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Spinning Jenny - Referat



Was ist die Spinning Jenny?

Spinning Jenny hieß die erste industriell verwendete Spinnmaschine. Ihr Erfinder war James Hargreaves, ein Baumwollweber aus Landashire. Er arbeitete, wie es zu seiner Zeit üblich war, bisher immer mit einem Handspinnrad. Eines Tages fiel dieses um und der Anblick von Rad und Spindel, die sich von selbst weiterdrehten, brachten ihn auf die Idee, dass man den Vorgang doch irgendwie automatisieren könnte.
Im Jahr 1764 war es dann soweit, die erste „Spinning Engine“ hatte ihren Einsatz. Da seine Tochter angeblich„Jenny“ hieß, nannte er seine erste Maschine also „Spinning Jenny“. Das eine Tochter Namensgeber war, halten Historiker aber für ein Gerücht. Es kann auch sein, dass „Jenny“ eine liebevolle Abkürzung für „Engine“ war.

Was war das besondere an dieser Maschine?

Die Maschine konnte 8 Spindeln gleichzeitig betreiben, was natürlich für die Zeit eine Sensation war.
Spätere Modelle konnten mit bis zu 120 Spindeln arbeiten.

Die Spinning Jenny wurde schnell in der gesamten damaligen Textil Industrie bekannt und beliebt, weil sie, im Gegensatz zu anderen verarbeitenden Maschinen noch mit menschlicher Kraft arbeiten konnte.
Der Prozess des Spinnens erforderte aber mehr Einsatz als die guten alten Handspinnräder: Das aufwickeln des fertigen Fadens erfolgte auf allen Spindeln zur gleichen Zeit, es musste also immer auf Sorgfalt der Maschinen geachtet werden. Desweiteren erforderte es großes handwerkliches Geschick, im richtigen Moment in die Maschine zu greifen um die Zufuhr der Fasern regulieren zu können. Denn in der Maschine selbst arbeiteten klauenähnliche Zangen. War also auch nicht ganz ungefährlich.

Es gab aber zu Beginn des industriellen Einsatzes der „Spinning Jenny“ auch eine sehr dunkle Phase. Wütende Fabrikarbeiter, die um ihre Existenz wegen der Spinning Jenny fürchteten, also das sie ersetzt werden könnten, brachen in Hargreaves Fabrik ein und zerstörten um die 100 Maschinen.

Das war erst mal der Ruin. Allerdings hatte er Glück: Er hatte für seine Jenny ein Patent angemeldet, und zwar das Patent No 962, mit diesem versuchte er in Nottingham sein Glück und konnte tatsächlich mit dem Patent etwas Kapital erhalten. Er errichtete daraufhin eine kleine Fabrik ganz in der Nähe zu seinem Konkurrenten Richard Arkwright, der später eine leistungsstärkere Maschine entwickeln sollte,
und zwar die „Waterframe“.

Warum war die Spinning Jenny so erfolgreich?

Es gab viel Garn, aber wenig Weber. Hierfür war also die Jenny mit ihren vielen Spindeln perfekt! Das Gleichgewicht zwischen dem Überangebot an Garn und wenig verarbeitenden Webern wurde also hergestellt.

Ende des 18. Jahrhunderts standen in England um die 20.000 Jennies in Fabriken. Ihr Vorteil war, dass sie auch in kleineren Betrieben eingesetzt werden konnte, im Gegensatz zu vielen wuchtigeren Maschinen. Die Arbeiter wollten gerne in Betrieben mit Jennies arbeiten: Da sie so effektiv arbeitete, bekamen sie nämlich mehr Lohn.

Nach einigen Jahren gab es Jennies mit bis zu 120 Spindeln, was soziale Probleme hervorrief. Neid kam wieder auf unter den anderen Webern, da durch die hohe Produktivität die Löhne von Spinning Jenny Mitarbeitern auf das dreifache stiegen. Durch Unruhen und dadurch entstehende Ausfälle sanken die Löhne allerdings schnell wieder auf einen normalen Wert ab.

Wie ging es mit der Spinning Jenny weiter?

Später wurde die Spinning Jenny durch bessere und leistungsstärkere Maschinen ersetzt, wie zum Beispiel durch die „Spinning Mule“ und die bereits oben erwähnte „Waterframe“.



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