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Teekultur in China - Referat



Teekultur in China


Teeanbau gestern und heute:

Gestern:
Die uralten, traditionellen Teeanbau-Methoden haben sich bis heute kaum verändert.
Der Tee wurde aus Samen hergestellt und mit Getreide angebaut, da dieses als Schattenspender diente.
Durch die „Kulturrevolution“ in China geriet die Teekultur beinahe in Vergessenheit und wurde kaum noch praktiziert. Die Mehrzahl der Menschen war, durch die Revolution zu arm, um sich Tee leisten zu können und wurden oftmals dazu gezwungen, andere Produkte anzubauen.
Alle, die durch die Revolution gezwungen waren, das Land zu verlassen, darunter auch die Intellektuellen und Teemeister, flüchteten nach Taiwan. Dort wurde die chinesische Teekultur immer noch gefördert und sogar weiterentwickelt.
Nach der Öffnungspolitik Chinas nahm man die alten Traditionen wieder auf und verstärkte den Teeanbau.

Heute:
Der Tee heute wird in allen südlichen und mittleren Provinzen angebaut (z.B. in Henan, Gansu, Shangdong und sogar in Tibet).
Der Export und der private Handel von Tee, wurden durch das wachsende Interesse an chinesischem Tee, wieder möglich. Dadurch werden die althergebrachten Herstellungsmethoden wieder von Familien aufgenommen. Dieses liegt auch an der Geschmacksvielfalt und der großen Sortenvielfalt des chinesischen Tees.
Die Erntemengen des chinesischen Tees können sehr gering ausfallen (10-100kg maximal).

Namengebung des Tees:
Der chinesische Tee wird nicht unter herkömmlichen Gartennamen verkauft, sondern er erhält phantasievolle, blumige Namen, wie z.B. Tikuanyin (eiserne Göttin der Barmherzigkeit).
Auch das besondere Aussehen des Tees wird als Name verwendet, wie z.B. Mu Dan (weiße Phäonie), oder der Ort wo der Tee angepflanzt wurde, z.B Quimen Hong Cha (schwarzer Tee aus dem Ort Oiumen-Keemun).

Tee trinken und Teezeremonien:
In China entwickelt sich drei große „Schulen des chinesischen Teetrinkens“:

Schule des gesalzenen Pulvertees:
Hierbei wird das Wasser in zwei verschiedene „Grade“ eingeteilt.
Im ersten Grad wird das Wasser bis zum sieden erhitzt.
Beim zweiten Grad wird ein Teil des Wassers abgeschöpft und in das übrige Wasser wird etwas Salz gegeben. Außerdem werden Bambusstäbe in das Wasser gesteckt um es „zu beruhigen“. Zu diesem „Salzwasser“ gibt man nun genau soviel Pulvertee zu, dass die Oberfläche des Wassers von einer dünnen Schicht bedeckt ist.
Nach diesem Vorgang wird das abgeschöpfte Wasser wieder hinzu gegeben, um die Temperatur des Wassers zu senken.
Nun wird der Tee in Tonschalen heiß serviert und getrunken.

Schule der geschäumten Jade:
Während der Sung-Dynastie( von 960 bis 1127) wurde der Teegenuss durch das Aufschäumen des Tees, mit Hilfe eines Bambusbesens (Zuführung von Sauerstoff), wesentlich verfeinert.
Um einen möglichst guten Kontrast zum jadegrünen Tee herzustellen, wurden schwarze Teeschalen verwendet, in denen sich Teepulver befand und die vorgewärmt wurden.
Das Pulver wurde mit etwas heißem Wasser übergossen, sodass während des Umrührens eine Paste entsteht.
Das nach einer Zeit abgekühlte Wasser wird dann hinzu gegeben und der Tee wird mit kreisenden Bewegungen solange geschlagen, bis die Oberfläche der Schale vollständig mit Schaum bedeckt ist.
Bei diesem Vorgang wurde es verachtet, wenn man Wasser verspritzte oder den Schalenrand befeuchtete.

Schule des duftenden Blattes:
Mit der Schule des duftenden Blattes, zu Beginn der Ming-Dynastie (von 1368 bis 1644) wurde Tee auch dem Bürgertum und dem normalen Volk zur Verfügung gestellt. Wobei bei der kaiserlichen Pflückung die Knospen nur von jungfräulichen Damen mit Seidenhandschuhen und goldenen Scheren geschnitten werden durften.
Findige Kaufleute werteten den Tee durch Zugabe von Jasmin, Rosenblüten oder Duftölen auf.
Das wichtigste während dieser Zeit war jedoch die Entwicklung der klassischen und bis heute geläufigen „zwei Kannen Methode“.

