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Schimmelreiter - 2.Version - Referat



Theodor Storm
„Der Schimmelreiter“

Theodor Storm:
Geboren am 14. September 1817 in Husum als Sohn eines Rechtsanwaltes und einer Patriziertochter, war Schriftsteller, der den deutschen Realismus prägte und im bürgerlichen Beruf Jurist.
Er studierte an der Universität in Kiel Jura und war anschließend bis 1852 als Rechtsanwalt in Husum tätig.
Schon in frühem Kindesalter begann er Gedichte zu schreiben und fand eine tiefe Verbindung zum Schreiben. Sein erstes überliefertes Gedicht hieß „An Emma“ und wurde 1833 von ihm verfasst.
Aufgrund seiner Einstellung zu Deutschland, musste er 1854 das Land unter dänischer Oberhoheit verlassen.
Bis 1864 war er Justizbeamter in Potsdam und Heiligenstadt, danach kehrte er in seine Heimat zurück, wo er dann zum Kreisvogt ernannt wurde.
Nach dem Tod seiner Frau, mit der er sieben Kinder hatte, heiratete er seine Jugendliebe Dorothea.
Erst nach 1870 begann Storm sich wieder der Literatur zu nähern und starb letztendlich 1888 in Hadermarschen bei Husum.

Der Schimmelreiter:
„Der Schimmelreiter“ war die wohl bedeutendste Novelle die er je geschrieben hatte. Für sein Meisterwerk brauchte Storm fast zwei Jahre, da er immer wieder andere Werke dazwischen schob oder weil er einmal schwer erkrankte.
Für seine Novelle bediente sich Storm, so glaubt man, zweier Chroniken; zum einen die „Heimreichs Nordfriesische Chronik“ und zum anderen an „Sammlungen einiger Nachrichten“.
Angefangen hat er mit seinen Überlegungen für seine Novelle bereits Anfang 1885, fertiggestellt wurde sie allerdings erst am 9. Februar 1888.
Die Entstehungsgeschichte des „Schimmelreiters“ lässt sich so genau sagen, da Storm seine Schritte, mit Briefen an Freude und Tagebucheinträgen, immer genau dokumentierte.

Inhalt:

„Der Schimmelreiter“ ist in drei Rahmen aufgeteilt. Als erstes berichtet ein Erzähler, Name und Ort sind unbekannt, von einer Geschichte die er einst erfahren hat.
Die Geschichte erzählt von einem Reisendem, der bei einem Damm vermutet, einen Reiter gehört zu haben und wenig später auch ein Schatten an ihm vorbei reitet, der mitsamt seinem Pferd in die tobenden Fluten der Nordsee springt. Anschließend als der Reisende in einer Gaststätte sich ausruht, greift ein dritter Erzähler in das Geschehen mit ein; ein Schulmeister der die Geschichte von Hauke Haien erzählt und immer wieder durch den Reisenden unterbrochen wird.

Die Geschichte des Schulmeisters handelt von einem Jungen Namens Hauke Haien, dessen Vater als klügster Mann des Dorfes gehalten wird. Hauke hatte immer einen Drang nach Wissen und Weiterbildung und begann auf dem Hof des Deichgrafen Tede Volkerts zu arbeiten. Dort wurde er dann schnell zum Großknecht ernannt und übernahm die Führung der Geschäftsbücher.
Kurze Zeit später verliebten sich Hauke und Elke, die Tochter des Deichgrafen, ineinander; jedoch mussten sie dies geheim halten, da Hauke, ein Kleinbauer, nie für die Tochter des Deichgrafen in Frage kommen würde.
Wenig später starb aber der Deichgraf und Elke, die Erbin, schlug Hauke als neuen Deichgrafen vor, da er sich mit der Arbeit schon auskenne. Nach dem die beiden dann heirateten galt Hauke Haien als reichster Mann der Gegend und durch seine Geschicktheit stieg sein Vermögen immer weiter.
Ole Peters aber gönnte Hauke den wachsenden Erfolg nicht und beschuldigte ihn nur durch die Heirat Deichgraf geworden zu sein. Um diesen Vorwürfen entgegen zu wirken wollte er etwas ganz Besonderes schaffen; es sollte ein neuer Koog entstehen, damit dem Land und ihm mehr Ruhm zukommt und damit das Vorland bei Sturmfluten nicht mehr überfluteten.

