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Tag der Machtergreifung Hitlers - Referat



Tag der Machtergreifung



Erste Reaktionen

30.01.1933 Ernennung Hitlers zum Reichskanzler:

Die zeitgenössischen Beobachter waren sich nicht darüber einig ob es nur einer der zahlreichen Regierungswechsel war, wie man sie in den zurückliegenden Jahren der Weimarer Republik so häufig erlebt hatte oder ob er seine Ideen wie in dem Buch “Mein Kampf” beschreiben hatte, radikal umsetzten wollte. Die meisten Konservativen und Liberalen sahen keine Gefahr. Schließlich gehörten nur zwei nationalsozialistische Minister der neuen Regierung an. Es war nur schwer vorstellbar, das dieser “Böhmische Gefreite” wirklich so radikal vorgehen würde wie seine Gegner behaupteten. Die Kommunisten sprachen von einer “Kriegserklärung an die deutsche Arbeitsklasse”. Die sozialdemokratischen Politiker befürchteten einen Angriff der “reaktionären Kräfte” auf die Republik. Im Ausland hoffte,d ass die Konservativen Regierungsmitglieder und Hindenburg mäßige Einflüss ausüben würden.




Erste Maßnahmen

Hitler ließ keine Zweifel daran, dass er die Macht nicht mehr abgeben würde. Am 30.01.1933 verkündete er öffentlich “sind die Würfel gefallen” In Mein Kampf hatte er geschrieben “ Jede weltbewegende Idee hat nicht nur das Recht, sonder auch die Pflicht, sich derjenigen Mittel zu versichern, die die Durchführung ihrer Gedankengänge ermöglichen. In den den nächsten Wochen zeigte sich an welche “Mittel” Hitler gedacht hatte. Zurückblickend erscheint es atemberaubend und beeindruckend in welchen Tempo und damit welchem Taktische Geschick er die demokratische Struktur Weimars zerstört hatte und in welch geringem Maße widerstand geleistet wurde.
01.02.1933 Erste Amtshandlung . Hitler Schlägt Neuwahlen für den 5 März vor:
Die erste Amtshandlung zeigt dies sehr gut. Als Hitler im Kabinett Neuwahlen für den 5. März vorschlug, stimmten die konservativen Minister ihre Parteien sofort zu. In der Hoffnung ihre eigene Machtbasis würde sich erweitern und man würde Hitler bis dahin disziplinieren. Sie verkannten die Situation völlig, denn die Ansetzung der Neuwahlen und der somit gleichzeitigen Auflösung der des Reichstages gab der Regierung alle Spielräume die sie brauchten. Auf der Basis der “Notverordnung” konnte sie nun ungehindert schalten und walten, denn es gab kein Parlament. Das Hitler die Spielräume ausnutzen wollte zeigte sich bereits wenige Tage Später.
04.02.1933 Reichspräsident Hindenburg unterschreibt die “Verordnung zum Schutze des deutschen Volkes”.
In dieser Verordnung wurde die Pressefreiheit aufgehoben. Oppositionell konnten so “ganz legal” wie Hitler betonte , mundtot gemacht werden. Von diesem Zeitpunkt an fand man nur noch wenige Berichte gegen die Regierung Hitlers. Viele Historiker sehen in diesem Vorgehen ein erstes Beispiel für die Mischung aus “legalem” und Vorgehen und Unterdrückung.



Der Wahlkampf

Die neue Regierung setzte alles daran, die Wahl als eine Entscheidung von existenzielle Bedeutung darzustellen. Es hieß wer sich gegen die neue Regierung entscheiden würde entschied sich für den weiter “Zerfall” oder gar den “Untergang Deutschlands. Hitler selbst hastete von einem Treffen zum nächsten. Dazu nutzte er gezielt das Flugzeug um zu Veranstaltungen in ganz Deutschland zu kommen. Geschickt nutzte er auch die Medien, wie Rundfunk und Film. Wer verstand es auch zwei Gruppen für seine Politik zu gewinne die bislang nicht mit seine Politik zu tun hatte.
03.02.1933 Treffen in der Privatwohnung des Chefs der Heeresleitung:
Bei diesem Gespräch versicherte Hitler den anwesenden Offizieren, dass in dem wieder erstarkten Deutschland, das Militär eine wichtige Rolle spielen wird.
20.02.1933 Überzeugung der Industrie:
Des weiter überzeugte Hitler die führenden Industriellen davon, wie vorteilhaft und profitabel die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Nationalsozialismus sein würde.



