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Realismus - 2.Version - Referat



Der Realismus ist eine Kunstepoche, die sich zwischen 1850 und 1900 in Europa und Nordamerika entwickelt hat. Der Begriff wurde vom Lateinischen “res” (Ding, Sache, Wirklichkeit) abgeleitet und ist sehr mehrdeutig und vielschichtig. Realismus zeigt einen Stil die Realitat moglichst naturlich darzustellen. Die beliebtesten Vorlagen waren Dorfmadchen, Bauernfamilien, Landschaftsdarstellungen und Portraits. In diesem Sinne wird der Begriff Realismus auch als Naturalismus genannt.

Bereits im Jahre 1500 zeigte sich die Entwicklung des Realismus durch Portraitmalerei. Die bekanntesten Kunstler dieser Epoche waren Albrecht Dürer (1471-1528), Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) und Hans Holbein der Jüngere (1497-1543). 1855 wurde der Begriff Realismus als Bezeichnung einer Kunstepoche durchgesetzt, als Gustave Courbet (1819-1877) eine Ausstellung mit dem Namen "Le réalisme" eröffnete. Er war einer der Mitbegründer der Tradition des Realismus in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts. Einer seine beruhmtesten Werke ist “Begräbnis bei Ornans" (1849). Andere bedeutende Begründer waren Jean-François Millet (1814-1875) und Honoré Daumier (1808-1879).

Wichtig für den deutschen Realismus waren vor allem Wilhelm Leibl (1844-1900) und Adolph Friedrich Erdmann von Menzel (1815-1905). Naturalismus ist eine Art Vereinigung vieler Künstler (Camille Corot, Théodore Rousseau, Charles-François Daubigny, Jean-François Millet), die in dem Dorf Barbizon in der nähe eines Waldes herausregende naturgetreue Arbeiten erstellten. Es gibt verschiedene Arten des Realismus: Naiver Realismus, magischer Realismus, subjektiver Realismus und Photorealismus.

Der naive Realismus z.B. strahlt kindliche Einflüsse des Künstlers aus, ist von harmonischen Farben durchzogen und ist oft perspektivenlos. Der subjektiver Realismus unterscheidet sich etwas vom Impressionismus, der aus dem Realismus entstanden ist und sein Hohepunkt im späten 19. Jahrhundert hatte. Realistische Figuren trugen undeutliche Umrisslinien und sahen aus wie durch eine angehauchte Scheibe betrachtet und wurden so zu impressionistische Figuren. Zunachst folgt der magische Realismus: Er ist zwar in den 20er Jahren entstanden, aber wurde erst in den Anfängen der 60er Jahre bekannt. Entstanden ist diese Art durch den Expressionismus. Er zeigt eine magisch-unwirkliche Darstellung durch perspektivische Verzerrungen. Der letzte Ableger des Realismus ist der Photorealismus, welcher 1960 entstanden ist und gegen den abstrakten Expressionismus wirkt. Er ist mit der modernen Pop-Art zu vergleichen.

Der Realismus ist also eine etwa 40 jährige Kunstepoche, die das Wirkliche künstlerisch darstellt. Durch ihre frühen Ursprünge und die vielen Abarten, die auch heutzutage noch anzutreffen sind, ist der Realismus allerdings schon länger bekannt: Seit rund gerechnet 5000 Jahren!



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