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Thailand - Referat



1. Geografie

1.1 Geografische Lage

Das Königreich Thailand liegt in Südostasien und erstreckt sich südöstlich der letzten Ausläufer des Himalaya bis auf die Malaiische Halbinsel und umschließt dabei den Golf von Thailand. Die Umrisse des Staates ähneln einem Elefantenkopf. Im Westen liegt Myanmar, im Norden und Osten von Thailand befinden sich Laos und Kambodscha und im Süden grenzt Malaysia an die thailändische Halbinsel Malaya.
Thailand ist mit einer Gesamtfläche von ca. 513.000 km² ungefähr eineinhalbmal so groß wie Deutschland.

Der Nordteil ist bergig. Dort befindet sich der Doi Inthanon, der mit 2560 Metern höchste Berg des Landes. Im Sommer ist es sehr trocken und in der Regenzeit ist die Landschaft meistens überschwemmt. Deshalb ist außer Reisanbau keine ausgeprägte Landwirtschaft möglich.
Durch die Zentralregion fließt der Fluss Chao Phraya, der südlich von Bangkok in den Golf von Thailand mündet und dieser fruchtbaren Region Wasser zuführt.
Während des Monsunregens im Oktober und November sind dieses Gebiet und Teile von Bangkok häufig überschwemmt. Hier werden Gemüse und Früchte, wie Erdnüsse, Litschis, Melonen und Mangos, Zucker und Baumwolle, aber vor allem intensiv Reis angebaut.
Die Ostregion liegt am Golf von Thailand und wird großteils zur Landwirtschaft genutzt. Die Strände und vorgelagerten Inseln locken viele Touristen an. Die Zentralebene und die Ostküste werden wirtschaftlich am besten genutzt.
Den Süden Thailands bildet die malaiische Halbinsel. Diese ist im nördlichen Teil geprägt durch Berglandschaften und im äußersten Süden durch Regenwälder und schöne Strände. Das Gebirge Sankalakhiri ist die Grenze zu Malaysia.
Thailand besteht aus sechs Regionen mit 76 Provinzen. Neben der Hauptstadt Bangkok, in der mehr als acht Millionen Menschen leben, gibt es weitere größere Städte, wie Nonthaburi, Samut Prakan und Chiang Mai. Diese haben aber alle unter 500.000 Einwohner.

1.2 Klima

In Thailand herrscht ein tropisch-monsunales Klima mit nahezu gleich bleibend hohen Temperaturen. Der Monsun ist ein jahreszeitlich wechselnder Wind, der als Südwestwind im Sommer und als Nordostwind im Winter besonders um den Indischen Ozean vorkommt. Man teilt das Jahr in drei Klimaperioden ein, gemessen an der Menge des Niederschlages. Von November bis Februar sorgt der trockene Wintermonsun für niederschlagsarmes Wetter mit viel Sonnenschein. Wenig Wind, große Hitze mit Temperaturen bis 35°C und häufige Gewitter sind typisch für die Zwischenmonsunzeit von März bis Anfang Mai.
Der Sommermonsun bringt von Mai bis Oktober nahezu dem ganzen Land ergiebige Niederschläge. Die feuchte Hitze stellt fast das ganze Jahr höchste Anforderungen für den Organismus der Menschen. Das Meer ist mit bis zu 30°C das ganze Jahr über sehr warm.

1.3 Flora

1960 waren noch über 50 Prozent des Landes mit Wald bedeckt. Dieser Bestand ist bis zum Jahr 2000 auf 20 Prozent gesunken. Einerseits hat das große Bevölkerungswachstum und andererseits die zunehmende Nachfrage nach Holz für industrielle Zwecke und nach Ackerflächen zum Anbau von Nahrungsmitteln zur Abholzung von Waldgebieten beigetragen. Es wurden keine neuen Bäume mehr nachgepflanzt.
Im Süden und im Südosten wächst der immergrüne Tropenwald, ein Urwald mit verschiedenen Planzenarten, deren Lebensräume in Stockwerke gegliedert sind. Die Pflanzen des Tropenwalds werden zwar aufgrund der Artenvielfalt nur wenig wirtschaftlich genutzt, haben aber hohes Potenzial für die Pharma-Industrie.
Im Nordosten wächst hauptsächlich Laub abwerfender Monsuntrockenwald. Die für uns bedeutendste Baumart ist der Teakbaum, ein Edelholz für die Holzindustrie.
In den südlichen Gebieten sind auch Kokospalmen und Mangrovenwälder.
Neben Lotosblüten und Orchideen gibt es hier in Thailand die größte Einzelblüte der Welt, die Rafflesia.
Mehr als 60.000 km² der Landesfläche sind Nationalparks, Wildschutzgebiete und Meeresparks.

