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Russland (UDSSR) - Referat



Russland

Russland (Rossija), Staat in Ost Europa und Asien, 17075400 km2, 145.5 Mio. Einwohner, Hauptstadt Moskau. Russland führte von 1918-92 den Staatsnamen Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (Abk. RSFSR),seit 1992 Russische Förderung. Russland ist Gründungsmitglied und größter Mitgliedstaat der 1991 gegründeter Gemeinschaft unabhängiger Staaten (Abk.GUS); nur auf Russland entfallen 76% der Fläche und 52% der Bevölkerung der GUS.

Landesnatur: Russland ist das größte zusammenhängende Staatsgebiet der Erde und es erstreckt sich von der Ostsee und dem Schwarzenmeer im Westen über Ost-Europa und Nord Asien (Sibirien) bis hin zum Pazifischen Ozean im Osten. Russlands Kernland ist die osteuropäische Tiefebene (Russische Tafel). In den Flachwelligen Höhenrücken ragt es über 200-Meter-Höhenlinie hinaus. Nach Osten wird es vom 2000km langen Uralgebirge begrenzt. Östlich des Ural
folgen das Westsibirische Tiefland bis hin zum Jenissej, weiter bis zur Lena das Mittelsibirische Bergland und schließlich das Ostsibirische Gebirgsland (Sibirien). Im Süden wird die breite Flachlandzone von Hochgebirgen begrenzt(Kaukasus, Sajan).


Klima: An fast allen Klimazonen der Erde hat Russland Anteil. Die große Ausdehnung der Festlandsmasse ist die wesentliche Ursache für das nach Osten mit zunehmender Trockenheit und wachsenden Temperaturschwankungen immer extremer werdende Klima. Im Januar sind es bis zu -53 Grad und im Juli bis
zu +16 Grad (Ojmjakon/Ostsibirien). Die Vegetationszonen sind von Norden nach
Süden die fast baumlose Tundra, die riesigen Nadelwälder der Tiga, denen sich im
europäischen teil und im Süden des russischen Fernen Ostens Misch- und
Laubwälder anschließen. Vor den Gegiergsrändern und an der Grenze zu Kasachstan erstrecken sich ausgedehnte Steppengebiete.


Bevölkerung: In Russland gibt es ca. 83% Russen; dennoch ist Russland ein Vielvölkerstaat, der rund 100 Minderheiten beherbergt, von denen die Tataren,
Tschuwaschen, Dagestaner, Ukrainer und die Baschkieren die größten Gruppen sind. Innerhalb der Republik bestehen Verwaltungsgebiete, in denen nationalen und
kulturellen Interessen kleiner Volksgruppen gewahrt werden. Die russische
orthodoxe Kirche ist die größte Religionsgemeinschaft in Russland. Russisch die die Staatssprache in ganz Russland. Im europäischen Teil Russlands leben 65%
der Bevölkerung.


