Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Spanien - 6.Version - Referat



Spanienreferat
Besiedlung und Bevölkerung
Fläche: 504 782 km2
Hauptstadt: Madrid
Verwaltungsgliederung: Spanisch (Kastilisch); regional auch Katalanisch, Galicisch, Baskisch
Amtssprachen: Spanisch (Kastilisch); regional auch Katalanisch, Galicisch, Baskisch
Nationalfeiertag: 12.10
Währung: €uro
Amtlicher Name: Reino de Espana (Königreich Spanien)
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Besiedlung und Bevölkerung
Madrid ist die lauteste Stadt Europas.
Es leben ca. 46 Millionen 754.784 Menschen in Spanien und die Bevölkerungsdichte sind 91 Menschen pro km2.
Tourismus
-150 Mio. Menschen ->reisen an Küsten des Mittelmeers
-Mallorca: +malerische, alte Orte
+Fischerdörfer
+reizvolle Buchten
+historische Bauwerke
+abwechslungsreiche, gebirgige Landschaften
+mediterrane Lebensweise
- gut ausgebaute Autobahnen erleichtern oft weite Autofahrt an Küsten Italiens, Spaniens, Kroatiens
-durch günstige Charterflüge / Pauschalflugreisen begann in Mallorca Massentourismus, sodass pro Jahr in Hauptsaison (Mai - September) ca. 7 Mio. Gäste auf dieser Insel Urlaub machen -> Hotels, Apartmentanlagen, zahlreiche Feriendörfer (insgesamt 350 000 Betten entlang Sandstrände)
-Von dem Flughafen San Joan nahe der Hauptstadt Palma de Mallorca fahren Busse direkt zu den Fremdenverkehrsorten an die Küste
- manche dieser Orte waren früher kleine Fischer - und Bauerndörfer, die nicht mehr als solche wiederzuerkennen sind, wegen den mehrstöckige Hotels, Appartementanlagen dicht nebeneinander gebaut
-Die schmalen Gassen zum Strand hin sind gesäumt von Restaurants, Cafés, Autovermietungen, Boutiquen, Supermärkten u.s.w.
- Bars und Discotheken sind meist bis in die frühen Morgenstunden geöffnet
-unzählige Freizeiteirichtungen und Attraktionen; Golfplätze, Tennisanlagen, Wasserparks, Aquarien, Stierkämpfe, Fahrten mit Unterseeboot
-Großer Ansturm:
Vorteile des Tourismus Nachteile des Tourismus
Tourismus zur Zeit wichtigste Einnahmequelle Kosten für Gemeinden: Energieerzeugung, neue Straßen, Abwasserbeseitigung, Müllentsorgung; Zahl der Kläranlagen reicht immer noch nicht aus
auf Mallorca mit 12 700€ zweithöchstes Pro- Kopf- Einkommen pro Jahr in Spanien nach Hauptstadt Madrid Entsorgung des von Gästen verursachten Mülls schwierig; ein Teil in neuer Müllverbrennungsanlage beseitigt, anderer Teil muss auf Deponien zwischengelagert, bzw. mit hohen Kosten ins Ausland entsorgt werden
Vielzahl an Arbeitsplätzen in Hotels größtes Problem: Wasserversorgung; in Hochsaison reichen Wasservorräte auf Insel nicht aus; Wassermangel, der auch Landwirtschaft u. Einheimische trifft, durch Wasserimport von spanischen Festland über Tankschiffe, bzw. durch Meerwasserentsalzungsanlage versucht zu beheben
Vielzahl an Arbeitsplätzen in Handel Beheizte Swimmingpools, Klimaanlagen, usw. verbrauchen viel Energie
Vielzahl an Arbeitsplätzen im Baugewerbe Tourismus verändert durch enormen Flächenverbrauch auch Landschaftsbild; Ferienhäuser, Hotelhochhäuser (oft nicht an traditionelle Architektur Mallorcas angepasst) zersiedeln Küstenlandschaft
Tourismus
Beliebte Reiseziele:
- Pyrenäen
- Balearen
- Kanarische Inseln (Teneriffa)
- Costa Brava (Barcelona, Girona, Lloret de Mar, Rosas)
- Costa Dorada (Salou)
- Costa del Sol
- Costa de la Luz
- Costa Blanca (Benidorm, Denia)
- Sierra Nevada
- Costa Verde
Allgemein (nicht nur auf Madrid bezogen):
-Lebenserwartung: 78 Jahre- ein Jahr höher als in Deutschland
-1981 wurde Galicien eine eigenständige Region und Galicisch wird zu der Zeit neben Spanisch die offizielle Mehrheitssprache
Politik
Politische Parteien
In Spanien gibt es vier im Kongress vertretene Parteien beziehungsweise Parteienbündnisse, die in ganz Spanien aktiv sind: Der rechts-konservative Partido Popular (PP), der sozialdemokratische PSOE und die linke Sammlungsbewegung Izquierda Unida (IU) und seit 2008 auch die neugegründete antiregionale-liberale Unión Progreso y Democracia (UPyD).