1.4 Fauna

In Thailand leben neben den Asiatischen Elefanten,
die hauptsächlich als Arbeitstiere verwendet werden, auch Tiger, Leoparden, Hirsche und verschiedene Affenarten.
Besonders viel Artenreichtum gibt es bei den Eidechsen und Schlangen. Insgesamt leben dort mehr als 1200 Arten von Faltern und 10.000 verschiedene Käferarten.
In den Gewässern Thailands findet man Krokodile, Haie, Heringe, Makrelen und
Karpfenfische, die vor allem für die menschliche Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Besonders groß ist auch die Anzahl der Vögel, wie z.B. Papageien, Fasane, Pfauen und Nashornvögel. Diese leben meist in den Wäldern.

2. Politik

Thailand ist seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie. Dies bedeutet, dass die Macht des Monarchs durch eine geschriebene Verfassung eingeschränkt wird. Staatsoberhaupt ist in Thailand der König Bhumibol Adulyadej. Er teilt sich die Herrschaft mit dem Parlament und nimmt in der Regel representative Aufgaben wahr. Regierungschefin ist die Premierministerin Yingluck Shinawtra. Sie ist die wichtigste Frau im Parlament und wurde von diesem gewählt. Alle grundlegenden politischen Entscheidungen und Gesetze werden vom König verabschiedet.
Jeder der 18 Jahre alt ist und seit seiner Geburt die thailandische Staatsbürgerschaft besitzt, darf wählen gehen.

3. Kultur
3.1 Bevölkerung

In Thailand leben etwa 70 Millionen Menschen. Davon sind ca. 75 Prozent Thais, 14 Prozent Chinesen, 4 Prozent Malaien und 7 Prozent verteilen sich auf Bergvölker und Flüchtlinge aus Myanmar und Vietnam.
Die Amtssprache ist Thai. Sie hat ein eigenes Alphabet mit 76 Zeichen. Der gebildete Teil der Bevölkerung spricht als Zweitsprache Englisch. Zusätzlich werden im Königreich Thailand aber noch 73 weitere Sprachen gesprochen.
Die Währung ist Baht. 1 Baht sind ungefähr 2 Euro Cent wert.

3.2 Religion

Die Bewohner Thailands sind zu ca. 99 Prozent religiös.
Die verbreiteste Religion ist der Theravada-Buddhismus. Dies ist die älteste noch bestehende Form des Buddhismus. Der König ist auch hier das Oberhaupt. 94 Prozent der Landesbevölkerung bekennen sich dazu. 5 Prozent sind Muslime, 0,6 Prozent Christen und 0,1 Prozent Hindus, die hauptsächlich Inder sind. Nur 0,4 Prozent sind religionslos. Jeder männliche Buddhist zwischen 14 und 20 Jahren lebt ein Jahr sehr enthaltsam als Mönch im Kloster.

4. Wirtschaft

In Thailand herrscht freie Marktwirtschaft. So hat es sich dank der exportorientierten Industrialisierung vom landwirtschaftlich orientierten Entwicklungsland zu einem schnell wachsenden Schwellenland bzw. Tigerstaat entwickelt.
Thailand ist weltweit der größte Reisexporteur; daneben werden auch Naturkautschuk und exotische Früchte ausgeführt.
Die hauptsächlichen Ausfuhrgüter in Thailand liegen bei Maschinen und Fahrzeugen an erster Stelle. Weitere wichtige Wirtschaftsbereiche sind die Elektronik- und die Textilindustrie.
Auch der Tourismus hat sich zu einer wichtigen Einnahmequelle entwickelt.
Immer mehr Urlauber reisen in das noch preisgünstige Land mit seinen über 500 Inseln, über 30 000 bezaubernden Tempelanlagen und traumhaften Stränden.

Thailand ist sicherlich eine Reise wert.




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