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Scientology - Referat



Was ist Scientology?

Was genau Scientology ist, darüber gibt es verschiedene Meinungen: Scientology gibt sich selbst als Religion aus, was jedoch steuerrechtliche Gründe hat. Kritiker sehen in ihr einen Konzern, wieder andere eine Ideologie. Doch egal als was man Scientology ansieht: Eines ist klar, sie stellt eine Gefahr für jeden von uns dar. Jeder kann in die Falle einer solchen Gruppe geraten, darum ist es wichtig über sie Bescheid zu wissen, und darum möchten wir euch auch etwas über sie erzählen.
Entstehungsgeschichte von Scientology
Mit dem 1950 publizierten Buch „Dianetik“ setzte Ronald Hubbard, ein Sciencefiction-Autor, den Grundstein für die Scientology. 1956 gründete Hubbard die „Church of Scientology of California“. Der Begriff Scientology heisst auf deutsch „Lehre des Wissens“. Die Umwandlung von der Wissenschaft Dianetik zur Religion Scientology hatte rechtliche Gründe: Hubbard wollte vom Privileg der Steuerfreiheit, das Religionsgemeinschaften haben, profitieren. Drei Jahre später wurden ein englisches Schloss zum Hauptquartier und ein Schiff als Trainingszentrum von Scientology eingesetzt. Ab 1968 wurde die Organisation ganz von Schiffen aus geführt. Darum heisst die später entstandene Elite-Gruppe „Sea Org“. Die erste Niederlassung von Scientology in Deutschland wurde 1970 gegründet. Scientology brachte es in den europäischen Städten nie zu einer solchen Machtstellung, wie sie in manchen amerikanischen Städten besitzt. Das liegt wohl daran, dass die Methoden und Tätigkeiten von Scientology hier auf grossen Widerstand gestossen sind. Anfang der achtziger Jahre verschwand Hubbard mehr und mehr aus der Öffentlichkeit. 1986 wurde dann sein Tod bekannt gegeben.


Scientology heute

Heute ist Scientology weit verbreitet. Nach eigenen Angaben hat Scientology 30'000 Mitglieder, wobei diese Zahl in Wirklichkeit wahrscheinlich viel tiefer ist. In den USA hat sich Scientology trotz heftiger öffentlicher Kritik durchsetzen können und konnte sich den Ruf als gemeinnützige Organisation sichern. Scientology hat einen grossen Einfluss auf Politik und Wirtschaft. In europäischen Staaten hingegen gibt es grossen Widerstand, von Seiten der Politik und der Justiz. In Athen wurde die Zentrale von Scientology zeitweise geschlossen, in Deutschland hat sie derzeit Probleme mit dem Verfassungsschutz und in Frankreich hat die Organisation nach mehreren Strafprozessen einen schlechten Ruf.
Die Lehre von Scientology
Nach der Lehre von Hubbard hat jeder Mensch aufgrund seiner persönlichen Lebensgeschichte und der Evolutionsgeschichte Behinderungen, Engramme genannt, im psychischen Bereich, die die Entfaltung seiner geistigen Kräfte hindern. Scientology bietet nun Kurse an, mit denen diese Behinderungen beseitigt werden und der Scientologe zu einem geklärten Menschen wird, einem 'Clear'. Wer diese Kurse besucht, beginnt den 'Weg auf der Brücke der totalen Freiheit'. Durch ein stufenorientiertes Kurssystem soll der Kunde seine 'Engramme' loswerden. Dieses System läuft aber letztendlich nur darauf aus, dass der Kunde möglichst viele Kurse besucht und damit möglichst viel Geld bei Scientology liegen lässt.
Wenn dann ein Scientologe die 'Clear'-Stufe erreicht hat, versucht er ein OT, ein Operierender Thetan, zu werden. Dieser soll voller Verfügung über Materie, Energie, Raum und Zeit haben. In den Kursen, die er besucht um diese Stufe zu erreichen, soll er sich von den Belastungen befreien, die sich während Milliarden Jahren angesammelt haben. Die Geschichte des Kosmos, wie sie genannt wird, hat Ähnlichkeiten mit Sciencefiction-Literatur und tönt für Aussenstehende lächerlich.
Das einzige 'wahre' Ziel der Führung von Scientology ist das Geld. Hubbard soll 1949 gesagt haben: „Es wäre töricht, für einen Penny auch nur ein Wort zu schreiben, wollte man wirklich eine Million Dollar verdienen, müsste man seine eigene Religion gründen.“ Diese Worte sagen eigentlich alles über die Gründe, wieso Scientology gegründet worden ist.