Wirtschaft: Innerhalb von wenigen Jahrzehnten entwickelte sich Russland zum zweitgrößten Industriestaat der Erde. Ausgangspunkt war die Einführung der staatlich gelenkten Planwirtschaft ab 1917 und der Aufbau einer umfangreichen
Schwerindustrie auf der Basis der reichen Steinkohlen- und Eisenerzvorkommen.
Eine Wirtschaftsreform wurde nach der Machtübernahme Gorbatschows beschlossen, die eine Umgestaltung der Struktur- und Investionspolitik, eine Verbesserung der Wirtschaftsführung und Planung des gesamten Wirtschaftsmechanismus sowie eine Erweiterung der Rechte und der Selbstständigkeit der Betriebe zum Inhalt hatte. Die alten Wirtschaftsmechanismen
funktionieren nicht mehr und die neuen, bei angehaltener Planungsbürokratie, nicht
griffen, war die Folge ein rapider Niedergang der sowjetischen Wirtschaft.
Für Russland und die ehemalige Unionsrepubliken entstand nach der Auflösung der. Sowjetunion eine neue wirtschaftlich und politische Perspektive. Der Weg für den Übergang in marktwirtschaftliche Verhältnisse, war jetzt durch Gesetze
geebnet; die umwälzende Entwicklung wird mit massiver wirtschaftlicher und finanzieller Hilfe aus reichen Industriestaaten unterstützt.
Bis 1990 war die Landwirtschaft in Sowchosen (staatliche, vollmechanisierte Großbetriebe) und Kolchosen (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in denen Erzeugung und Absatz kollektiv und zentral geleiten durchgeführt werden) organisiert. Mit dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Methoden entstanden neue Wirtschaftsformen wie z.B. die Pacht im Rahmen bestehenden Kolchosen bzw. so wie einzelbäuerliche Betriebe. Die ehemaligen Kolchosen und Sowchosen Prachtbeziehungen sind heute über 2/3 eingegangen.
Das Becken von Kusnezk und der südliche Ural sind die Zentren der Eisen- und Stahlerzeugnisse. Andere bedeutende Industriezweige sind der Maschinen-, Fahrzeug,- und Schiffbau, die chemische Industrie, Textil-, Leder-, Holz und Nahrungsmittelindustrie. Auf Kohle und Erdgasvorkommen beruht die Energieerzeugung. Sie wurde durch den Bau großer Stauanlagen an den Strömen und durch Kernkraftwerke erheblich gesteigert. Russland verfügt über reiche Vorkommen von Mangan, Chrom, Nickel, Kupfer, Gold, Antimon, Quecksilber, Wolfarm, Molybdän, Ural, Eisenerz, Kohle, Erdöl und Erdgas. Die wichtigsten Industriegebiete sind Russland mit Umland, der Raum um St. Petersburg und die Verarbeitungszentren auf der Basis der reichen Bodenschätze bzw. an den Schnittpunkten der Hauptverkehrswege. Die Waldsteppen und Steppen mit fruchtbaren Schwarzerdeböden im nördlichen Kaukasusvorland, mittleren Wolgagebiet und im Süden von Mittelsibirien sind die größten Agrargebiete. Die wichtigsten Anbauprodukte in Russland sind Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais, Sonnenblumen, Weizen und andere Getreideprodukte. Der Nutzviehbestand umfasst vor allem Rinder, Schweine und Schafe. Durch die Anlage von Staubecken und Bewässerungskanälen werden in zunehmendem Maße Trockengebiete für den Ackerbau erschlossen. Die Gesamtfläche des Lande bedeckt der Wald (80% Nadelhölzer) rund 40%. Au Sibirien entfallen über die Hälfte des Holzbestandes; die Tiga ist reich an Pelztieren.

Verkehr: Die Eisenbahn ist der wichtigste Verkehrsträger (Hauptverkehrsache im asiat) Teil ist nach wie vor die Transsibir. Eisenbahn, die seit 1984 durch eine nördliche Parallelstrecke (Baikal-Amur-Magistrale) zum Teil entlastet wird. Im Norden des Landes wird die Binnenschifffahrt durch den langen Eisgang der Flüsse stark behindert. Ein gut ausgebautes Kanalsystem besteht im europäischen Teil. Die Wolga ist die wichtigste Wasserstraße. Das größte Strechennetz der Erde bedient die staatliche Luftverkehrsgesellschaft „Aeroflot“ im Flugverkehr. Zentrum des Flugverkehres ist Moskau.

