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Spielzeugtag im Kindergarten - Referat



Spielzeugtag im Kindergarten

Fast jede Kindertageseinrichtung hat in einem bestimmten Zeitrhythmus einen so genannten Spielzeugtag eingerichtet, an dem jedes Kind sein eigenes Spielzeug mitbringen darf. An den anderen Tagen ist privates Spielzeug eher unerwünscht, weil es auch auf Probleme und soziale Konflikte hin deutet, die entstehen können.
“Spielzeug ist ein wesentlicher Bestandteil der Kultur von Kindern”(Gauly, B.) . Es gibt Tausende von Spielsachen, die einen subjektiven Stellenwert für das einzelne Kind einnehmen können. Wenn die Kinder ihr eigenes Spielzeug in die Tageseinrichtung mitbringen können, bieten sich auch für sozialpädagogische Fachkräfte, Möglichkeiten um
$ Die Kinder zu beobachten,
$ Mit ihnen in einen Spieldialog zu kommen,
$ ihre äußere und innere Erlebnisse zu erfassen.

Wenn aber die Kinder ihr privates Spielzeug mitbringen, dann kommt es fast zwanghäufig zu Unruhe und Streitigkeiten:
$ Besitzanspruch wird geltend gemacht,
$ Neidgefühle kommen auf,
$ Konkurrenzverhalten brechen aus,
$ Bei mangelnder Beachtung entsteht Enttäuschung oder Frustration,
$ Teile des Spielzeuges gehen verloren oder kaputt,
$ Die Eltern mischen sich ein.
Obwohl eine konstruktive Auseinandersetzung für die Kinder sehr hilfreich wäre, bleibt an einem Spielzeugtag kaum Zeit und Gelegenheit.

Mit seinem Spielzeug verknüpft das Kind etwas ganz Besonderes, Persönliches. Ausschlaggebend ist, mit welcher Funktion das Kind sein Spielzeug besetzt, z.B. verschiedene Vorstellungen helfen ihm, mit den Risiken des Alltags fertig zu werden. Im Spiel können sich geheime Träume und unerfüllte Wünsche erfüllen.
Das Spielzeug im Kindertageseinrichtung gehört zum Eigentum der jeweiligen Einrichtung. Es ist zwar jedem zugänglich und kann von jedem Kind benutzt werden, aber es kann nicht mit nach Hause genommen werden. Deswegen kann eine Identifikation und emotionale Beziehung kaum entstehen. Das “öffentliche” Spielzeug wird von Erwachsenen ausgewählt und unter Berücksichtigung der jeweiligen pädagogischen Konzeption den Kindern methodisch durchdacht angeboten.
Man sollte die tatsächliche Spielbedürfnisse der Kinder ernst nehmen und ihre Begeisterung, die Kinder zu einem bestimmten Spielzeug entwickeln, nicht übersehen. Es wird den Kindern nicht geholfen, wenn sie mit ihren Gefühlswelten alleingelassen oder wenn diese gar abgewertet werden. Entgegen den Ansprüchen der Erwachsenen eröffnen alle Spielmittel die Möglichkeit in der spielerischen Identifikation Fantasien und Wünsche wie auch Aggressionen auszuleben. Bezüglich des Spielzeugs scheinen die Kinderwünsche und Erziehungsvorstellungen manchmal unvereinbar.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Fijolet



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