Zur etwa gleichen Zeit gab es das Gerücht von einem weidenden Pferd bei heller Mondnacht auf Jeverssand und dass dieses, nachdem Hauke eines Tages einen ausgehungerten Schimmel mit nach Hause brachte, verschwunden war.
Haukes neues Pferd war jedoch stur und wild und nur Hauke konnte es reiten. Deshalb verbreitete sich das Gerücht, dass Hauke einen Bund mit
dem Teufel geschlossen hatte.
Nach neun Jahren gebar dann seine Frau ihre Tochter Wienke; leider war Wienke nicht ganz gesund, sie war schwachsinnig.
Als die Arbeiten am geplanten Deich, nach langer Zeit, zu Ende gingen, wollten die Bauarbeiter, des Aberglaubens wegen, ein lebendiges Tier in den Deich mit einbauen. Als Hauke dies aber sah, nahm er das Hündchen als Spielzeug für Wienke mit nach Hause.
Die Jahre vergingen und der Deich hielt was er versprach, doch irgendwann musste auch er an manchen Stellen ausgebessert werden. Deshalb ging er zum Gevollmächtigten Ole Peters, um mit ihm die Ausbesserungen zu besprechen. Jedoch stoß er in dem gesamten Dorf auf wiederstände und konnte so nur die weniger schlimmen Stellen ausbessern.

So kam es dann zur Katastrophe. Im Herbst desselben Jahres kam es unerwartet zu einer heftigen Sturmflut. Hauke merkte dass etwas nicht gutgehen wird an seinem Deich und ritt auf seinem Schimmel zum Deich.
Kurze Zeit später nach Haukes Ankunft am Deich brach der Deich an den nicht ausgebesserten Stellen und dass Wasser schoss ins Hinterland. Hauke versuchte noch alles zu retten, was zu retten war, doch ohne Erfolg. Dann sah er einen Wagen herangefahren, seine Frau, Tochter und all sein Hab und Gut war in ihm. Als er sich zu ihnen umdrehte wurde das Auto unter den Wellen begraben. Daraufhin konnte er nicht mehr weiterleben und stürzte sich auf seinem Schimmel hinterher. Da die Leichen nie gefunden wurden, müssen sie aufs offene Meer geschwemmt worden sein.

Personen:
Hauke Haien: Ein junger Mann, der durch Ehrgeiz, Selbstvertrauen und Geschick seinen Mitmenschen immer überlegen war. Er wurde immer einsamer durch eine Widerspenstigkeit, Ungeduld und Überheblichkeit. Seine Mitmenschen reagieren mit Hass und Neid auf ihn und doch geht er als Sieger aus der Geschichte vor, durch die Liebe zu seiner Frau.

Elke Volkerts: Ist vom Charakter ähnlich wie Hauke, sie ist gescheit, energisch, fleißig und umsichtig. Sie wartet das Schicksal nicht ab, sondern greift energisch ein. Beide verbindet eine tiefe Liebe, bis in den Tod.

Tede Volkerts: Er wurde wegen seinem Vater Deichgraf und brachte seine Familie, aufgrund von Schwerfälligkeit und Bequemlichkeit, bei der Gemeinde in Verruf. Ohne Hauke wäre es in den letzten Jahren vor seinem Tod noch schlechter gelaufen.

Ole Peters: Er ist der Widersacher Haukes. Das eigentlich Gute in ihm, wird durch seinen Ehrgeiz und seine Eifersucht überdeckt. Er hätte alles getan um das Werk von Hauke zu zerstören.

Tede Haien: Er ist Haukes Vater. Er ist ein ehrlicher und tüchtiger Mann, der nach dem Tod seiner Frau zum Alleinerzieher wurde. Zu Beginn schien es so als würde er nichts auf die Reihe bekommen, aber in den entscheidenden Momenten in Haukes Leben griff er stark ein.

Quellen:
http://goo.gl/o4SGBN
http://goo.gl/q9fXOr
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Storm
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Schimmelreiter
Deutschheft
Lektüren: Agnes, Homo Faber, Der Schimmelreiter




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