Grasplatz, bedeckt mit Staub, und bedürfe des Frühlingssturms, der kraftvoll das Leben herauswühlt aus der erstickenden Hülle.“

Der Tod des Vaters, am 13. Oktober 1891, war das einschneidende Ereignis für die Familie. Er starb an einer Blutvergiftung und der sechszehnjährige Thomas war anwesend. Für ihn war das behütete Leben plötzlich zu Ende.
Da die Mutter nach dem Tode ihres Mannes sich in Lübeck nicht mehr wohl fühlte, zog die Familie nach München. Thomas beendete jedoch noch die Obersekunda in Lübeck und lebte bei verschiedenen Lehrern in Pension. 1894 folgte er seiner Familie nach München.

In München arbeitete er als Volontär bei einer Versicherungsgesellschaft. Seine erste Novelle „ Gefallen“ erscheint 1894 in der Zeitschrift „ die Gesellschaft“. Die positiven Kritiken motivierten ihn so sehr, dass er seine Stellung aufgab, um als freier Schriftsteller zu arbeiten. Er schrieb sich zunächst als Gasthörer an der Münchener Technischen Hochschule ein, um sich auf eine journalistische Laufbahn vorzubereiten.


Im Jahre 1901 erschien schließlich sein erstes großes Werk „ Buddenbrooks“.
Hiermit wurde er berühmt und war auch der Grund für den Nobelpreis, den er 1929 erhielt.

„ Ich wurde in einen Erfolgstrubel gerissen. Meine Post schwill an, Geld strömte herzu, mein Bild lief durch die illustrierten Blätter....“

Seine künftige Frau Katja Pringsheim lernte er 1904 kennen und heiratete Sie im Februar 1905. Sie war 22 Jahre und studierte Mathematik. Sie waren 50 Jahre verheiratet und hatten 6 Kinder. Seine Frau Katja unterstützte ihn in seiner schriftstellerischen Tätigkeit, was jedoch oft verkannt wurde.
Die Tochter Erika Mann schrieb in einem Artikel: „ Merkwürdig bleibt es jedenfalls, dass
die Welt das lesende Publikum vieler Länder, kaum je aufmerksam wurde auf die Frau, unter deren Regie und untentbehrlichen Schutz ein Lebenswerk entstand, das doch seinerseits einige Beachtung gefunden.“

Thomas Mann verstand sich mit seinem Bruder Heinrich sehr gut. Durch die gleiche Tätigkeit konnten sie sich gut ergänzen.

Der erste Weltkrieg, die Revolution und die Weimarer Republik waren eine entscheidende Umbruchsituation für die ganze Familie.
Thomas Mann schreibt 1914: „ Ich bin noch immer wie im Traum,- und doch muß man sich jetzt wohl schämen, es nicht für möglich gehalten und nicht gesehen zu haben, dass die Katastrophe kommen musste.“

In den „ Betrachtungen eine Unpolitischen“ schlägt er sich auf der Seite des Staates und verteidigt den Ersten Weltkrieg. Sein Bruder Heinrich war konträr zum Krieg eingestellt. Es kam zum Bruch zwischen den Brüdern.

1924 erschien „ Der Zauberberg“ . Der zweite große Welterfolg nach den „Buddenbrooks“.

Angesichts des bedrohlichen Stimmenzuwachses der NSDAP hält Thomas Mann am 17. Oktober 1930 in Berlin seine „ Deutsche Ansprache“. Es war ein Appell an die Vernunft.

Thomas Mann begibt sich 1933 auf eine Europareise, von der er aber nach der nationalistischen Machtübernahme nicht nach Deutschland zurückkehrt.
Sein deutscher Besitz fiel in die Hände der neuen Machthaber, jedoch war die Familie zunächst finanziell abgesichert.
Thomas Mann versuchte, soweit dies möglich war, den gewohnten Lebensrhytmus wiederaufzuunehmen und wieder zu schreiben.

Das Exil brachte die Brüder in den dreißiger Jahren menschlich wieder sehr nahe zusammen.
Im Alter von 63 Jahren emigrierten Thomas Mann und seine Familie nach Princeton ( USA ), wo er als Gastprofessor an der Universität tätig sein kann.
Später siedelten sie nach Kalifornien über.

1947 erschien in der Schweiz der Roman „ Doktor Faustus“, der für Thomas Mann sehr wichtig war. Es war für ihn sehr bedeutsam wie die Deutschen auf diesen Roman reagierten.

„ Was werden die Deutschen sagen zu diesem Roman? Vielleicht lehrt er sie doch, dass es ein Irrtum war, einen Deserteur vom Deutschtum zu sehen.“

Hier spielt Thomas Mann auf die große Debatte an, die sich um die Frage seiner Rückkehr in das vom Krieg zerstörte Deutschland drehte.

Im Jahre 1952 zog die Familie Thomas Mann schließlich nach Kilchberg am Zürichsee in der Schweiz.
Am 25. Mai 1955 erhielt er die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Lübeck.



Werke, u.a.:

1897
Der kleine Herr Friedemann

1901
Die Buddenbrooks
Untergang des patrizischen Bürgertums und Aufstieg der kapitalistischen Bourgeoise

1903
Tristan

1903
Tonio Kröger

1906
Fiorenza

1909
Königliche Hoheit

1912
Der Tod in Venedig
Der 50-jährige, ruhmreiche Schriftsteller Gustav von Aschenbach, reist, von plötzlichem Fernweh und Reiselust erfasst, nach Venedig und später dort an Cholera erkrankt.

1919
Herr und Hund

1924
Der Zauberberg
Geschichte einer Reise, eines typischen mittleren Helden, die aus dem "normalen" Leben schrittweise entführt

1930
Mario und der Zauberer

1939
Lotte in Weimar

1943
Joseph und seine Brüder

1947
Doktor Faustus
fiktive Romanbiographie eines Komponisten als moderne Variante der alten Faust-Sage

1951
Der Erwählte

1954
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Quelle: http://64.233.161.104/search?q=cache:X5f3EwF8-ssJ:www.freitag.de/1999/21/99211601.htm+thomas+mann+biografie&hl=de


Quelle(n) für dieses Referat: http://images.google.de/images?q=buddenbrooks&hl=de&lr=&start=0&sa=N



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