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Sympathikus und Parasympathikus - Referat



Als das vegetative Nervensystem wird der Teil des Nervensystems beschrieben, der weitgehend der Kontrolle entzogen und unabhängig von unserem Bewusstsein arbeitet.
Man kann es in zwei Teile unterteilen: Sympathikus und Parasympathikus.
Beide sind als Gegenspieler zu verstehen, die abhängig von der Situation eine genaue Steuerung
lebenswichtiger Körperfunktionen, wie Verdauung, Herzschlag oder Atmung übernehmen.

Definition Sympathikus:
--> Steuerung der Organfunktionen in Stresssituationen
(Stress-/Angstsituation)

Körperreaktion des Sympathikus
--> Weitung der Pupillen
--> Hemmung des Speichelflusses
--> Entspannung der Atemwege
--> Beschleunigung des Herzschlages
--> Verengung der Blutgefäße
--> Hemmung der Verdauung
--> Förderung der Freisetzung von Glucose
--> Hemmung der Gallenblasenaktivität
--> Hemmung der Insulinfreisetzung
--> Hemmung der Darmaktivität
--> Entspannung der Harnblase
--> Stimulation
--> Förderung der Abgabe von Noradrenalin und Adrenalin

Beispiel Sympathikus:

Vor dem Schreiben einer Klausur ist der Schüler oftmals aufgeregt und ängstlich. Gefühle wie Stress und Anspannung kommen hinzu. Der Herzschlag beschleunigt sich und Magenkrämpfe können die Folge sein. Der Speichelfluss wird gehemmt, man hat einen trockenen Mund und trinkt mehr. In der Haut kommt es außerdem zu einer vermehrten Schweißproduktion.

Die Harnblase entspannt sich, wodurch man das Gefühl hat auf die Toilette zu müssen. Dies ist ein typisches Beispiel für den Sympathikus. Während des Schreibens einer Klausur lässt die Anspannung mit der Zeit nach und die körperlichen Beschwerden werden geringer.

Durch die genannten Reaktionen des Körpers wird er ausreichend mit Wasser und Sauerstoff versorgt. Die Sehfähigkeit verbessert sich, der Körper hat durch die Freisetzung von Glucose mehr Energie und ist in der Lage mehr Leistung zu erbringen.

Ein Mann ist auf der Jagd und will ein Rind erlegen.

Die Körperreaktionen lassen sich mit dem Sympathikus erklären. Der Mann steht unter Anspannung und Stress. Der Herzschlag beschleunigt sich und der Speichelfluss wird gehemmt. Auch die Darm-/ und Magenfunktionen werden eingeschränkt. Die Haut produziert mehr Schweiß und die Abgabe von Adrenalin, sowie Noradrenalin wird gefördert.

Durch die genannten Reaktionen des Körpers wird er ausreichend mit Wasser und Sauerstoff versorgt. Die Sehfähigkeit verbessert sich, der Körper hat durch die Freisetzung von Glucose mehr Energie und ist in der Lage mehr Leistung zu erbringen.

Definition Parasympathikus:
--> Steuerung der
Organfunktionen in Ruhe
(Normalzustand/Entspannung)

Körperreaktionen des Parasympathikus
--> verengte Pupillen
--> erhöhter Speichelfluss
--> verengte Atemwege
--> verlangsamter Herzschlag
--> Stimulation der Verdauung
--> Stimulation der Gallenblasenaktivität
--> Förderung der Insulinfreisetzung
--> Anregung der Darmaktivität
--> Kontraktion der Harnblase
--> Förderung einer Erektion

Beispiel Parasympathikus:

Ein Steinzeitmensch kehrt von der Jagd zurück. Er hat ein Rind erlegt, zubereitet und mittlerweile verzehrt. Nachdem er gesättigt und gestärkt ist, liegt er entspannt auf einer Wiese und daneben die Überreste des zuvor verzehrten Rindviehs. Hier lassen sich die Körperreaktionen mit dem Parasympathikus erklären. Der Herzschlag verlangsamt sich und der Speichelfluss wird erhöht. Die Magen-/ und Darmaktivität wird angeregt, wodurch die Nahrung verdaut wird.

Signalübertragung:

Der Sympathikus und der Parasympathikus bilden jeweils ein System aus Nervenzellen.
Ersteres befindet sich in der Mitte vom Rückenmark, also beim Brust-/Hals-/ und Lendenmark.
Die Nervenzellen der beiden Systeme sind untereinander mit den Zielorganen verbunden.
Die Signalübertragung erfolgt über die sogenannten Ganglien. Die chemischen Botenstoffe (Neurotransmitter) sind notwendig für die Weiterleitung eines Signals.
Es braucht jeweils zwei Übertragungen. Solche am Ganglion und solche auf das Zielorgan.
Beim Parasympathikus wird beide Male der Neurotransmitter „Acetylcholin“ verwendet.
Der Parasympathikus braucht für die genannten Vorgänge zwei unterschiedliche Neurotransmitter.
Zur Übertragung zwischen Ganglien kommt ebenfalls der Botenstoff „Acetylcholin“ zum Einsatz.
Eine Übermittlung der Erregung von der Nervenzelle auf das Zielorgan hingegen, findet mithilfe von Noradrenalin statt.



Kommentare zum Referat Sympathikus und Parasympathikus: