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Rotmilan - Referat



Der Rotmilan

Name: Der Rotmilan wird volkstümlich auch Gabelweihe genannt. Sein nächster Verwandter ist der Schwarzmilan. Er gehört zur Familie der Habichtartigen.

Aussehen: Rotmilane sind mit ca. 65 cm etwas größer als ein Mäusebussard, aber schlanker. Männchen wiegen bis etwa 1000 Gramm, Weibchen bis zu 1600 Gramm. Daher kann man bei kreisenden Paaren die Geschlechter gut unterscheiden. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 180 cm, einen gegabelten Schwanz mit rotbraunem Gefieder, und einen weißlich bis grauen Kopf.

Lautäußerungen: Der Rotmilan ruft eher selten, bei der Balz und der Brutpflege ab Ende März bis Anfang Juni ist er häufiger zu hören. Sein Ruf ist ein gedehntes Trillern "uuu-wiuwiuwiu-wiuuuu".

Nahrung: Der Rotmilan ernährt sich von Mäusen, Feldhamstern, Vögeln, Fischen und Regenwürmern. Neben lebender Beute mag er auch Aas, z.B. Straßen- oder Mähopfer, und übernimmt so die Rolle der "Gesundheitspolizei". Müllkippen spielen als Nahrungsquelle ebenfalls eine große Rolle.

Fortpflanzung: Im März beginnen die Balzflüge. Der Brutbeginn liegt Anfang bis Mitte April. Horste werden im Randbereich von Wäldern angelegt und regelmäßig wieder benutzt. Vom ersten Ei an bebrütet ausschließlich das Weibchen die zumeist 2 bis 3 Eier. Nach 31 bis 32 Tagen beginnen die Jungen zu schlüpfen. In den ersten vierzehn Lebenstagen werden die Jungen nur vom Männchen mit Nahrung versorgt, danach beteiligt sich auch das Weibchen an der Jagd. Die jungen Milane bleiben rund 50 Tage im Horst und brauchen noch weitere vier Wochen, um völlig selbstständig zu sein.

Vorkommen: Der Rotmilan kommt nur in Europa vor. Vom Weltbestand (max. 22.500 Paare) lebt mehr als die Hälfte in Deutschland, davon 2/3 in Ostdeutschland. Der Rotmilan benötigt offene, abwechslungsreiche Landschaften, da er seine Beute aus der Luft erspäht. Er ist ausgesprochen reviertreu.

Wanderungen: Der Rotmilan war früher ein reiner Zugvogel, der in Frankreich, Spanien und Portugal überwinterte. Seit den 60er Jahren überwintert er zunehmend auch in Deutschland.

Gefährdung: Durch die Übernahme westlicher Anbaumethoden sank die Zahl der Rotmilane in Ostdeutschland im letzten Jahrzehnt um 25 %. Durch die Intensivlandwirtschaft sowie die Rodung von Hecken und Büschen verschwinden Kleintiere und damit die Nahrung der Milane. Die Rückkehr zu einer kleinräumigen, bäuerlichen Landwirtschaft ist dringend erforderlich, um den Bestand der Rotmilane zu erhalten.
Eine weitere Gefahr geht von Windkraftwerken aus. In Gebieten, in denen ein massiver Ausbau von Windparks stattgefunden hat, ist der Bestand dieses Greifvogels um 90 % zurückgegangen. In den Hauptverbreitungsgebieten des Rotmilans sollte auf diese Form der Energiegewinnung verzichtet werden.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: GerGirl



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