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Sigmund Freud - 2.Version - Referat



Biographie

Sigmund Freud – Begründer der Psychoanalyse (1856 – 1939)

Gliederung: 1. Leben, 2. einige Werke,

1. Leben:

1856
* als Sohn jüdischer Eltern (in Ost-Mähren – heutiges Tschechien)

1873-1881
Medizinstudium in Wien

1882-1885
Anstellung am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Freud ist an d. Entdeckung d. schmerzstillenden Wirkung d. Kokains beteiligt.

1885-1902
Dozent für Neuropathologie (Nervenheilkunde) an der Wiener Universität; hirnanatomischen Forschungen.

1885/86
Freud beobachtet an einer Pariser Nervenklinik Frauen mit seelischen Erkrankungen ohne organischen Befund (Hysterien). Der französische Arzt Charcot (1825-1893) behandelt diese Patientinnen mittels Hypnose oder Suggestion (Beeinflussung von Fühlen, Denken und Handeln (z.B. durch reden).
1886
Heirat mit Martha Bernays
Freud eröffnet eine neurologische Praxis in Wien

1899
Neurotische Störungen Freuds („schöpferische Krankheit“, da er dadurch zur „Traumdeutung“ kam)

1902
Freud erhält die Professur für Neuropathologie an der Wiener Universität

1906
Bekanntschaft mit Carl Gustav Jung, den Freud als seinen „Kronprinzen“ bezeichnet. Jung wendet sich später von seinem Lehrer ab und entwickelt die analytische Psychologie.

1923
Bei Freud wird Krebs (Gaumenkrebs) diagnostiziert. Bis zu seinem Tod muss er sich 33 Operationen unterziehen.

1930
Er erhält den Goethepreis der Stadt Frankfurt (Main). Antisemitische Organisationen protestieren gegen die Verleihung des Preises an einen jüdischen Wissenschaftler.

1933
Die gemeinsam mit Albert Einstein verfasste Schrift "Warum Krieg?" erscheint.
10. Mai: Bei der von den Nationalsozialisten inszenierten Bücherverbrennung werden auch Freuds Werke als „jüdische Pornographie“ verbrannt.

1938
Nationalsozialistische Repressionen nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich zwingen Freud in das Exil nach Großbritannien. Bis zu seinem Tod praktiziert er in London.

1939
Sigmund Freud stirbt in London.


2. Einige Werke:

1895
In den "Studien über die Hysterie" stellt er die Methode der freien Assoziation vor. Da die Ursache seelischer Störungen verdrängte traumatische Erfahrungen seien, kann der Analytiker durch Deutung spontaner Äußerungen von Patienten auf deren verschlüsselte Ängste schließen und den Patienten von seiner Neurose befreien.

1900
"Die Traumdeutung" erscheint. Freud führt hier die grundlegenden Begriffe der frühen Psychoanalyse ein: Der Hauptantrieb menschlichen Verhaltens entspringe unterbewussten kindlichen Sexualphantasien, denen gesellschaftliche Normen gegenüberstehen. Mittels "Sublimierung" (Abwehrmechanismus (gegen Lustbedürfnisse) kann der Mensch die unterdrückte Lust (Libido) in kulturelle Leistungen umwandeln.

(Allgemein) Nach Freud sind seelische Störungen ins Unterbewusste verdrängte Vorstellungen, Ängste und Wünsche. Nach dieser Erkenntnis ist es möglich, psychologische Störungen durch Bewusstmachung und Befreiung zu behandeln.
Der Traum sei der „Königsweg“ ins Unbewusste. Den Traum bilden körperliche Reize, Tageserinnerungen und unbewusste Gedanken. Der erinnerte (manifeste) Traum kann rückübersetzt werden und der unbewusste Wunsch tritt zutage.

Traum in Rätseln:
Verdichtung:
verschiedene Personen verschmelzen zu einer Traumperson
Verschiebung:
Gefühle und Erfahrungen von ihrem Ausgangspunkt weg in ein anderes Bild verschoben

- Patient möchte Erinnerung an schmerzhafte Erlebnisse vermeiden >
Abwehrphänomene:
Verdrängung:
der Patient "vergisst" Unangenehmes oder Verbotenes

Sublimierung (Abwehrmechanismus ~ Veredelung):
der Patient lenkt seine Wünsche in eine sozial angepasste Form um
Projektion:
der Patient versucht z.B., seine eigenen verbotenen Impulse einer anderen Person zu unterstellen

1905
In "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" beschreibt Freud die sexuelle Komponente des normalen und des pathogenen (krankhaften) Verhaltens. Er gesteht erstmalig bereits dem Kleinkind erotische Impulse zu und betont nochmals den Sexualtrieb als die größte Antriebskraft menschlichen Verhaltens.

1923-1930
Modell der Psyche bzw. des "psychischen Apparats" (Über-Ich, Ich, Es)

Bedeutung:
- Es ist Sigmund Freuds großes Verdienst, die Erkenntnis von unbewussten und inneren Kräften für die Entstehung von psychischen Fehlentwicklungen ausgewertet zu haben


- Die Psychoanalyse wird von ihren Anhängern gerne als eine umfassende Theorie betrachtet, die das komplexe menschliche Erleben und Verhalten beschreiben und erklären kann.


- Lehre Freuds über die Funktion des menschlichen Seelenlebens unbestreitbaren Einfluss auf Psychologie und medizinische Psychiatrie und darüber hinaus auf Philosophie, Kunst und Literatur

Kritik:
- Überbewertung der Sexualität als Handlungsantrieb
- Frauenbild Freuds


Quellen: Pschychrembel – Klinisches Wörterbuch, Sigmund Freud – Biographie (rororo), Sigmund Freud – Einführung in sein Leben und Denken (Kätzel),

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: jo



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