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Rudolf von Habsburg - Referat



Rudolf I. (HRR)


Rudolf von Habsburg wurde am 1. Mai 1218 auf Schloss Limburg in Breisgau geboren. Er war römisch-deutscher König, Graf von Habsburg, Graf von Kyburg und Landgraf von Thurgau.
Er war Sohn von Graf Albrecht IV. von Habsburg und Hedwig von Kyburg. Seine erste Ehe war mit Gertrud von Hohenberg und seine zweite Ehe mit Elisabeth von Burgund. Der Taufpate von Rudolf war Kaiser Friedrich II. (HRR).
Rudolfs Leistungen wurden bereits von seinen Zeitgenossen anerkannt. Er beendete das Interregnum, besiegte den König von Böhmen und setzte den Landfrieden und die Hofrechtsprechung in Teilen des Reiches durch. Im Rahmen der Möglichkeiten erhob er das Königtum trotz der herausragenden Stellung der Kurfürsten. Außerdem legte er die Grundlage für die Macht seiner Familie.

Lebenslauf
Graf von Habsburg (1240-1273)
Rudolf I. gilt als erster bedeutender Herrscher des Hauses Habsburg. Nach dem Tod seines Vaters herrschte Rudolf ab 1240 als Graf über Ländereien im Elsass und der heutigen Nordschweiz. Als Graf nutzte er seine guten Beziehungen zu den Staufern und sein kriegerisches Geschick und erweiterte schnell sein Territorium. Er wurde dadurch zum mächtigsten Territorialherrn in der Nordschweiz.
Königswahl 1273
Nach dem Ende des staufischen Königtums 1254 wechselten sich Könige und Gegenkönige mit der Herrschaft im Reich ab. Das durch die unklaren Machtpositionen dieser Herrscher entstandene Machtvakuum, Interregnum genannt, endet erst auf Betreiben von Papst Gregor X. am 1. Oktober 1273 in Frankfurt am Main mit der Wahl des zu diesem Zeitpunkt 55 jährigen Rudolf zum deutschen König. Gekrönt wird er vom Erzbischof von Köln, dem Kurfürsten Engelbert II., am 24. Oktober in Aachen.
Nach dem Tod des Königs Richard Cornwall 1272, erkennt der Papst dessen Rivalen Alfons von Kastilien nicht als König an. Der Weg für eine Neuwahl durch die Kurfürsten ist frei. Neben Rudolf I. wird auch der König von Böhmen Ottokar II und der französische König Philipp III als Kandidaten genannt. Rudolf von Habsburg muss sich gegenüber den Kurfürsten verpflichten, dass er seit der Stauferzeit entfremdetes Reichsgut wieder zurückführt und Reichsgüter nur mit Zustimmung der (Kur-)Fürsten veräußert.
Kampf gegen den König von Böhmen (1273-1277)
Wichtigster Gegner Rudolfs ist bis zu dessen Tod der bei der Königswahl nicht berücksichtigte König von Böhmen Přemysl Ottokar II. Er stellt sich als mächtigster Territorialherr des Reiches gegen den König und weigert sich, von ihm in Besitz genommene Reichsgüter an das Reich zurückzugeben. Rudolf geht zuerst förmlich gegen Ottokar vor. Er lässt sich auf dem Hoftag zu Nürnberg 1274 bestätigen, dass auch der böhmische König seine Lehen vom König empfangen muss. Der König von Böhmen weigerte sich jedoch. Auf dem Augsburger Hoftag im Mai 1275 werden ihm alle Reichslehen, das Schenkenamt und die österreichischen Länder aberkannt und fallen wieder an das Reich, außerdem wird über ihn die Reichsacht verhängt.
Bis zum Sommer 1276 hat Rudolf mit den Kurfürsten und auch mit dem ungarischen König ein Bündnis geschlossen. Mit seinen Verbündeten belagert er im Oktober Wien. Am 21. November 1276 enden die Friedensverhandlungen. Ottokar verzichtet auf seine Ansprüche in der Schweiz und Österreich und erkennt Rudolf als König an. Der Frieden hält jedoch nicht lange: im Juni 1278 bricht zwischen beiden wieder Krieg aus. Viele der vorhergehenden Verbündeten verhalten sich nun neutral. Trotzdem gewinnt Rudolf die Entscheidungsschlacht bei Dürnkrut am 26. August 1278, indem er am Ende bisher verborgene Reservetruppen einsetzt. Ottokar stirbt nach der Schlacht durch die Hand persönlicher Feinde.
Grundlagen der Macht der Habsburger in Österreich (1276-1283)
Nachdem die
Reichsgüter Ottokars an das Reich zurückgefallen sind, belehnt Rudolf mit Einverständnis der Kurfürsten 1282 seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark, Krain und der Windischen Mark und erhebt sie in den Reichsfürstenstand. Schon 1276 hat er geistliche Fürsten überzeugt, Güter im selben Einzugsbereich an seine Söhne zu vergeben. Mit der "Rheinfelder Hausordnung" am 1. Juni 1283 bestimmt Rudolf, dass diese Güter nur durch Albrecht und seine Erben beherrscht werden sollen. Die Grundlage der späteren Herrschaft der Habsburger ist geschaffen. Der Versuch, Albrecht als seinen Nachfolger auf den deutschen Königsthron festzulegen, scheitert daran, dass er nie die Gelegenheit erhält, sich zum Kaiser krönen zu lassen. Während seiner Regierungszeit gibt es acht Päpste, zwei fest vereinbarte Krönungstermine kommen nie zustande.
Überwindung des Interregnums

