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Stachelhäuter - Referat



Stachelhäuter
1. Stamm
Auch Echinodermata (lat. echinatus=stachelig und gr. Dermis=Haut)
Gehören zu Deúterostomiern Tierstamm
Etwa 6300 Arten bekannt
Etwa 1500 Arten Seesterne bekannt
Stachelhäuter gibt’s seit 500 Mio. Jahren
Reich: Tiere
Unterreich: Vielzeller
Abteilung: Gewebetiere
Unterabteilung: Bilateria
Stammgruppe: Neumünder
Stamm: Stachelhäuter
Unterstämme: Pelmatozen (Seelilien, Haarsterne)
Eleutherozoen (Seewalzen, Seeigel, Seesterne, Schlangensterne, Seegänseblümchen)

2. Merkmale und Aufbau
Körpergröße: weniger als 10 cm in Länge/ Durchmesser
Allerdings auch sehr große Arten (einige Seewalzen bis zu 2m, einige Seesterne Durchmesser bis zu 1m)
Größten Stachelhäuter waren ausgestorbene Seelilienarten mit Stammlänge bis zu 20m
Körperform See-Schlangensterne sternförmige Tiere
Seeigel kugelige Form, kann wie bei z.b.: Sanddollars auch abgeflacht sein
Seewalzen: längliche, fast schon wurmförmige Gestalt
Meist kugel-, stern-, walzenförmig

Symmetrieform entwickelt
Baut auf fünf Symmetrieachsen auf (sekundäre Pentamerie bzw. fünfstrahlige Radiärsymmetrie), nicht nur wie beim Seesternen mit Äußerem zu tun, sondern Anordnung der Organe
Besonders deutlich bei fünfarmigen Seesternen
Bei vielen pelmatozoen, auch bei einigen Seestern, kommt zu Vervielfältigung der Fünfstrahligkeit, sodass Seesterne wie z.b.: Heliaster 50 Arme besitzen können Seenelken z.b. Comanthina sogar 200
Zentrum der Symmetrie 5 Radien, Kanalsystem und Radiärnerven enthalten
Mund, After wandern von ehemaligen Vorder- Hinterende der Tiere auf Ober-, Unterseite
Mundöffnung Unterseite der Tiere (Oralseite)
Afteröffnung auf Oberseite (Aboralseite)
Bei Seewalzen bildeten sich durch Streckung wieder Vorder-, Hinterpol mit Mund und After, diese entsprechen aber Ober-, Unterseite anderer Stachelhäuter->Seewalzen liegen also auf Seite

Kein Außenskelett
Kein Herz, Niere, Gehirn
Äußere Schicht durch dünne, einschichtige Epidermis (Oberhaut) gebildet
Dazwischen liegen u.a. Drüsenzellen und Pigmentzellen
Drüsenzellen: produzieren Schleim und Klebesekrete, kommen dementsprechend häufig im Bereich der Saugfüßchen (bei Seeigeln, Sternen, Walzen), sowie an Tentakel der Seewalzen vor, bei einigen Seeigeln können auch Giftstoffe enthalten, nicht ungefährlich
Pigmentzellen Färbung der Tiere, können auf Licht reagieren-> vielen Arten verschiedene Tages-, Nachtzeichnungen-> Reaktion kann sehr schnell erfolgen in nur 50 Minuten von graubraun in tiefschwarz, wenn plötzlich Licht ausgesetzt

Skelett liegt unterhalb Epidermis
Kalkskelett wird innerhalb eines Zellverbandes von Skelettbildungszellen angelegt-> Gebilde wird Stereom genannt, stark porös
Stereom verwächst zu Platten-> Ossikel, Wachstum kann in alle Richtungen erfolgen-> Verlust Körperteil wiederersetzt
Größere Elemente-> Gelenke im Skelett, die durch Muskulatur beweglich werden
Stacheln der Seesterne und Seeigeln mit Skelett gelenkig verbunden
Stacheln selbst spezielle Bindungen des Stereoms, nur aus hohl zusammengerollten Skelettplatte bestehen, wie alle Skelettelemente auch sie von Oberhaut überzogen

Ambulacralsystem o. auch innere Kanalsystem, äußere Fortsätze dienen als Saugfüßchen der Fortbewegung der Tiere oder als Tentakel beim Nahrungserwerb helfen
Besteht aus Ringkanal um Darm, sowie in einzelne Radien führenden Ambulacral- oder Radialkanäle
An Radialkanälen liegt Füßchen-, Tentakelapparat
Handelt sich um Fortsätze, links und rechts vom Radiärkanal angeordnet sind-> mit diesem durch dünnen Zuleitungskanal in Verbindung stehen
Können durch Kalkpanzer nach außen geführt werden u. dienen Nahrungserwerb, Gasaustausch, Fortbewegung…
Bei verschiedenen Gruppen der Stachelhäuer unterschiedlich aufgebaut
Bei Seesternen, Seeigeln, Seewalzen bilden Füßchen mit muskulöser innerer Ampulle, die die Bewegung durch eine Regulation des Flüssigkeitsdrucks steuert

Darm: sehr einfach, Schlangen-, Seesternen direkt vom Mund zum After

Blutgefäßsystem: bestehend aus zentralen Ring (Hämalring) mit fünf Kanälen entlang der Ambulacralkanäle