Umgang mit Mitgliedern

Scientology bietet einen kostenlosen 'Persönlichkeitstest' an. Dieser läuft aber schliesslich darauf hinaus, Besucher für Kurse von Scientology zu werben. Hat jemand einmal einen solchen Kurs besucht, sitzt er in der Falle: Per Post oder per Telefon werden ihm neue Kurse angeboten. Diese sind natürlich unverschämt teuer, doch dem 'Opfer' wird klar gemacht, dass das seine einzige Rettung sei. So geht es dann weiter, bis die Person mittellos ist. Dann wird von ihm und von Leuten, die bei Scientology arbeiten, versucht, bei der Bank des 'Opfers' Kredite aufzunehmen. Wenn es dann so weit ist, bleibt dem 'Opfer' keine andere Möglichkeit als bei Scientology zu arbeiten. Für einen Hungerlohn muss es 15 Stunden am Tag und 6 Tage
in der Woche arbeiten. Als Gegenleistung bekommt man zwar gratis Kurse, hat aber aufgrund der wenigen Freizeit kaum Zeit um davon zu profitieren.
Mit Mitgliedern die zweifeln oder Widerstand leisten geht Scientology ganz besonders hart um: Ihnen werden hochkonzentrierte Vitaminpräparate verabreicht, die der Gesundheit schaden und nicht selten ihr Konsument umbringen. Gegenüber der Öffentlichkeit behauptet Scientology aber, die Mitglieder nähmen diese freiwillig ein. Eine weitere Methode, um Zweifler zum Schweigen zu bringen, sind die internen Strafanstalten, in denen die Gefangenen regelrechten Gehirnwäschen unterzogen werden.
Was eher untypisch für eine Gruppe wie Scientology ist, ist die Tatsache, dass ein Austritt aus der Sekte meist mühelos gelingt, so lange man noch nicht verschuldet bei Scientology ist. Man wird zwar per Post und Telefon aufgefordert weiter Kurse zu besuchen, wird aber zu nichts gezwungen.


Umgang mit Kritikern
Laut Scientology sind alle Kritiker Kriminelle und müssen aufgehalten werden. Schon viele Prozesse wurden von Scientology gegen Kritiker geführt, die dem Ruf von Scientology schaden könnten. Ein gutes Beispiel für den rüden Umgang mit Kritikern ist folgende Begebenheit:
Im Jahre 1991 gründete Scott Goehring, ein 26-jähriger Student, die Newsgroup alt.religion.scientology. In dieser Newsgroup wurde über Scientology diskutiert. Ein Mitglied der Newsgroup, das Steve Fishman hiess, wurde schliesslich von Scientology verklagt, nachdem er ein Interview über Scientology gegeben hatte. In dem Prozess, der sich daraus ergeben hat, veröffentlichte der ehemalige Scientologe die geheimen heiligen Texte zu seiner Verteidigung. Diese Dokumente gelangen schliesslich auch ins Internet, in die vorher genannte Newsgroup. Scientology verklagte schliesslich die User, die die Texte in die Group kopiert hatten. Daraufhin rief FACTNet, ein Internetanbieter, seine Besucher auf, die Texte von Scientology zu kopieren und möglichst viele Male zu veröffentlichen, um Scientology zu zeigen, dass sich das Internet nicht so schnell kontrollieren liess. Scientology reagierte mit einem Prozess gegen FACTNet auf diesen Aufruf, der damit endete, dass die Seite aus dem Verkehr gezogen wurde.


Ist Scientology ein Sekte?

Generell wird Scientology nicht als Sekte sondern als Pseudowissenschaft eingestuft. Sie weisst jedoch einige typische Merkmale einer Sekte auf:
1.Kritik wird aufs Schärfste verhasst und bekämpft
2.Die Gruppe scheint dir immer die Dinge zu geben, die dir gerade fehlen
3.Dir wird eine komplett neue Ansicht der Dinge vermittelt
4.Es wird dir ein Weltbild präsentiert, dass einleuchtend auf den ersten Blick ist und jedes Problem zu lösen scheint
5.Durch die vielen Unterorganisationen ist die Gruppe trotz des streng hierarchischen Aufbaus unübersichtlich
6.Die Lehre ist das einzige wahre Wissen, die Wissenschaft wird verachtet
7.Die Apokalypse steht nahe bevor und nur die Mitglieder können gerettet werden
8.Die Gruppe bildet die Elite der Menschheit
9.Die Gruppe grenzt sich durch die Sprache von anderen ab
10.Die Gruppe lässt dir keine Freizeit und beschäftigt dich mit Kursen und Aufgaben
11.Wenn der versprochene Erfolg nicht eintritt, bist du selbst schuld, weil du zweifelst
12.Eine bedingungslose Einhaltung von Regeln und Disziplin ist Pflicht


Ist Scientology gefährlich?

Scientology ist in erster Linie nur für die Mitglieder gefährlich, die sich hoch verschulden, um die Kurse besuchen zu können. Ferner kann Scientology jedoch auch Einfluss auf andere Personen haben. Besonders in den USA ist der Einfluss auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft enorm. Durch so genannte Personalkurse werden ganze Unternehmen von den scientologyschen Ansichten überzeugt.

Quelle(n) für dieses Referat: www.relinfo.ch www.religio.de www.Ingo-Heinemann.de www.xenu.ch



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