Rudolf erneuert nicht einfach den Reichslandfrieden von 1235. Er handelt zuerst im Westen und Süden des Reiches mit den Territorialherren einzelne örtlich und zeitlich begrenzte Landfrieden aus. Auch in entfernteren Reichsgebieten versucht er sich durchzusetzen: z.B. 66 Raubritterburgen zerstören. Im März 1287 erscheint es Rudolf endlich möglich, einen allgemeinen Landfrieden zu verkünden.
Am 9. August 1281 lässt er auf dem Hoftag zu Nürnberg förmlich feststellen, dass alle nach der Absetzung Friedrichs II. durchgeführten Schenkungen oder Verfügungen über Reichsgüter nichtig seien, es sei denn, die Mehrheit der Kurfürsten billigten die Verfügungen. Er setzt Landvögte ein, die unberechtigt angeeignete Reichsgüter finden sollen und als Vertreter des Königs agieren. In königsnahen Territorien hat er einigen Erfolg zu verbuchen. In königsfernen Territorien versucht er mit Hilfe Verbündeter die Städte zu schützen und Reichsgüter wieder in Besitz zu bringen - hier kann er jedoch keinen nennenswerten Erfolg erringen. Seine Ansprüche auf die burgundische Pfalzgrafschaft kann er zwar 1289 erfolgreich gegen Otto IV. durchsetzen, seine Nachfolger können Burgund jedoch nicht auf Dauer gegen Frankreich halten.
Nachkommen
Erste Ehe mit Gertrud von Hohenberg (seit 1273 Anna genannt, † 16. Februar 1281).
• Albrecht I. (1248-1308), Deutscher König
• Hartmann (1263-1281)
• Guta von Habsburg (1271-1297) - 1285 verheiratet mit Wenzel II., König von Böhmen
• Rudolf II. (1271-1290), Herzog von Österreich
• Klementia von Habsburg († 1293)
• Mathilde († 1304) - 1273 verheiratet mit Ludwig der Strenge, Herzog von Bayern
• Heilwig († 1303) - 1279 verheiratet mit Otto IV. Markgraf von Brandenburg
• Gertrud († 1322) - 1273 verheiratet mit Albrecht, Herzog von Sachsen
• Katharina († 1282) - 1272 verheiratet mit Otto III., König von Ungarn
Zweite Ehe mit Elisabeth von Burgund († 1323).

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Einstein2



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