Geschichte: Die Gründung der „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ (UdSSR) am 30.12.1922
und die neue Verfassung von 1923/24 kennzeichnet eine neue Konsolidierung der bolschewistischen Macht. Im Inneren stärkte Lenin die Wirtschaft durch die „Neue Ökonomische Politik“ (NEP 1921-1927). J. W. Stalin wurde Diktator der Partei und des Landes, nach Lenins Tod (1924).Nach Stalins Tod (1953) trat eine kollektive Führung mit Malenkow, Berija und Molotow an die Spitze. 1953 wurde Berija hingerichtet. Chruschtschows Aufstieg begann im Herbst 1953. Die Wirtschaftsleistung wurde unter seine Initiative konsolidiert und der stalistische Terror und Personenkult wurde verurteilt. Angesichtes des zunehmenden westlichen Wiederstandes gegen die aggressive sowjetistische Außenpolitik wurden seit 1953 einige Konfliktherde beseitigt, die These von der
> friedlichen Koexistenz < wurde propagiert. In einigen Staaten des Ostblockes führte die Lockerung des sowjetischen Griffes zu Emanzipationsbestrebungen, die allerdings unterdrückt wurden (17. Juni 1953 in der DDR, 1956 Ungarn und Polen).
Die Herrschaft der Parteibürokratie wurde nach Chruschtschows Sturz 1964 gestrafft. Innerhalb der zunächst kollektiven Führung trat Parteichef Breschnew
(seit 1977 auch Staatsoberhaupt) mehr und mehr in den Vordergrund. Im Jahr 1968 besetzte die Sowjetunion zur Unterdrückung reformkommunistischer Tendenz die Tschechoslowakei. Im Nahostkonflikt unterstützte sie die Staatengruppe, die einen Frieden mit Israel ablehnte. Die Sowjetunion gewann großen Einfluss, im mehreren afrikanischen Staaten. In Europa und gegenüber den USA bemühte sich die Sowjetunion um Entspannung: 1970 Moskauer Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland; 1972 und 1979 Verträge mit den USA zur Begrenzung der Raketenrüstung (SALT); Europäische Sicherheitskonferenz (KSZE). Afghanistan wurde 1979 von der Sowjetunion besetzt. Nach dem Tode Breschnews (1982) und seiner Nachfolger J. W .Andropow (1982-84) und K. U. Tscherneko (1984-85) wurde 1985 M. Gorbatschow Generalsekretär der KPdSU. Er proklamierte eine wirtschaftliche und politische Reformpolitik, unter den Losungsworten Glasnost
(> Offenheit <) und Perestrojka (> Umgestaltung <), die zur Herrschaftsstrukturen in
den Ländern Osteuropas führte. Im Inneren setzte Gorbatschow eine Verfassungsreform durch, außenpolit. betrieb er die Verständigung mit den USA. Seit 1988 auch Staatsoberhaupt, veranlasste er 1989 den Rückzug aus Afghanistan. Im Inneren setzte Gorbatschow eine Verfassungsreform durch, außenpolitischen betrieb er die Verständigung mit den USA. Seit 1988 auch Staatsoberhaupt, veranlasste er 1989 den Rückzug aus Afghanistan. Er setzte die Einführung eines Präsidialsystems im Jahr 1990 durch und reduzierte den politischen Einfluss der KPdSU. Und er selbst wurde zum Staatspräsidenten gewählt. Die wirtschaftliche Lage verschärfte sich innenpolitisch. Die Unabhängigkeitsbestrebung der balt. Staaten u. a. Unions-Republik sowie die sich verschärften Nationalitäten-Konflikte (Armenien/Aserbaidschan) bedrohen die Einheit der Sowjetischen Außenpolitik suchte Gorbatschow die wirtschaftliche Unterstützung des Westens. Die europäische Entspannungspolitik förderte er durch Tolerierung des deutschen Wiedervereinigungsprozesses und er unterstützte die USA in der Golfkriese. Am Widerstand des russischen Präsidenten Boris Jelzin, ein Putsch konserativer Kräfte. Die KPdSU wurde verboten, die Unabhängigkeit der balt. Staaten anerkannt. Für unabhängig erklärten sich die meisten Unionsrepubliken Russlands. Russland,die Ukraine und Weißrussland gründeten am 08.12.1991 die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS); ihr schlossen sich am 21.12.1991 alle übrigen ehemaligen Sowjetrepubliken, mit Ausnahme Gregoriens, an. Als Gorbatschow als Präsident zurück trat, hat die Sowjetunion aufgehört zu bestehen.

Russland nach dem Ende der UdSSR: Die Autonomen 18 Republiken und Regionen Russlands unterzeichneten 1992 einen Förderationsvertrag. Ein Putschversuch scheiterte 1993 reaktionärer Kräfte gegen Präsident Jelzin. Eine neue Präsidialdemokratische Verfassung trat im selben Jahr in Kraft. Rechtsnationalisten und Kommunisten gewannen große Stimmenanteile bei den Parlamentwahlen. Jelzin ließ 1994 Truppen in Tschetschenien einmarschieren (blutiger militärischer Konflikt). Ein Friedensvertrag wurde erst 1997 unterzeichnet.
Bei den Parlamentwahlen 1995, war die Kommunistische Partei die Stärkste. Jelzin konnte 1996 die Präsidentschaftswahlen gewinnen und im August 1999 wurde Wladimir Putin Minister Präsident. Seit Herbst 1999 führt Russland einen blutigen Feldzug gegen moslemische Rebellen in Tschechien. Ende 1999 trat Jelzin als Präsident zurück und Putin wurde sein Nachfolger, den das Volk bei den Präsident-
schaftswahlen im Frühjahr 2000 bestätigte. Gegenüber den westlichen Staaten blieb die Außenpolitik zwiespältig. Einerseits bemühte sich Russland um eine Konstruktive Zusammenarbeit (Abzug der letzten Truppen aus Deutschland 1994, Mitglied im Europarat 1996, Kampf gegen den internationalen Terrorismus 2001), andererseits betonte es seine Eigeninteressen (Ablehnung eines militärischen Eingreifens im Kosovo-Konflikt). Ebenfalls ablehnend stand die russische Regierung einer militärischen Lösung des Irakkonfliktes gegenüber.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: MissSixty1



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