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Der Sturm auf die Bastille - Referat



Weder die Bevölkerung von Paris, noch die Abgeordneten glaubten damals, dass der König Wort halten würde und die Preise für Lebensmittel sich wieder zum Positiven ändern würden. Schließlich konnte sich kaum noch jemand Brot leisten, so konnte es nicht weitergehen.

Gerüchten zufolge gab es sogar Truppenbewegungen die man in der Nähe des Schlosses Versailles gesichtet haben wollte. So dachte man spätestens mit diesen Gerüchten, dass der König die Revolution durch sein Militär niederschlagen wollte. Die Situation heizte sich immer mehr auf. Das Fass zum überlaufen brachte jedoch die Entlassung von Jaques Necker. Er wurde am 11. Juli aus dem Amt des Finanzministers entlassen. Und als ob dies nicht genug sei, wurde sofort ein Nachfolger ernannt. Dies wurde durch die Generalstände nicht genehmigt, oder mit ihnen besprochen.

Bis dato gab es immer wieder Auseinandersetzungen von Personen auf den Straßen. Manche waren für den König andere dagegen. Jedoch kam es nie zu großen Ausschreitungen. Schließlich war das arme Volk kaum an politischen Geschehnissen beteiligt. Nun jedoch kamen Volksredner auf ihre Kosten. Sie schwangen große Reden, die selbst die Friedfertigen Bürger aufgebrachten. Die Wut des Volkes und somit der Massen wurde angestachelt.

Von der Rede bis zur Tat

Camille Desmoulins war einer dieser Redner. Er selbst war Journalist und Rechtsanwalt und kannte sich daher mit der Politik aus. Es waren seine Worte die schlussendlich auch dazu führten, dass es zum Sturm auf die Bastille kam. Er sagte dem Volk, dass es Zeit sei zu den Waffen zu greifen und so ist es kaum verwunderlich, dass es bereits am 13.Juli zu den ersten Kampfhandlungen zwischen den Truppen der Regierung und den Demonstranten kam.

Das Volk strömte zu den Waffenhandlungen, Zollhäusern und auch Klöstern und plünderten diese. Hier bekamen sie nicht nur Waffen, sondern auch Vorräte, die sie für die Schlacht im eigenen Land brauchen würden.

Mit dem Wissen nun gut ausgerüstet zu sein, machte sich eine große Menge Menschen am 14. Juli zur mittelalterlichen Festung namens Bastille auf, die von Jordan de Launay geführt wurde. Sie wurde bereits im 17. Jahrhundert zum Staatsgefängnis erklärt und dafür auch genutzt. Sie war in den Zeiten nur eines der vielen Sinnbilder, die es für die Unterdrückung des Volkes gab. In der Bastille lagerten weitere Vorräte, Waffen und Munition, die die Menge einnehmen wollten.

Gescheiterte Verhandlungen

Es kam zwar zu Verhandlungen, die jedoch im Sande verliefen, da sich die gewaltbereite Menge vor den Toren auf mindestens auf 8000 Menschen angesammelt hatte. Sie wurden ungeduldig und wollten keine Worte mehr sondern Taten. In dieser Menge von Aufständischen gab es sehr viele Lohnarbeiter, kleine Händler und Handwerker. Nur wenige aus dem Großbürgertum hatten sich zu dem wütenden Mob gesellt. Als die Verhandlungen als gescheitert erklärt wurden, ließ der damalige Gouverneur mit scharfer Munition auf die Menschen schießen. 98 Opfer verloren dabei ihr Leben und mindestens 73 wurden während des Aufruhrs zu Invaliden. Die Menschenmenge ließ sich nicht abwimmeln, sie brachten vor der Zugbrücke Kanonen in Stellung und schossen zurück, so dass der Gouverneur im Verlauf des Gegenangriffes kapitulieren musste. Die sieben Gefangenen im Gefängnis wurden befreit. Dem Gouverneur wurde zwar die Freiheit versprochen, später jedoch schlug man ihm den Kopf ab. Ebenso den Wachsoldaten und Wachmannschaften, die ihm zu Hilfe eilen wollten. Die Köpfe wurden dann auf Heugabeln gespießt und jubelnd durch die Stadt getragen.

Die Eroberung der Bastille und seine Folgen

Der Sturm auf die Bastille hatten Folgen unterschiedlicher Natur. Alle jedoch waren auf politischer Ebene zu finden. Die Nationalversammlung hatte an Kraft gewonnen. Die Truppen des Königs verließen Paris. Diejenigen, die zuvor noch das Ancient Regime vertreten hatten, brachten sich in
eine defensive Stellung. Jean-Sylvain Bailly wurde zum ersten Bürgermeister von Paris ernannt. General Marquis de La Fayette der zum Generalrat gehörte, war nicht nur liberal, sondern führte auch fortan die Nationalgarde als Kommandant an. Weitere Provinzen Frankreichs nahmen Paris als Vorbild und gestalteten ihre Hierarchien um.

