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Schindlers Liste, ein Kommentar - Referat



Eine Streichholz wird zu einer Kerze geführt, das Bild ist schwarz- weiß, die Kerze beginnt zu brennen.
Die Rede ist von Steven Spielbergs Eröffnungssequenz seines Spielfilms „Schindlers Liste“ (1933) nach der Vorlage des gleichnamigen Romans Thomas Keneallys.
Eine Szene dessen symbolischer Gehalt kaum noch zu steigern ist, ja es scheint beinahe als habe sich Spielberg in seiner Filmeröffnung von Theodor Fontanes „Keim des Ganzen im Anfang“ inspirieren lassen. So setzt der „Hollywood- Regisseur“ gezielt auf die schwarz- weiße Farbgebung um die Trost- und Hoffnungslosigkeit der Juden in Zeiten Ausschwitzes, diktatorischer Willkür und der nationalsozialistischer Machtdarstellung darzustellen.
Kontrastiv zu den Graustufen ist in der Bildmitte die aufleuchtende Kerze zu sehen, welche dem Zuschauer den kargen, grauen Hintergrund beinahe vergessen lässt und die symbolische Hoffnung verkörpert (das bildliche „Licht am Ende des Tunnels“).
Genau dieses Licht ist in der Figur des Oskar Schindlers zu erkennen. Zunächst von dem Zuschauer als klassischer Antiheld abgestempelter nationalistischer Ökonom entwickelt sich sein Name während des Films durch die Rettung mehrerer hundert Juden als „benötigte Arbeiter“ zu einem Synonym für Humanität in einer unmenschlichen Gesellschaft.
Dabei setzt Spielberg auf die aus Hollywood längst bekannte Zuschauerlenkung, in der er gezielt ein Identifikationspotenzial mit dem gutgebauten Frauenheld Oskar Schindler schafft und die nationalsozialistischen „Bösewichte“ (allen voran Armon Göth) zu gefühlskalte und machtgierige Gestalten stilisiert.
Dennoch hat es der Regissuer mit „Schindlers Liste“ geschafft einen Spielfilm zu drehen, welcher sich klar vom den typischen Kinoblockbustern distanzieren will und der der Grauenhaftigkeit des Nationalsozialismus ein Gesicht gibt. Gezielt soll hier nicht weggeschaut werden, um eine „unverblühmte“ Authenzität zu schaffen die seines Gleichen sucht.
Nicht zuletzt wegen der geglückten Gradwanderung zwischen Hollywood und der grauenhaften Realität der Judenverfolgung wird „Schindlers Liste“ (auch mehrfachiger Oskargewinner 1993) noch heute als eines der bedeutensten Filmwerke gefeiert.
Schließlisch findet der Film im Epilog, in dem die heutigen, realen „Schindlerjuden“ das Grab Oskar Schindlers besuchen, einen würdigen Abschluss. So legen Schausspieler und die tatsächlichen Juden Schindlers Seite an Seite Steine auf das Grab Oskar Schindlers nieder. Das Licht des Prologes spiegelt sich nun in einer realtischen Farbwiedergabe wieder, um Schindlers Einfluss auf das Schicksal dieser (mittlerweile ca. 10 000) Juden zu verdeutlichen.




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