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Referat BIP & Konjunkturverlauf - Referat



Den gemeinsamen Wirtschaftsraum, den alle Einrichtungen, die sich mit Wirtschaft beschäftigen, bilden, nennt man Volkswirtschaft. Immer, wenn wir also ein Produkt oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, wirtschaften wir in der Volkswirtschaft.

Der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung besteht immer aus zwei Bereichen: Der Vorleistung und der Wertschöpfung. Am Beispiel einer Semmel lässt sich das gut erklären. Ein Bauer produziert Getreide. Er verkauft das Getreide teurer, als das Getreide eigentlich kosten würde, um selbst etwas zu verdienen. Für den Bauer ist das Getreide die Vorleistung und das Geld, das er dazu verdient, die Wertschöpfung. Für den Müller, der aus dem Getreide Mehl macht, ist der gesamte Preis des Getreides die Vorleistung und das Geld, das er bei Verkauf des Mehls zum Preis des Getreides dazu bekommt, die Wertschöpfung. Für den Bäcker ist dann der gesamte Preis des Mehls und der anderen Zutaten der Semmel die Vorleistung und das Geld, dass der Bäcker noch am endgültigen Preis der Semmel dazu verdient, die Wertschöpfung.

Das Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP, ist die Summe der Wertschöpfungen aller Betriebe in einem Land zusammen.
Das BIP stellt ein Maß für die Wirtschaftsleistung eines Staats dar. Es dient dazu, verschiedene Staaten untereinander in ihrer Wirtschaftsleistung zu vergleichen und die Veränderung der Wirtschaftsleistung in einem Staat zu zeigen.
Um BIP- Zahlen vergleichbar zu machen, muss das reale Wachstum des BIP ausgerechnet werden – da Geld zu verschiedenen Zeiten einen anderen Wert hat, muss man die Preissteigerung auch einberechnen. Das heißt z.B., wenn das BIP in einem Jahr um 5% gestiegen ist und die Preissteigerung 3% betragen hat, ist das reale Wachstum des BIP 2%.
Um die Wirtschaftsleistung von verschiedenen Staaten miteinander vergleichbar zu machen, wird meist das BIP/Kopf verwendet. Dabei wird das BIP eines Staats durch die Anzahl der Einwohner dividiert und in US-Dollar ausgedrückt. Reiche Industriestaaten, auch Österreich, haben ein hohes BIP/Kopf, arme Länder haben ein niedriges BIP/Kopf. Das BIP/Kopf ist aber nur ein Mittelwert, welcher nicht anzeigt, wie viele Menschen in einem Land viel oder wenig verdienen.
Die Statistik Austria berechnet jedes Jahr das österreichische BIP. Sie erfasst die Entstehung des BIP, also in welchen Wirtschaftssektoren das BIP entsteht, wofür die Wirtschaftsleistung eines Jahres verwendet wurde und wie das BIP verteilt wird.

Die Wirtschaft entwickelt sich ständig. Es gibt Auf- und Abwärtsbewegungen der Wirtschaft, die sich normalerweise über Jahre erstrecken. Sie werden Konjunkturverlauf oder Konjunkturzyklus genannt 0 und bestehen aus 4 Phasen.
Zuerst kommt es zum Aufschwung, auch Expansion genannt. Durch Steigung der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen wird die Produktion gesteigert. Die Preise steigen und mehr Arbeitskräfte
werden eingestellt. Gewinne, Löhne und das BIP steigen. Arbeitsnehmer und Arbeitsgeber sind mit der Wirtschaftslage zufrieden.

Dann kommt es zur Hochkonjunktur, auch Boom genannt. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ist sehr groß, dadurch ist auch die Produktion sehr hoch. Es gibt in vielen Betrieben zu wenig Arbeitskräfte, aber fast keine Arbeitslosen. Die Preise sowie die Gewinne und Löhne sind hoch. In dieser Zeit geht es der Wirtschaft am besten.
Als nächster kommt es zum Abschwung, auch Rezession genannt. Durch abnehmende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen geht auch die Produktion zurück. Arbeitskräfte werden entlassen, die Preise, das BIP, die Gewinne und Löhne sinken.
Schlussendlich kommt es zum Konjunkturtief, auch Depression genannt. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen ist kaum vorhanden, die Produktion kommt zum Stillstand. Es herrscht große Arbeitslosigkeit, viele Betriebe müssen schließen. Die Preise sinken, die Gewinne und Löhne sinken. Arbeitsnehmer und Arbeitsgeber sind mit der Wirtschaftslage unzufrieden.

Besonders schlimm sind Abschwung und Konjunkturtief für ein Land, wenn sich auch Nachbarstaaten in den schlechten Wirtschaftsphasen befinden. Zu so etwas kam es zwischen den beiden Weltkriegen. In Europa war Massenarbeitslosigkeit und Armut in dieser Zeit vorhanden. In einigen europäischen Staaten ist die Wirtschaftslage momentan überaus schlecht. Der Großteil der jungen Erwachsenen hat keinen Job. Viele versuchen sich deshalb in anderen Ländern ein neues Leben aufzubauen.
In Österreich befinden wir uns heute am Ende der Hochkonjunktur. Wahrscheinlich wird es bald zum Abschwung kommen.
Das war mein Referat über das BIP und den Konjunkturzyklus, danke für eure Aufmerksamkeit!



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