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Rechtsstellung der Juden im Mittelalter - Referat



Rechtsstellung der Juden im Mittelalter



Am Anfang des Mittelalters waren die Juden in ihrer Rechtsstellung kaum von den Christen zu unterscheiden. Sie durften eigenes Land besitzen, zahlten die gleichen Steuern an das Reich und konnten die Berufe ausüben, die sie wollten. Die Juden hatten den Ruf, das Geld zu lieben, was durch die Berufe, die sie hauptsächlich ausübten, verstärkt wurde. Sie waren meist Kaufleute, Goldschmiede, Steuereinnehmer oder Ärzte. Alles Berufe, die meist sehr gut bezahlt wurden. Sie könnten so fast gleichgestellt mit den Christen leben, bis der Kalif El Hakim die Grabeskirche in Jerusalem zerstören ließ. Von da an, änderte sich das Verhältnis zwischen den Juden und den Christen dramatisch. Es kam zu Judenverfolgungen und zur Unterdrückung der Juden durch die Christen.
Es wurde den Juden verboten Waffen zu tragen, wodurch sie gezwungen wurden, sich bei dem Kaiser Schutz zu suchen. Sie mussten regelmäßige Abgaben an den Kaiser zahlen, die dafür da sein sollten, die Juden besser schützen zu können. Dazu kam, dass die Juden auch noch andere Steuern, wie z.B. eine Neujahrsgelder oder Armenhausgelder, zahlen mussten.
1342 hat Ludwig der Bayer die “Theorie“ des “goldenen Opferpfennigs“ entwickelt, durch die jeder männliche Jude, der das 13. Lebensjahr erreicht hat und jede jüdische Witwe, die mindestens 20 Gulden besitzt, jedes Jahr ein Gulden an die Kammer abgeben muss.
Es wurden dazu noch mehr Gesetzte erlassen, um die christliche Gesellschaft vor den Juden zu schützen. Die schlimmsten Gesetzte waren, dass die Juden keinen Kontakt mehr zu Christen haben durften, dass jüdische Schüler keine weiterführende Schule mehr besuchen durften, dass die Juden ihre Häuser zu niedrigsten Preisen an die Christen verkaufen mussten und dass sie keine Waffen mehr tragen durften.
Außerdem wurden die Juden gezwungen sich anders als die Christen zu kleiden, damit man sie sofort erkennen konnte. Die Männer mussten einen spitzen Hut und einen gelben Ring tragen und die Frauen einen blaugestreiften Schleier. Durch die Kleidungsstücke wurden die Juden stark diskriminiert und sie konnten sich nicht richtig in die Gesellschaft einbringen.
Die Juden wurden auch im Beruf stark eingeschränkt. Sie beschränkten sich hauptsächlich auf
den Waren- und Geldhandel. Das hatte zum Teil damit zutun, dass die wirtschaftliche Lage gute Vorraussetzungen bot, aber auch die gesetzlichen und gesellschaftlichen Einschränkungen spielten dabei eine große Rolle. Sie durften z.B. nirgendwo arbeiten, wo auch Christen arbeiteten, da das unter der Würde der Christen gewesen wäre und kaum ein Christ wäre zu einem jüdischen Arzt gegangen oder hätte bei einem jüdischen Tischler eingekauft. Im Fernhandel hatten sie auch keine Chance mehr, da die Christen sie dort weitgehend verdrängt hatten. Auch das Gesetz, durch das die Juden kein eigenes Land mehr besitzen durften, war eine große Einschränkung. Es war ihnen kaum möglich ein eigenes Geschäft oder ähnliches zu eröffnen, da der Landbesitzer meist etwas dagegen hatte.
Durch den Gelthandel machten sich die Juden noch unbeliebter, da ein Zinssatz im Mittelalter noch als ungehörig galt, aber die einzige Möglichkeit für manche Juden war um Geld zu verdienen.
Insgesamt hatten die Juden im Mittelalter kaum Rechte und wurden von der Gesellschaft, wie auch von den Gesetzten her stark diskriminiert und ausgeschlossen.




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