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Romantik + Kurzbiografie von Wagner - Referat



1. Allgemein


Die Romantik läßt sich in drei Epochen unterteilen:



Frühromantik (1795-1804)
Hochromantik (1805-1814)
Spätromantik (1815-1835)
Sie war über ganz Europa verbreitet.
Die Stilepoche der Musik begann 20 Jahre später als die, der Kunst und Literatur und wurde auch stark von beiden beeinflusst. Der Begriff der Romantik wurde von Novalis als Abgrenzung zur Klassik geschaffen, und kommt vom Wort Roman. Dieses bedeutete zur Zeit des 18. Jahrhunderts soviel wie wunderbar, phantastisch, abenteuerlich und erfunden. Außerdem steht es für wild-schöne Landschaften und die Empfänglichkeit des Menschen dafür. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Begriff Romantik zur Bezeichnung einer Stilepoche verwendet.





2. Weltanschauung der Romantik



Die Romantik lehnte die Wirklichkeit des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jh. radikal ab. Sie sah die Gesellschaft geprägt vom Gewinnstreben und vom bloßen Nützlichkeitsdenken des beginnenden industriellen Zeitalters. Den aufblühenden Naturwissenschaften warfen die Romantiker vor, sie würden alles mit dem Verstand erklären, alles auf seine Nützlichkeit, Verwertbarkeit untersuchen und keine Geheimnisse mehr lassen. Der bürgerliche Alltag erschien den Romantikern als zu Abwechslungslos und eintönig .

Gegenüber der so gesehenen Wirklichkeit feierte die Romantik die mythische Welt der Religion, sah daher im Mittelalter die ideale Zeit der Geschichte, da damals die Menschen durch den christlichen Glauben vereint gewesen seien. Die Romantik glaubte an die Macht des Ahnens, Schauens, der Intuition, und liebte die Phantasie und das Träumen. Die Romantiker pflegten die abgeschlossene Welt des intakten Freundeskreises, sie verehrten und sammelten die einfache Kunst des Volkes, da sie am ursprünglichsten sei und begeisterten sich für die Schönheit und Wildheit der Natur.

All diese Gegenwelten faßten die Romantiker unter dem Begriff der "Poesie" zusammen. Sie sei eine unermeßliche, unerschöpfliche Kraft, ständig wachsend , die den Urgrund aller Dinge bilde. In den frühen Zeiten der Menschheitsgeschichte, der Zeit des Mythos, und im Mittelalter habe sie die Welt bestimmt, sei dann aber von der modernen Welt (Reformation, Aufklärung) verdrängt worden und nur noch in der Volksliteratur, der Natur, in einzelnen Momenten des Lebens, z.B. in der Liebe und in bestimmten Personen (v.a. Frauen, Kindern) zu entdecken.





3. Musik der Romantik



Die Betonung der Natur trat auch schon bald in der Musik auf. Viele Revolutionsopern beinhalten Stürme, Lawinen, Feuersbrünste, Schiffsunglücke, und andere Katastrophen. Sie sollten aufzeigen wie sehr die Ordnung, die vom Menschen gemacht wurde von den Naturkräften abhängig ist Die Revolutionsoper entstand aus der barrocken Oper. Wohingegen in dieser antike Themen (Götter, Herrscher, und deren Hirarchie) vorkamen, behandelte die Revolutionsoper Themen der aktuellen Gegenwart. Oft trat in dieser Form der Oper ein Held auf.

Eines der wichtigsten Beispiele der Revolutionsoper, dessen Begriff durch die Französische Revolution gebildet wurde, ist die Oper Fidelio von Ludwig van Beethoven. Die Romantik war nicht nur durch eine Stärkung der persönlichen Identität, sondern auch durch ein verstärktes nationales Selbstbewußtsein geprägt, was dazu führte, dass in der Musik häufig die eigenen Nationalsprachen verwendet wurden und auch in der Volksmusik die nationalen Legenden und die Geschichte verwendet wurden.

Die romantische Oper spaltete sich von den festen Gestaltungstypen der Nummeroper ab und gab der Oper damit die Möglichkeit zur Beschreibung und Kommentierung psychologischer Momente.

In Deutschland wurde der Freischütz als erste große Nationaloper gefeiert.





3.Wichtige Komponisten der Romantik



Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, Der fliegende Holländer;
Nicolo Paganini
Frederic Chopin
Robert Schumann
Felix Mendelssohn-Bartholdy
Johannes Brahms
Pjotr I. Tschaikovski



4.Richard Wagner



Wagner versuchte Dichtung, Musik, bildende Kunst, Schauspielkunst und Tanz zusammen als Gesamtkunstwerk in der Oper darzustellen.

Er wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren. Wegen des frühen Todes seines Vaters wuchs er bei Ludwig Geyer, seinem Stiefvater, auf. Dieser weckte schon früh sein Interesse für Theater und Dichtkunst. Wagner wurde durch bekannte Werke von Beethoven schnell zum Komponieren eigener Stücke angeregt.