Der Reichstagsbrand

27/28.02.1933 Reichstagsbrand:
In den zurückliegenden Wochen hatte die Linke wie gelähmt gewirkt. Ein Aufruf zum Generalstreik war nur halbherzig ergangen und nicht ernsthaft verfolgt worden. Die Kommunisten und die Sozialdemokratie hatten sich nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen können, sonder bekämpften sich immer noch gegenseitig. Hitler, Goebbels und Göring hielten es allerdings für undenkbar, dass diese “Marxsisten” sich kampflos ergeben würden und sie rechneten täglich mit einem Aufstand. Das sie der Polizei und ihrer Führung nicht trauten, ernannten sie 50000 Männer der SA und er SS zu Hilfpolizisten, statteten sie mit Schusswaffen aus und gaben ihnen den Auftrag die Polizei zu unterstützen und die “staatsgefährdenden Organisationen” zu bekämpfen. Dabei sei von der Waffe rücksichtslos gebrauch zu machen.
In dieser Atmosphäre brach am Abends am 27.02 ein Feuer im Reichstag aus. Es wurde ein Niederländer Marinus van der Lubbe festgenommen, der sich als Kommunist bezeichnete und sich zu der Tat bekannte. Die näheren Umstande sind bis heute nicht geklärt.(Theorie Nazis).Als vorgehen gegen die politische Opposition kann der Reichstagsbrand wie gerufen.
Nach Augenzeugenberichten trafen sich Hitler, Goebbels und Göring vor dem brennenden Gebäude und redeten sich in eine “Blutrauschstimmung”. Noch in der Nacht wurden etwa 4000 Oppositionelle “in Schutzhaft” genommen und in Konzentrationslager gebracht. Die Zeitung der KpD und SPD wurde verboten. Am Morgen nach dem Brand unterzeichnette Hindenburg die “Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“. Zur “Abwehr kommunistischer staatsgefährdender Gewaltakte” wurden mit sofortiger Wirkung die Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt. Die klassischen individuellen Freiheitsrechte (Meinungs-, Presse-, Vereins- und Versammlungsfreiheit), das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis, die Rechte auf Eigentum und Unverletzlichkeit der Wohnung wurden gelöscht. Nun könnte man jeden inhaftieren ohne Gerichtbeschluss. Diese Verordnung blieb bis 1945 in kraft und war ein Freibrief für staatlichen Terror´.



Die Wahl

05.03.1933 Die Wahl:
Außen stehenden Beobachtern erschein diese Wahl als “Farce”. Führende Politiker der KPD waren inhaftiert, führende Politiker der SPD emigriert. Die “Linke” Presse durfte gar nicht mehr erscheinen, die bürgerlichen Zeitungen hatten täglich mit Einmischung und Druckverboten zu rechnen. Von pompösen Fackelzügen der NSDAP dagegen wurde ausführlich berichtet. Dennoch erzielte die NSDAP nicht wie erwartet die absolute Mehrheit, sonder kam “nur” auf 43,9%. Nimmt man alerding die 8% die für den Koalitionspartner stimmten hinzu, so ist das Fazit eindeutig. Victor Klemperer: alle haben Angst keiner traut sich mehr was zu sagen)




Der Tag von Potsdam

Doch Verfolgung und Gewalt war nur die eine Seite der Machtsicherung. Faszination und Verführung war die andere Seite. Schon in “Mein Kampf” hatte Hitler formuliert “Wer die breite Masse gewinnen will, muss denn Schlüssel kennen, der das Tor zu ihrem Herzen öffnet”.
21.02.1933 Hitler und Hindenburg geben sich die Hände:
Ein Musterbeispiel ist der Staatsakt der Reichstagseröffnung. In der Potsdamer Garnisonskirche über den Gräbern der preußischen Könige(also an der Stätte der ruhmreichen deutschen Vergangenheit) gaben sich Hitler und Hindenburg die Hand. Diese Szene traf den Zeitgeist besonders. Dieses Bild hing Millionenfach an zahlreichen Wohnzimmerwänden.



Das “Ermächtigungsgesetz”

23.03.1933 Das “Ermächtigungsgesetz”
Wie wirksam die Kombination von Gewalt und Verführung geworden war zeigte sich am 23. März. Der neu gewählte Reichstag sollte darüber entscheiden ob das von der Regierung vorgelegt “Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich” verabschiedet werden sollte. Dieses Gesetz gab der Regierung das Recht, auch ohne Mitwirkung des Parlamentes Gesetze zu erlassen. Nur die Abgeordneten der SPD widersetzten sich. Jedoch ohne erfolg, Mit 441 zu 94 Stimmen hatte der Reichstag seiner eigenen Entmachtung zugestimmt. In den folgend er Jahren wurden nur noch 7 Gesetze vom Reichstag verabschiedet, jedoch hunderte von der Regierung. Der Reichstag war nur noch Fassade.




Die Diktatur wird komplettiert

Bereits im März 1933 erklärte Joseph Goebbels (führender NS-Politiker) den Sieg über die Demokratie. Er schrieb in sein Tagebuch “Das Jahr 1789 wird aus der deutschen Geschichte gestrichen”. Innerhalb der nächsten Monate wurden noch die letzten Reste demokratischer Elemente zerstört.
07.04.1933 Gesetz zu Wiederherstellung des Berufsbeamtentums:
Dieses Gesetz erlaubte die willkürliche Entlassung missliebiger Beamter wie zum Beispiel Lehrer, Polizisten usw. Aber auch Richter waren nicht davor geschützt. Zu meist wurden sie durch treue NS-Anhänger ersetzt. Hitler fühlte sich als oberster Gerichtsherr. Am gleichem Tag wurden die Gebiete wie zum Beispiel Preußen und Bayern zu Verwaltungsgebieten.
02.05.1933 Verbot der freien Gewerkschaften:
Es wurden die freien Gewerkschaften verboten.
22.06.1933 Verbot der SPD
Die SDP wird verboten
Bis 05.07.1933 Parteien lösen sich selbst auf
Die Parteien haben sich alle selber aufgelöst. Dem Einheitsstaat entsprach der Einparteienstaat.
06.07.1933 Hitler erklärt die NS-Revolution für beendet:
Innerhalb weniger Monate waren die Nationalsozialisten die einzige politische Kraft in Deutschland geworden.
02.08.1922 Hitler übernimmt das Amt der Reichskanzlers:
Nach dem Tod Hindenburgs übernimmt Hitler sein Amt und ließ sofort die Armee (= Reichwehr) auf sich vereidigen.





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