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Tacitus - Referat



Publius Cornelius Tacitus: Annales

Leben:
- 55 –116 (?) n.Chr.
- 77: Heirat mit Tochter des Konsuls Gn. Julius Agricola
- ab 88: Ämterlaufbahn vom Prätor (wirkte bei Säkularfeier mit) bis zum Konsul (97)
- 112/113 (?): Statthalter der Provinz Asia
- erhielt rhetorische Ausbildung in Rom und war früh gefeierter Redner
Hauptwerke:
- Agricola (98): Lebensbeschreibung seines Schwiegervaters
- Germania (98): beschreibt Stämme, Gebräuche, Sitten der Germanen
- Historiae (109): behandelt röm. Geschichte vom 1.1.69 bis zum Tode Domitians 96 n.Chr.
Annales (Ab excessu divi Augusti) (112 begonnen)
- Inhalt:
- Beschreibt in 16 Büchern die Zeit von 14 n.Chr. (Tiberius) bis 68 (Neros Tod)
èergänzt „Historiae“ von unten her
- Liefern Begründung und nicht Auflistung der Geschehnisse in Rom
- Aufbau:
- 16 Bücher: vorhergesehen waren 18 Bücher, aufgeteilt in 3 Hexaden
è nicht alle Bücher vollendet, da vorher gestorben
è überliefert sind nur Bücher 1-4, Einleitung von 5 und 6, 11-16 mit Verlust des Anfang/Schluss
- Merkmale:
- bemüht sich um Ausgewogenheit (annalistisches Schema)
- Kunst der Komposition effektvoller Einzelszenen
- Komprimierter Sprachstil: archaische, poetische Ausdrücke/ knappe pointierte Ausdrucksweise (brevitas) / Wort- und Gedankenantithesen
- Entwirft ein sehr düsteres Geschichtsbild
- Kritik:
- Kündigt Objektivität an („sine ira et studio“), kritisiert später aber Kaiserhaus und Mitglieder
- Beschränkt sich nur auf Stadt Rom und beachtet nicht die provinziellen Reichsteile
è erkannte man als verfehlt:
Tacitus ging es nicht um eine geschichtliche Darstellung, sondern um das persönliche Problem, wie „libertas“ und „virtus“ vereint werden können. Da diese Begriffe sich nur im Princeps voll entfalten können, geht die Darstellung zwangsläufig um den Princeps und sein Gegenspieler. Tacitus wird aber skeptisch und kommt schließlich zu dem Schluss, dass diese Begriffe sich nicht vereinen lassen. Der Princeps muss, um sein Amt ausüben zu können, unterwerfen. Indem er also „virtus“ ausübt wird „libertas“ unterdrückt. (Tacitus fühlt sich schuldig. Er unterwarf sich selbst Domitian und erkennt daran, dass er es nicht schaffte „libertas“ voll auszuüben.
Quellen:
- Memoiren Aggripinas, Plinius maiors Geschichtswerk, Staatszeitung, Senatsprotokolle


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: cash91



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