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Problemerörterung Graffiti - Referat



Problemerörterung


Man sieht es an Hauswänden, Denkmälern oder in Zügen. Meist sind es nur kleinere Schriftzüge, manchmal jedoch auch große farbige Bilder. Was für manche Leute eine Verschönerung einer kargen Wand darstellt, ist es für andere wiederum Sachbeschädigung und kriminell. Ist Graffiti eine Kunst oder nur eine Schmiererei?
Laut M1 war Graffiti während den 70- er Jahren hauptsächlich eingeritzte Parolen an öffentlichen Gebäuden, die dann mit Farbe angesprüht wurden und als Kunst galten. Diese Form hat sich weiterentwickelt und gilt mittlerweile als einer der beliebtesten und bekanntesten Kunstarten. Dies kann man schnell erkennen, wenn man in Städten herumläuft und sich dort die Wände ansieht. Doch nicht nur Schmierereien und Parolen kann man an dieses Wänden finden, sondern auch schöne Bilder und Portraits, die von Künstlern „gesprayt“ wurden. Viele gute Sprayer verdienen sogar ihr Geld mit dem Graffiti und sprühen für ihre Auftraggeber das gewünschte Motiv auf Häusern, Wänden oder zum Beispiel Plakaten.
Nicht nur große Konzerne entdecken diese Kunst für sich, sondern auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen. So hat ein Gymnasium in Wandlitz ein Projekt gestartet, in dem das Ziel war, ein Landschaftsbild und den Schriftzug „PACEM“ auf die Wand gegenüber dem Lehrerparkplatz zu sprayen. (vgl. M2) Da die meisten Sprayer der jüngeren Generation angehören, werden solche Projekte sehr gut von Schülern angenommen und fördern ihre Kreativität und können möglicherweise Schmierereien verhindern, da die Schüler sich an der Schulwand „auspowern“ können. Auch an anderen Schulen, wie zum Beispiel an dem Gymnasium in Angermünde werden Flächen zur Verfügung gestellt, um diese mit den Ideen der Schüler zu verschönern.
Sprayen kann auch für Jugendliche ein schönes Hobby sein und sie können sich ausprobieren, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und über Gleichgesinnte neue Kontakte finden.
Doch die Spraykunst wird nicht nur zum Verschönern genutzt. Meist sieht man zwischen Neubaublocks in Städten politische Parolen an den Wänden und sinnlose gesprühte Striche von den „Möchtegern- Sprayern“. Diese Schäden an den Gebäuden verursachen hohe Kosten, da die Reinigung sehr aufwändig ist und die Flächen meist neu gemalert werden müssen. Meist dauert es jedoch keinen Tag, dass wieder jemand etwas rangesprüht hat.
Auf diese Leute wurde schon in vielen Städten, wie zum Beispiel laut M3 in Berlin, hohe Prämien für die Mithilfe der Fassung angesetzt, da die Höhe der Schäden auf ca. 10 Millionen Euro im Jahr geschätzt werden. Diese betragen von der Hellersdorfer Wohnungsbaugesellschaft zum Beispiel 250€. Aufgrund dieser Prämie hat sich die Zahl
der Anzeigen deutlich erhöht und es konnten bereits 35 Sprayer-Banden aufgehoben werden. Allein in einem Jahr verursachen die Sprayer einen Schaden von insgesamt 200 bis 250 Millionen Euro, schätzt der Deutsche Städtetag. Meist entstehen diese Schäden an Denkmälern, öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden.
Da diese Kunst an den meisten Stellen verboten ist, gehen oft Jugendliche Sprayer nachts raus um heimlich die haltenden Züge oder im Schatten der Nacht großflächige Hauswände anzusprühen. An den Gleisen zu sprühen kann sehr gefährlich werden. So gab es schon viele Unglücke, bei denen die Künstler von einem Zug überfahren worden sind, oder sich auf der Flucht vor der Polizei verletzten.
Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, ob er das Sprayen für sich als Kunst empfindet, oder als Gekliere. Ich denke, man sollte Graffitis legalisieren, da es sonst einen noch größeren Reiz darstellt als wenn man es darf. Selbstverständlich sollte man jedoch nicht öffentliche Gebäude oder Autos ansprühen, sondern zum Beispiel von der Stadt genehmigte Flächen. Oft ist dies auch schon der Fall, wenn Häuser abgerissen werden sollen. Sprayer können dann die Häuser besprühen und haben so eine große Fläche und müssen nicht die Scheiben von Zügen anmalen. Wenn es jedoch so weitergeht, und die Städte immer mehr Reinigungskosten bezahlen müssen, sollten härtere Strafen eingeführt werden.

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Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Skadiemaus



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