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Sport im Nationalsozialismus - 2.Version - Referat



Bedeutung von Sport für das NS-Regime
Heutzutage verbinden viele Menschen, die Ausübung eines Sportes mit Freude oder die Erhaltung von Leistung oder geistlicher Gesundheit. Im Dritten Reich waren die Ziele der Menschen ganz andere. Besonders auch weil das Regime anderes für die Menschen vorsah. Die Naziführung sah die Wichtigkeit des Sportes nicht in Bezug auf das Individuum, sondern auf die Gemeinschaft. Sport diente einerseits dazu den Zusammenhalt zu fördern und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Beispielsweise durch Fußball oder andere Teamsportarten. Diese Attribute dienten dazu, dass generelle Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Hieran kann man auch gut erkennen, dass sich der gewollte Antisemitismus, in allen Lebensbereichen wiederfindet. Jüdischen Menschen wurde verboten in Vereinen zu sein und mit Nicht-Juden zu spielen oder sich sportlich zu betätigen. Damit sollte erreicht werden, dass nur rein arische Bürger mit rein arischen Bürgern zusammen sind und so die NS-Ideologie durchgesetzt werden konnte.

Aber auch die Gesundheit war dennoch ein Punkt, der für die NS-Führung eine Rolle spielte. Die Formung von gesunden Körpern war stand im Mittelpunkt. Nach der Vorstellung Adolf Hitlers musste ein guter Deutscher körperlich fit sein um ein gesunden Geist zu haben, so dass er seine Pflicht erfüllen kann.

Die sogenannte Pflicht bestand, wie sich im September 1939 raustellte aus Krieg und Eroberung. Soldaten der Wehrmacht sollten höchste Leistungsfähigkeit abrufen können und abgehärtet sein. Diese Denkweise wurde schon den Kindern und Jugendlichen in ihrer Erziehung zu spüren gegeben. Sport wurde als Instrument zur Erziehung benutzt. Die Nachwuchsorganisation der NSDAP namens Hitlerjugend versuchte ganz gezielt die Jungen Menschen zu begeistern, auch mit Sport. Junge Menschen sind einfach zu begeistern. Diesen Vorteil machte sich das NS-Regime zum nutzen. Vormilitärischer Drill und eine paramilitärische Ausbildung in Form von Sport, sollte die Jugend erziehen. Leichtathletik, Gepäckmärsche oder das schießen mit kleinkalibrigen Waffen waren an der Tagesordnung. All das mit dem Ziel die Nationalsozialistische Ideologie weiter an die kommenden Generationen zu geben und diese nach dem Ebenbild der Nazis zu erziehen.

Die Sportvereine fungierten nach dem selben Prinzip, die Volksgemeinschaft zu erhalten und zu stärken. Alle Bereiche der Gesellschaft wurden in das Weltbild des Dritten Reiches umstrukturiert. Außer Frage steht auch das der Sport Opfer von diesem wurde.

Verfolgung jüdischer Sportler
Die Machtergreifung der NSDAP im Januar 1933 hatte massive Folgen für die jüdische Bevölkerung. Mit der Gleichschaltung im März und April welche das Deutsche Reich in einen Einheitsstaat verwandelte, begann auch die Durchsetzung des Antisemitismus im Sport. Der Ausschluss jüdischer Sportler in Sportvereinen hatte seinen Anfang im April 1933 mit dem Deutschen Schwimm Verband, weitere Vereine folgten die nächsten Monate. Das Ziel des Regimes der Arisierung wurde in allen Lebensbereichen und auch schnell im Sport umgesetzt. Dies bedeutet nur arischen Bürgern war es erlaubt sich in Vereinen zu treffen und organisierten Sport zu betreiben. Aber auch als einzelnes Individuum Sport zu betreiben wenn man nicht arisch war wurde zunehmend schwerer. In den folgenden Jahren bis 1938 wurde in immer mehr Kommunen ein Nutzungsverbot von Sportstätten für Juden ausgesprochen.

Diese Diskriminierung gegenüber der jüdischen Bevölkerung entlud
sich in der Reichspogromnacht am 9 November 1938 und hatte die Folge, dass alle jüdischen Sportvereine verboten wurden.

Auch jüdische Sportstars holte der Antisemitismus ein, so wie den jüdischen Fußballstar Julius Hirsch. Welcher vor Beginn des Ersten Weltkrieges große Erfolge beim SpVgg Fürth erzielen konnte und in der Deutschen Nationalmannschaft spielte. Nach dem Krieg spielte er für seiner Heimatstadt den Karlsruher FV. Als er am 9 April erfährt, dass alle jüdischen Spieler aus dem Verein ausgeschlossen werden sollen, kommt er dem Ausschluss zuvor und erklärt seinen Austritt. Vereinslos beschließt er dem jüdischen Turnclub 03 Karlsruhe beizutreten. Am 1 März 1943 wird Julius Hirsch nach Ausschwitz deportiert, von dort an gibt es kein Lebenszeichen mehr. 1950 fünf Jahre nach dem Krieg wird der ehemalige Fußballstar für tot erklärt.

Olympische Spiele 1936
Das Internationale Olympische Komitee stimmte am 13 Mai 1931 dafür die Olympischen Spiele in Berlin auszutragen, zu dem Zeitpunkt war Hitlers NSDAP noch nicht an der Macht. Die Weimarer Republik hatte immer noch mit der Wirtschaftskrise von 1929 zu kämpfen und man erhoffte sich mit den Olympischen Spielen Deutschland als Kriegsverursacher des 1.Weltkrieges zu rehabilitieren und wieder in die Weltgemeinschaft zu integrieren. Die Olympischen Spiele sollen unpolitisch sein und ein Zeichen für Zusammenhalt darstellen. Doch die NS-Führung nutzte die Spiele, welche vom 1 August bis zum 16 August gingen als Propaganda Instrument. Hitlers Deutschland hatte einen schlechten Ruf, besonders in Amerika gab es Aufrufe die Spiele zu boykottieren. Die Spiele seien die perfekte Gelegenheit gewesen, Deutschland in einem besseren Licht darstellen zu lassen. Aber auch die Möglichkeit die Ideologie gegenüber der eigenen Bevölkerung weiter auszubauen, wurde von der NSDAP ergriffen. Das deutsche Sportler aufgrund ihrer geistlichen und sportlichen Stärke überlegen seien wurde vom Propagandaministerium aufgegriffen. Das Ziel des Regimes ging auf, die Spiele kamen bei der Welt gut an, welche in diesem friedlichen Sommer 1936 noch nicht ahnt, dass Europa drei Jahre später in Flammen stehen würde.



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