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Tarnung im Tierreich - Referat



Tarnung im Tierreich

Eins sein mit der Umgebung oder sich den Deckmantel einer anderen Art überstülpen: Viele Beutetiere und Jäger haben mit dieser Strategie überlebt. Im Lauf von Millionen Jahren haben Tiere erstaunliche Verkleidungen entwickelt. Insekten geben sich das Aussehen von Pflanzen. Fische und andere Ozeanbewohner verschmelzen mit dem Meeresgrund. Schwache Tiere versuchen stark und gefährlich zu wirken. Und tödliche Jäger locken ihre Opfer mit Ködern in die Falle.


Wenn Wehrlose gefährlich wirken

Statt sich unsichtbar zu machen bleibt den Schwachen noch eine zweite Möglichkeit: Groß und gefährlich zu wirken. Die wehrlosen Schwebfliegen zum Beispiel erinnern mit ihrer schwarz-gelben Zeichnung an wehrhafte Wespen.

Sehr wirkungsvoll für die Abschreckung sind die großen auffälligen Augenflecken bestimmter Schmetterlingsarten. Das Abendpfauenauge etwa tarnt sich in Ruhestellung durch eine sehr unauffällige Farbgebung. Wird das Tier jedoch von einem Feind, zum Beispiel einem kleinen Singvogel, attackiert, spreizt es blitzschnell seine Flügel und präsentiert zwei große glotzende Augenflecken. Der Vogel erschrickt wegen der plötzlichen Größe – zumal auffällige Augen im Tierreich die Merkmale der Jäger sind – und sucht das Weite.

Um die Jäger zu überlisten, wendet der blaue Rüsselkäfer einen anderen Trick an: Er stellt sich bei Gefahr einfach tot. Damit erscheint er seinen Feinden, zum Beispiel der Krötenechse, nicht mehr als lohnende Beute. Denn instinktiv halten sich die meisten Raubtiere von toten Tieren fern: Das Übertragen von Krankheiten im Tierreich wird so verhindert.


Die Tricks der Meeresbewohner

Auch unter Wasser entscheidet die richtige Tarnung über Leben und Tod. Kraken beispielsweise können Struktur und Farbe ihrer Haut genau dem Untergrund anpassen, auf dem sie sich gerade aufhalten. Durch An- oder Entspannung von Muskeln wird ihre Hautoberfläche runzlig oder glatt. Und mit Hilfe spezieller Pigmentzellen lässt sich die Färbung der Haut stark und sehr schnell ändern. Diese Tarnfähigkeit können Kraken gleich zweifach nutzen: um Beutetieren aufzulauern und um Fressfeinden zu entgehen.

Ebenso sind Rochen dazu fähig, ihre Farbe dem Untergrund anzupassen. Wenn sich diese flachen Bewohner des Meeresbodens auch noch im Sand eingraben, sind sie kaum zu entdecken – bis ein schmackhafter Hummer vorbeikrabbelt oder ein ahnungsloser Tourist auf den lauernden Rochen tritt.

Andere Räuber setzen ihre Tarnfähigkeiten noch
aktiver ein – wie der Meeresteufel oder Anglerfisch. Dieser Tiefseebewohner lockt seine Beute mit einer Art Angelrute an, die im Dunkeln leuchtet – und praktischerweise direkt vor seinem riesigen Maul hängt.


Überleben im Pflanzenkleid

Unsichtbar zu sein heißt: Sich nicht von der Umgebung abzuheben. Manche Insekten haben diese Fähigkeit bis zur Meisterschaft perfektioniert. Sie erscheinen noch dem schärfsten Auge als Blätter, Zweige oder Steine – und damit vollkommen uninteressant für fresslustige Feinde. Die Spannerraupe beispielsweise sieht in Ruhestellung genau wie ein dürrer Zweig aus, der von einem Ast absteht. Und das „Wandelnde Blatt“ – eine Gespenstheuschrecke – ahmt sogar noch die Struktur von Blättern nach.

Doch nicht nur die Gejagten tarnen sich, auch die Jägers selbst bedienen sich dieses Mittels. Ein Paradebeispiel ist die Gottesanbeterin: Mit ihrer blattgrünen Farbe erscheint die regungslos Lauernde im Gebüsch nahezu unsichtbar. Kommt ein ahnungsloses Opfer in die Reichweite ihrer Fangarme, schlägt sie blitzschnell zu – der Tod aus dem Nichts.

Noch perfekter tarnt sich eine exotische Unterart der Gottesanbeterin, die sogenannte Teufelsblume. Ihr Leib ist rosa-weiß gefärbt, Füße und Kopf sind blütenblattähnlich gebaut und sie sitzt in rosa-weißen Blüten der Tropen. Nur wenn sie sich bewegt, wird sie für den nahestehenden Betrachter sichtbar.

Quelle(n) für dieses Referat: -Internet



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