Nervensystem: stellt komplexes Nervennetz unterhalb der Oberhaut und um Darm dar
Um Schlund liegt Nervenring, von dem aus Nerven entlang der Radialkanäle führen
Besitzen nur sehr wenig Sinnesorgane, vor allem Epidermis
reagiert durch eingelagerte Sinneszellen auf Licht, Temp., Bewegungs-, Strömungsrichtung
Auch Stacheln reagieren auf verschiedene Reize

3. Fortpflanzung
Etwa 2-3 Jahren geschlechtsreif, abhängig von Art der Umweltbedingungen
Meist getrenntgeschlechtlich
Eier und Spermien werden in freie Wasser abgegeben-> Befruchtung
Einigen Seeigeln, Seesternen Brutpflege (Fürsorge der Eltern für Nachkommen aufgrund angeborener Instinkte)
Seesternen können spezielle Kammern im Bereich der Atemkammern an Aboralseite, oder Magentaschen ausgebildet werden-> findet Jugendentwicklung statt
Larven zunächst zweiseitig symmetrisch wandeln beim Übergang zum Bodenleben um in radiärsymmetrische Form

4. Regeneration, asexuelle Fortpflanzung
Viele Stachelhäuter können verlorene Körperteile wieder neu anlegen
Seesterne & Schlangensterne schnüren bewusst Körperteile ab (Autotomie)-> bei Gefahr, Regenerationsvermögen sehr gut ausgeprägt
Regenrationsfähigkeit erlaubt Tieren ungeschlechtliche Fortpflanzung (Fissiparie)
Seesterne vermehren dabei über Verlust der Arme-> jedem Armteil neuer Seestern entstehen kann

5. Verbreitung und Lebensraum
Weltweit in allen Meeren und Ozeanen
In vielen Bereichen häufigsten Meeresbewohner
Viele Arten ausschließlich in Tropen, andere: polare Gewässer der Ant- Arktis
Meisten vollständig auf Meeresboden, oder Korallenriffen, viele Arten graben sch auch in Meeresboden ein
1 Seewalzenart befestigt sogar Körper an Haut von Tiefseefischen lässt transportieren
Gebieten 10000m Tiefe und mehr nur Seewalzenarten bekannt
6. Ernährung
sehr vielfältig
meisten vor allem nachts
Seelilien und Haarsterne gehören zu Filtrierern, filtern Nahrung aus Wasser
Meisten Seeigel Alles-, oder Pflanzenfresser, weiden mit scharfen Zähnen Algen und andere Nahrungsstoffe von Steinen
Seewalzen: verschieden, meisten Schlucken einfach große Mengen Meeresboden entnehmen organische Bestandteile, während Reste wieder ausscheiden
Andere Arten suchen mit Mundtentakeln aktiv nach Nahrung
3. Art nutzt Mundtentakel als Netzt-> schwimmende Organismen verfangen
Seesterne: Arten die Schlamm fressen und organische Bestandteile entnehmen, viele Arten aktive Jäger, jagen vor allem Muscheln und andere Seesterne

7. Feinde, Verteidigung
obwohl gut geschützt, viele Feinde
Fressfeinde: Steinfische, Bodenhaie, andere Fische, verschiedene Krebse, Meeresschnecken, größere Seesterne
Vor allem Seeigel auch von Meeresvögeln, Seeottern, Polarfüchsen und Menschen gejagt
Hauptschutz Stacheln und hartes Skelett
Einige Seeigel auch Gifte
Arten Seewalzen stoßen bei Gefahr auch Gewirr von klebrigen Fäden aus, oder produzieren starke Gifte

8. Fortbewegung
Seesterne, Seeigel vor allem durch Ambularcralfüßchen fort, sowie durch Stacheln-> in Lage jede Richtung zu wandern
Füßchen auch als Saugnäpfchen-> auch an senkrechten Strukturen klettern

8. Der gemeine Seestern
Ordnung: Stachelhäuter, Zangenseesterne
Lebensraum: Strandregion, auch Tiefen mehr als 200m
Europäische Atlantikküsten, Nord-, westlichen Teil Ostsee
Aussehen: bräunlich orangefarben (auch grau, braun ,violett, grünlich), 10-30cm,
scheibenförmigen Körper,
Oberseite kleine Stacheln, Unterseite vier kleinere Füßchen mit Saugnäpfen,
Mundöffnung Unterseite des Körpers,
5 Arme
Nahrung: Muscheln, Schnecken, Seeigel, Einsiedlerkrebse, Krabben, Schwämme, Moostierchen
können Beute folgen
Jagd: Mit Hilfe von Saugfüßchen kann Seestern auch Muscheln öffnen, saugt sich an beiden Schalenhälften fest, zieht ausdauernd daran, irgendwann öffnet sich Muschel, Seestern stülpt Magen in Muschel-> gibt Verdauungssäfte ab, saugt Fleisch aus,
können täglich 3fache ihres Körpergewichts fressen, Jungtiere sogar 10fache
Fortpflanzung: geschlechtsreif mit 1 Jahr
Frühling/Sommer produzieren 2-100Mio. Eier, stoßen innerhalb weniger Stunden aus-> kleine Schwimmlarve-> einige Wochen später noch Larve-> daraus junge Seestern
Lebenserwartung: 6-7 Jahre

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Lacoste_bunny



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