Er erhielt seine musikalische Ausbildung beim Thomaskantor C. T. Weinlig. Von 1833 bis 1839 war er an mehreren Opernhäusern (u. a. in Würzburg, Magdeburg, Königsberg und Riga) tätig und schrieb in dieser Zeit seine ersten Opern Die Feen (1834) und Das Liebesverbot sowie mehrere Orchesterwerke. 1836 heiratete er in Königsberg
die Schauspielerin Minna Planer. In der Zeit als Musikdirektor in Riga entstanden das Libretto und die ersten beiden der fünf Akte von Rienzi, seiner ersten wichtigen Oper.

1839 verließ Wagner Riga hochverschuldet. Während einer Seefahrt nach England entstand der Plan für seine zweite große Oper Der fliegende Holländer (fertiggestellt 1841). Nach einem kurzen Aufenthalt in London reiste er weiter nach Frankreich, wo er sich in Paris niederließ. Dort entstand die Faust-Ouvertüre. Zeitweise in ärmlichsten Verhältnissen lebend, blieb er bis April 1842 in Paris. Am 20. Oktober 1842 wurde Rienzi am Hoftheater in Dresden mit großem Erfolg uraufgeführt; es folgte die triumphale Uraufführung von Der fliegende Holländer am 2. Januar 1843. Im gleichen Monat zog Wagner nach Dresden um und nahm dort die Stelle des Königlich Sächsischen Hofkapellmeisters an.

In seiner romantischen Oper Tannhäuser , die am 19. Oktober in Dresden uraufgeführt wurde, verwirklichte Wagner erstmals strukturelle und technische Neuerungen, die bei dem an die damalige konventionelle Oper gewöhnten Publikum heftige Kritik hervorriefen. Dennoch kam es drei Jahre später zu weiteren Vorstellungen von Tannhäuser in Weimar, wo sie Wagners Freund Franz Liszt aufführte. 1848 stellte Wagner die romantische Oper Lohengrin fertig, doch lehnte das Hoftheater Dresden die Uraufführung aus Angst vor weiterer Kritik durch die Öffentlichkeit ab. Ein half Liszt Wagner und leitete die Uraufführung am 28. August 1850 in Weimar. In beiden Werken führte Wagner die schon im Fliegenden Holländer entwickelte Leitmotivtechnik weiter und löste den traditionellen Nummernaufbau zugunsten größerer szenischer Einheiten auf.

Wagners politisches Engagement galt dem radikalen Flügel der deutschen Politik; wegen seiner Teilnahme an der gescheiterten Revolution von 1848/49 wurde er steckbrieflich gesucht und musste aus Preußen fliehen. Er hielt sich zunächst bei Liszt in Weimar auf, später (bis 1858) in Zürich. Dort setzte er die Arbeit an einem seiner wichtigen Werke "Der Ring des Nibelungen" fort. Die Arbeit an "Das Rheingold" begann er im November 1853 und beendete sie im Mai 1854; Die "Walküre" stellte er im Dezember 1856 fertig.

Ab 1857 wohnte Wagner zusammen mit seiner Frau in Zürich im so genannten "Asyl", einem Gartenhaus. Wagner komponierte dann Tristan und Isolde (1857-1859). Die Uraufführung fand am 10. Juni 1865 in München statt

Nach dem spannungsbedingten Auszug aus dem Züricher Exil lebte Wagner , in hoffnungsloser finanzieller Situation , zeitweise in Venedig, Luzern, Paris und Wien. 1864 wurde er von Ludwig II., der ihm als großer Verehrer seiner Musik finanzielle Unterstützung bei der Beendigung seiner Werke zusicherte, nach München gehohlt. Bereits zwei Jahre vorher hatte er in Biebrich die Arbeit an Die Meistersinger von Nürnberg begonnen, die er 1867 beendete. Dieses Werk wurde am 21. Juni 1868 in München uraufgeführt, wo auch auf Wunsch des Königs die Uraufführungen von Das Rheingold (1869) und Die Walküre (1870) stattfanden. 1866 starb Wagners erste Frau.

Am 25. August 1870 heiratete Wagner Cosima von Bülow, die Tochter von Franz Liszt. Das Siegfried-Idyll (1870) widmete er Cosima nach der Geburt ihres Sohnes Siegfried. 1872 zog Wagner mit der Familie nach Bayreuth, wo im Mai mit dem Bau des von ihm konzipierten Festspielhauses begonnen wurde. Noch im Sommer desselben Jahres setzte er die Arbeit am Ring des Nibelungen fort und konnte sie im November 1874 beenden. Die Uraufführung der gesamten Werks fand vom 13. bis 17. August 1876 im Festspielhaus Bayreuth unter der Leitung von Hans Richter statt. 1877 nahm Wagner die Arbeit an Parsifal in Angriff. Dieses letzte seiner Musikdramen wurde am 26. Juli 1882 uraufgeführt.

Aus gesundheitlichen Gründen reiste Wagner noch im Jahr 1882 nach Venedig, wo er am 13. Februar 1883 an einem chronischen Herzleiden starb.



Die wichtigsten Werke Wagners:

Die Feen (1833-34)
Das Liebesverbot(1834-36)
Rienzi (1840)
Der fliegende Holländer (1843)
Tannhäuser (1845)
Lohengrin (1850)
Tristan und Isolde (1865)
Die Meistersinger von Nürnberg
Das Rheingold (1869)
Die Walküre (1870)
Siegfried (1876)
Götterdämmerung (1876)
Parsifal (1882)




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