Wie uns die Geschichte Frankreichs lehrte kam es danach zu einigen Auswanderungen von Adeligen. Angeführt wurden diese durch den Bruder des Königs. Der König selber musste die Nationalversammlung offiziell bestätigen und anerkennen. Er versuchte ihre Unterstützung zu erhalten um die Ordnung wiederherzustellen. Jaques Necker wurde durch ihn wieder in sein Amt eingeführt.

Der Druck des Volkes jedoch brachte Ludwig XVI dazu in die Hauptstadt zurückzukehren. Er steckte sich die Farben der Revolutionäre an den Hut und zeigte so, dass er sie offenbar billigte. Im Innersten hatte er die Hoffnung, dass diese Ausschreitungen nicht mehr vorkommen würden. Dieser Wunsch wurde ihm jedoch nicht erfüllt. es waren nicht viele Gefangene befreit worden in der Bastille, dennoch schien dieses Bollwerk zu sinken. Mit ihm sah man die willkürliche Monarchie untergehen.

Der Grund der Revolution

Man sah die Nationalversammlung zunächst nicht als eigentlichen Grund dieser Revolution an. Dies wurde erst später registriert. Um den Sturm auf die Bastille rankt sich bis heute ein Mythos. In ihm schlummernd der Kampf um die Freiheit der Franzosen. Kurz nach dem Sturm wurden einigen Parisern einen Titel verliehen, den man “Erstürmer der Bastille” nannte. 863 mal wurde dieser Titel insgesamt verliehen.Palloy ließ eigens hierfür aus den Ketten der Gefangenen Medaillen prägen.

Ganz Frankreich jubelte mit den Menschen in Paris. Jedoch waren nicht nur positive Ereignisse das Resultat, sondern auch weitere Unruhen. Gerade die Bauern sorgen dafür dass es jahrelang keinen Frieden gab. Sie wollten keine Abgaben, oder Steuern mehr zahlen. Ebenfalls zogen sie nicht mehr für Frankreich in den Krieg. Es wurden Bürgermilizen, politische Clubs und zudem noch revolutionäre geheime Versammlungen abgehalten. Die Herrschaft der französischen Monarchie hatte ihren Meister gefunden und brach zusammen.

So begann die französische Revolution. Manche sagen bis heute, dass sie mit der Erstürmung der Bastille am 14. Juli begonnen hat. Noch bis heute gilt der 14. Juli daher als einer der französischen Feiertage. Zu diesem Föderationsfest gibt es Bälle, Feuerwerk und Militärparaden, nicht zuletzt um die gefallenen Befreier zu ehren und ihnen den Respekt zuteil werden zu lassen, den sie sich zu Lebzeiten mit ihrem Leben erkämpft haben. Bis heute gibt es noch viele Schriftsteller die dies als Thema benutzen und ein Buch in dieser Zeit zu verfassen.

Häufige Fragen:

  • An welchem Tag begann der Sturm auf die Bastille?

  • Der Sturm auf die Bastille begann am 14. Juli 1789

  • Wieso stürmte man die Bastille?

  • Dort sollten die Gefangenen befreit werden. Das Volk hatte genug von der Willkür, die der König walten ließ.

  • Zu welchen Auswirkungen kam es nach dem Sturm auf die Bastille?

  • Die Festung wurde dem Erdboden gleich gemacht. Das Feudalsystem ging unter unter und Frankreich bekam die lang ersehnte konstitutionelle Monarchie.

  • Was geschah nach dem Sturm auf die Bastille?

  • Der König und seine Wachen wurden geköpft. Necker wurde wieder zum Finanzminister ernannt und Liberalität hielt Einzug in das Land.

  • Wie hängt die Nationalarmee mit dem Sturm auf die Bastille zusammen?

  • Manche Soldaten aus der Nationalarmee waren am Sturm auf die Bastille beteiligt. Später formte sich erst aus und mit ihnen die Nationalarmee. Immerhin meldeten sich zwischen dem 12. und dem 15.7.1789 mehr als 48.000 Menschen zum Militärdienst. Nicht gegen, sondern für die Freiheit Frankreichs.

  • Woraufhin kam es in Frankreich zur Revolution?

  • König Ludwig XVI hatte sein Volk zu lange drangsaliert. Niemand hatte mehr Essen, Geschweige denn, dass es sich jemand leisten konnte. Die Lebensbedingungen nahm niemand mehr so hin.

  • Welcher Leitspruch wurde 1789 geprägt, der sich auch heute noch in der Verfassung von Frankreich befindet?

  • Liberté, Égalité, Fraternité zu Deutsch: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist seit 1958 fester Bestandteil der französischen Verfassung.





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