Gong Fu Cha Zeremonie:
Diese Zeremonie entwickelte sich in der Ming-Dynastie und dient zur Entspannung des Körpers und zur Erfreuung der Sinne.
/> Sie stammt aus der südchinesischen Provinz Fudjien, wo die feinsten Oolongtees beheimatet sind und die Menschen am Tag oder am Abend zusammensitzen und Tee trinken.
Durch die besondere Schönheit der Utensilien und dem wunderbaren, oft seltenen Geschmackdes Tees ist die „Gong Fu Chan“ Zeremonie kein preiswertes Vergnügen.
Für diese Zeremonie benötigt man:
1. mehrere Kännchen – für jede Teesorte eins
2. einen Teetisch, mit aufhängeschale für überschüssiges Wasser
3. ein Teebesteck das aus einer Teeschaufel, um den Tee aus der Dose zu nehmen, einen Trichter, zum Einfüllen des Tees in das Kännchen, einer Pinzette, um heiße Gegenstände zu führen, Teenadeln, um evt. Verstopfte Tüllen zu reinigen, sowie einem Trockentuch besteht.
4. Teeschälchen
5. eine Wasserschale aus Ton, m Kanne und Schälchen vorzuwärmen bzw. abzuspülen
6. Heißes, weiches Wasser
7. Einige Knabbereien, um den Geschmack zwischen verschiedenen Teesorten zu neutralisieren.

Bei der Durchführung sitzt der Gastgeber hinter dem Teetisch, in der Position des Teemeisters. Die Gäste gruppieren sich um den Tisch.
Die Kanne wird mit heißem Wasser gefüllt und übergossen um diese auszuwärmen. Mit dem Wasser aus den Kännchen werden anschließend die Teeschale aufgewärmt.
Jetzt erst wird das Kännchen zu einem drittel mit Teeblättern gefüllt, die in kreisenden Bewegungen, mit heißem Wasser übergossen werden. Anschließend setzt man den Deckel auf die Kanne und übergießt diese erneut mit heißem Wasser. Dieser Prozess dient zur „Öffnung“ der Blattporen, und zur Milderung der Bitternote, für den späteren Aufguss.
Dieser Aufguss wird nicht getrunken, sondern sofort zur Beduftung in die Schälchen gegossen.
Auf den Tee wird jetzt ein zweites Mal heißes Wasser gegeben. Diesen lässt man 10-30 Sekunden ziehen. Damit die Aufgüsse in den Schalen gleich kräftig werden, wird der „Tee“ Schicht um Schicht eingegossen.
Diese Zeremonie wird so fortgesetzt, wobei die Zeihzeit bei jedem Aufguss jeweils um 10 Sekunden verlängert wird(maximal sind 15 Aufgüsse möglich!).










Regeln der Gong Fu Cha Zeremonie:

1. Älteren Personen schenkt man zuerst ein und wartet auch bis diese begonnen haben zu trinken.
2. Erst wenn alle Schalen gefüllt sind, beginnt man selber zu trinken
3. Der Becher wird mit dem Daumen und Zeigefinger gehalten und von unten mit dem Mittelfinger gestützt.
4. Man kostet den Tee langsam, erfreut sich am Duft, schlürft ihn geräuschvoll (um den Geschmack durch Zufuhr von Sauerstoff zu intensivieren), verwöhnt die Zunge und erfreut sich am aussergewöhnlichen Geschmack der meist exotischen Tees.
5. Zwischen den einzelnen Teeaufgüssen wird geschwatzt, gelacht und gescherzt.
Wie führen eine grosse Auswahl Yixing-Kännchen, Teetische, Tee für Gong Fu Cha u.s.w. Bei der Auswahl sind wir Ihnen gern behilflich.
Natürlich können wir Ihnen hier nur eine kleine Auswahl aus unserem Angebot, welches ständig wechselt zeigen. Sie können sich jedoch einen Eindruck von den vielfältigen Formen, Materialien, Farbschattierungen und der handwerklichen Perfektion, mit welcher die Kännchen hergestellt sind, machen.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: xxschneckchenxx



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