Regionale Parteien spielen, vor allem wegen der verschiedenen Nationalitäten innerhalb Spaniens, eine entscheidende Rolle. Die wichtigsten, im Kongress vertretenen, sind das katalanisch bürgerlich-nationalistische Parteienbündnis Convergència i Unió (CiU), die katalanischen Linksnationalisten Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und die baskisch-bürgerlichen Nationalisten Partido Nacionalista Vasco (PNV). Die meisten der regional organisierten Parteien treten für eine stärkere Autonomie ihrer Regionen ein. Autonomie ist die Möglichkeit, sich ohne ungewollten Einfluss von außen selbst organisieren zu können -> Selbstständigkeit. Diese Forderungen gehen besonders bei den Basken und Katalanen bis hin zur staatlichen Unabhängigkeit. Für dieses Ziel wird seit dem Ende des Franquismus wieder sehr massiv agiert. Der Franquismus nennt man die Diktatur Francisco Francos (ÜBER DEN ERZÄHLT ALINA NOCH WAS?) in Spanien von 1936 bis zu den ersten freien Wahlen 1977. Als größte Regionalpartei agiert die sozialdemokratische Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC), die allerdings die fest verbundene Schwesterpartei von PSOE in Katalonien ist und somit nur formal eine Regionalpartei darstellt.
Neben der politischen Ausrichtung einer Partei ist auch die nationale Ausrichtung ein entscheidendes politisches Kriterium in Spanien. Die Partido Popular, welche an einem gesamtspanischen Nationalismus (Staatsdoktrin im Franquismus) festhält und die Einheit und Unteilbarkeit der spanischen Nation betont, schneidet daher in Katalonien und im Baskenland schwach ab.
Wer sich jetzt wundert: Juan Carlos, der König hat – wie in England die Königin - nichts in der Politik zu sagen. Er ist nur repräsentativ. Das heißt er geht zu öffentlichen Veranstaltungen, um Spanien zu vertreten. So was halt.
Europapolitik
Spanien ist seit 1986 Mitglied der EU, steht dieser überaus positiv gegenüber und befürwortet weitere Integration und Erweiterung. Es setzt sich ständig für eine Ausweitung der Beziehungen zu Lateinamerika und den nordafrikanischen Ländern ein.
Kultur
Madrid:
-historische Altstadt (der ehemaligen Maurenstadt entsprechend)
+heute von Bauten des 17.-19.Jh. geprägt:
:arkadengesäumte Plaza Mayor (1617)
:Jesuitenkirche San Isidro el Real (1664), dient heute als Kathedrale
:San Francisco el Grande (1785)
:Kloster Descalzas Reales (Museum)
:Palacio Real (mächtige
Vierflügelanlage) dient heute als Museum -> beherbergt
größte Waffensammlung Europas
+ein Schwerpunkt der Stadtgestaltung bildet Prachtallee Paseo del Prado (Parque del
Retiro; Triumphbogen Puerta de Alcalá (1746-78); Museo del Prado (1775-82) ->
bedeutendste Werke von Diego Velázquez und Francisco de Goya ausgestellt)
Madrid stellt nicht nur den geographischen Mittelpunkt Spaniens dar, sondern ist auch Hauptstadt und kulturelle Hochburg Spaniens. Neben dem goldenen Museumsdreieck, bestehend aus dem weltberühmten Prado, dem Centro de Arte Reina und dem Thyssen-Bornemisza-Museum stehen dem Kulturinterssierten in Madrid alle Wege offen. Der historische Stadtkern Segovias wartet mit über 20 romanischen Kirchen, seinem zahlreichen Monumenten und dem Aquädukt auf und zählt deshalb zum UNESCO Weltkulturerbe. Optional besteht die Möglichkeit Toledo, die Stadt der drei Kulturen zu besichtigen.

