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Textanalyse Am frühen Abend - Referat



In der Kurzgeschichte „Am frühen Abend“ von Hans Joachim Schädlich, geht es um das Thema Armut in unserer heutigen Gesellschaft. Ein obdachloser Mann, liegt in einer Bahnhofshalle auf dem steinernen Boden, vor einem Ofen, denn die Beine, des Obdachlosen wollen nicht mehr mitspielen. Ein anderer Mann namens Saller bietet Ihm seine Hilfe an.
Es treffen zwei völlig verschiedene Gesellschaftsformen aufeinander.

Der junge Saller versucht dem obdachlosen Mann zu helfen, doch er lehnt dies ab. Er gibt einige Beispiele, warum er keine Hilfe will. „Mir hilft kein Gott und kein Bulle. Und wenn ich drei Mal schrei, herzlieber Jesu mein“ (Z. 46-48), „…der Doktor fasst mich nicht an…und der liebe Gott pfeift auf mich.“ (Z. 58-61) Saller bietet Ihm an ihn auf die Bank zu legen, damit er von dem kalten Boden wegkommt, doch dieses lehnt es mit einem „Sie können mich nicht tragen“ ab. Der Mann hat Angst noch mal beleidigt und gedemütigt zu werden, deshalb möchte er keinen Arzt „….Hat leise gesagt zu mir, Dreckskerl elender.“ (Z. 53-54)
Der Mann scheint schon öfters in seinem Leben enttäuscht worden zu sein „ Märchen glaub ich nur noch meine eigenen“. (Z. 61-62)
Eigentlich möchte der Mann „normal“ sein (Z. 59-61)(Z. 54)(Z.47). Dadurch, dass er dauernd die Hilfe von Saller ablehnt, denkt Saller vielleicht, er will seine Hilfe wirklich nicht, doch der Mann will, dass Saller bleibt „Er hilft mir auch nicht.“(Z.66) Der Mann wird mit Fragen bombardiert und eigentlich will er nur Taten sehen, statt Saller reden hören „Wie soll ich weg? Allein schaff ich es nicht.“ (Z. 46) Was sich für mich so anhört wie Kannst du mir nicht helfen? Ich schaff das nicht alleine und wenn du mir nicht hilfst, wer hilft mir dann? Der Obdachlose ist voller Erwartungen. Er versucht mit den ständigen Ablehnungen Saller dazu zubringen, dass er handelt.

Ich finde Saller sollte überlegen, wie er dem Mann tatsächlich helfen kann. Er könnte Ihm anbieten mit ihm zusammen ins Krankenhaus zu fahren und Ihn dort zu unterstützen und zu warten, bis er behandelt wurde. Der Mann sollte direkt sagen, was er wirklich will. (z.B. Bitte ruf einen Krankenwagen, aber bitte lass mich nicht alleine. Ich habe Angst, dass der Arzt mich wieder niedermacht.)

Ich glaube, dass Saller nur aus Höfflichkeit das Gespräch mit dem Obdachlosen angefangen hat, denn wenn er ihm wirklich hätte helfen wollen, hätte er es getan. Heute wird das Thema der Armut immer aktueller. Überall wird man mit der Armut konfrontiert. Die meisten Menschen verschließen aber die Augen vor Dingen, die sie selbst nicht betreffen und helfen nicht. Das finde ich sehr schlimm an unserer Gesellschaft, denn erst wenn es einem selbst widerfährt, können die Menschen Armut nachvollziehen.




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