Altamira:
Die Höhlenmalereien von Altamira in Nordspanien wurden 1868 entdeckt. Sie waren somit die ersten überhaupt gefundenen Höhlenmalereien. Das war eigentlich nur Zufall: Auf einem Landgut suchte ein Jäger seinen Hund und stieß dabei auf eine Höhle. Er hat dem Besitzer des Landgutes, Don Marcelino Sanz de Sautuola, davon erzählt, aber der zeigte sehr wenig Interesse. Erst zehn Jahre später, 1878, hat er die Höhle untersucht und hat dort ein paar Steinwerkzeuge gefunden. Ein weiteres Jahr später hat er seine 9-jährige Tochter Maria mitgenommen. Während der Vater auf dem Boden herumkroch, schaute Maria an die Decke - und sah eine ganze Herde von Wisenten!
Sautuola sehr aufgeregt, als er die in Rot- und Brauntönen gemalten Tiere entdeckte. An ihrer Seite befanden sich Wildpferde, Hirschkühe und Wildschweine. Sautuola war ziemlich enttäuscht, als die Gelehrten die Malereien als das Werk eines unbegabten modernen Künstlers verhöhnten.
Erst als Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts weitere Höhlenmalereien, vor allem in Frankreich entdeckt wurden, begann man umzudenken. So wurden 1902 die Höhlenmalereien von Altamira als echt anerkannt.
Gemalt wurden sie in der Zeit zwischen 16.000 und 11.000 v. Chr. Die etwa 100 Tierbilder zeigen neben den Wisenten auch Hirsche, Wildpferde und Wildschweine. Gemalt wurde mit Ockerfarbe in verschiedenen Schattierungen. So wirken die Tiere manchmal lebendig und scheinen aus der Wand herauszuspringen. Auch die Felsen wurden mit einbezogen. Liegende Bisons wurden zum Beispiel auf kleine Felsbuckel gemalt. So sehen sie richtig plastisch aus.

Künstlerische Akzente:
-vielfältiges Erbe wertvoller Kunstschätze und Baudenkmäler
-Kirchen aus westgotischer Zeit (409-711) gut erhalten
-Spanien ist am Anteil der modernen Kunst bedeutend; Antonio Gaudí, Pablo Picasso, Joan Miró, Salvador Dalí, Antoni Tápies, Julio Gonzáles
Fiestas und Romerías
-6. Januar (Dreikönigstag) Ende des traditionellen Weihnachtsfestes (Fiesta mit Musik, Tanz, Umzügen)
-Februar Zeit des Karnevals (vor allem in Cadiz, Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria) wird mit viel Musik und Farbenpracht gefeiert
- im März in Valencia berühmte Fallas; am Ende werden riesige Pappmascheefiguren verbrannt
- Osterwoche steht im Zeichen der religiösen Prozessionen; die prachtvollsten in Kastilien und in Andalusien
-Sevilla im April lockt eine Woche mit Tanz, Musik, gutem Essen
- in Madrid im Mai mehrtägiges Kulturspektakel zum Gedenken an ihren Schutzpatron San Isidro
- zu Pfingsten über eine Million Pilger zu Fuß, Pferd oder in reich geschmückten Planwagen auf Wallfahrt nach El Rocio (in Provinz Huelva)
- im Sommer ist Pamplona Schauplatz des berühmt- berüchtigten Stierrennens
- Herbst ist Zeit der Wein- und Meeresfrüchtefeste; neben kulinarischen Köstlichkeiten werden auch reiche Folklore geboten
- Das religiöse Brauchtum in der Woche vor Ostern (Semana Santa) spielt eine besondere Rolle; das Bild zeigt Büßer in Hemd und Kapuze bei der Karfreitagsprozession in Alicante
Kulinarische Vielfalt
- in allen Landesteilen anzutreffen sind Tortillas, Kartoffel- oder Gemüse Omeletts.
Der Klassiker der spanischen Küche (aus der Region Valencia) ist die Paella (BILD!) eine Art der Restverwertung mit verschiedenen Varianten; das Reisgericht wird in großen Pfannen zubereitet, mal überwiegend Fleisch und Gemüse, mal Fisch und Meeresfrüchte; immer ist Safran dabei
- Safran ist ebenso wie Zimt, Muskatnuss, Kümmel ein Relikt aus maurischer Zeit
- berühmte Spezialität der Balearen sind mallorquinische Ensaimadas (schneckenförmiges Hefegebäck mit Puderzucker)




Kommentare zum Referat Spanien - 6.Version: